Am
24.10.2002 war es endlich soweit. Ich war auf dem Weg zu einem
der geilsten Konzerte der Welt. Wie oft lag ich Nächte lang wach
und träumte davon, diese drei Bands einmal zusammen live zu erleben.
Es war kalt, es war feucht und es war im Wald (sprich, das Konzert
war in Bayern, genauer gesagt in Nürnberg, im Löwensaal. Einer
der besten Säle, die ich gesehen habe und ich habe schon sehr
viele gesehen). Nachdem ich nun noch 40 min draußen in der Kälte
gewartet hatte, weil ich mit den Anweisungen der Security nicht
zurecht kam, stand ich im Löwensaal. Das Gedränge war groß, das
Bier teuer und verpackt in kleinen Fruchtzwergebechern.
20.15
Uhr ging es dann aber endlich los. Die Jungs von ::
SOILWORK
:: betraten die Bühne. Wie nicht anders zu erwarten,
legten sie auch gleich richtig los. Der Opener war denn auch gleich
mein Lieblingslied Follow Hhe Hollow. Fette Gitarren und
die abwechslungsreichen Gesänge jagten mir eine Gänsehaut nach
der anderen über den Rücken, Bauch, Beine, die Füße, die Zehen
bis hin zu den Nägeln. Ich persönlich fand es auch wirklich gut,
wie die Band mit dem Publikum arbeitete und dieses ließ sich auch
nicht lange bitten, um mitzumachen. Laut mitgrölend, hatte ich
schon bald keine Stimme mehr und konnte nur noch leise mitsummen.
Und wie alle, die aus dem Norden kommen, waren sie auch dem deutschen
Bier nicht abgeneigt. So floss es in rauen Mengen ihre Kehlen
hinunter, und ich fragte mich wirklich, wie die Band noch gerade
stehen konnte, ohne erkennbare Fehler in die Musik zu bringen.
Nach 45 min war es dann leider schon vorbei, ohne eine Zugabe
aber sichtlich zufrieden verließen sie uns und waren nicht mehr
gesehen.
Nach
einer kurzen Umbaupause erschienen
um 21.20 Uhr die Mannen von :: PAIN
::. Auch diese eröffneten gleich mit vollem Druck auf
die Ohren. Leider fiel gleich beim ersten Lied die Gitarre aus,
aber was so ein richtiger Profi ist, lässt sich dadurch nicht
einschüchtern. Wobei es aber einen gravierenden Unterschied zu
SOILWORK gab. Jedes zweite Lied von PAIN war dann
doch ein wenig besinnlicher als das ihrer Vorgänger. Teilweise
war ich wirklich versucht mir ein Feuerzeug zu organisieren und
es einzusetzen. 22.10 Uhr war auch diese Sinfonie vorüber. Aber
Peter fand sich nach dem Konzert noch an derBiertheke ein und
war bereit und sehr willig sich seinen Fans zu präsentieren. Ein
leichtes Schmunzeln schlich sich dann doch bei mir ein, als ich
ihn in Jogginghosen und Platoschuhen sah.
21.30
Uhr stiegen dann meine Favoriten in den Ring. ::
IN FLAMES
:: zogen mir quasi den Boden unter den Füßen weg.
Mit komplett neuem Outfit stiegen sie in den Musikring. Vom ersten
bis zum letzen Lied sang der Saal mit. Zu meiner freudigen Überraschung
spielten sie aber nicht nur Sachen von ihren letzten 3 Alben,
sondern auch von der ewig geilen Jester Race und
sogar von der Lunar Strain wurden Songs zum Besten
gegeben. Ein bisschen kitschig fand ich ihr neues Programm allerdings
schon. Alle waren komplett in weiß gehüllt und an der Seite standen
zwei beleuchtete Sterne, die dann und wann nervig zu blinken begannen.
Aber trotz dieser Dinge gab es der Musik keinen Abbruch. Zum alles
krönenden Abschluss erschien dann auch noch einmal Peter auf der
Bühne und zeigte allen seinen nackten Hintern, der mit einem gar
lustigen Gesicht verziert war. Ob dieses nun nur aufgemalt war,
darüber möchte ich nicht mutmaßen.
Gegen
Mitternacht war dann auch alles vorüber. Begeistert und völlig
verschwitzt verließen die überglücklichen Fans den Löwensaal und
begaben sich auf den Weg nach Hause. Großes Lob an den Veranstalter.
Vom wirklich perfekten Sound bis hin zur sehr freundlichen Security
hat alles gepasst. Die wirklich geilen Fotos verdanken wir meiner
guten Freundin Nadine Klette. Danke Nutz! P.S. Allein wegen diesem
Konzert ließ ich für dieses Semester meinen Mathekurs sausen.
Aber Mann muss halt auch Prioritäten setzen!