Manche
Dinge sind wohl in letzter Zeit so gut gelaufen, dass sich mein
persönlicher Mikrokosmos genötigt sah, dem Chaosfaktor
ein bisschen mehr Nachdruck zu verleihen ;) Schon im Vorfeld gab
es diverse Wirrungen und Irrungen beim Versuch, meinen Dienst
zu tauschen, damit dieses Konzert überhaupt möglich
wurde, bzw. Gästeliste, Fotopass und Interviewtermin festzuzurren.
Am Ende fuhr ich nach Köln zu einer ausverkauften Show ohne
alles ;) Noch besser... Frau extra schlau, schaut beim Tanken
auch mal nach dem Öl; Frau extra doof, haut die Motorhaube
wieder zu wieder zu... mit dem Autoschlüssel und dem Portemonnaie
auf dem Batteriefach. Das Auto abgeschlossen, versteht sich...
*pfffff*
Nach dieser ungewollten Pause und noch einigen mehr, dank ewiger
Staus auf der A1, erreiche ich erst halb sechs das Palladium,
wo bereits tausende Fans in die Halle drängen.
Nach noch mehr Chaos hab ich Listenables Jessica an der Strippe,
GOJIRAs Tourmanagerin Emma an der Hand und einen wohlwollenden
Security-Chef im Genick, der mir dann doch die Gästeliste
gestattet, mit ’nem Fotopass dazu (habt lieben Dank :)),
allerdings nur für GOJIRA. Das besagte Interview dauert
leider wegen Zeitmangel nur knappe 15 Minuten, was nicht einmal
die Hälfte der Fragen abdeckt... Selbiges wird in Kürze
per Email weitergeführt ;)
::
Fotos ::
Also dann
auf ins Getümmel! Um 19 Uhr starten die Schwedischen Metalcore
Trendsetter :: SONIC
SYNDICATE :: ihr Set und bringen die Massen umgehend
zum Hüpfen und Brodeln. Das Palladium ist noch nicht bis
hinten voll, das Durchschnittsalter noch unter 20 und die dominierende
Mode Baseballcap und Hosen, die bis in die Kniekehlen hängen
;) Das Jungvolk stört sich auch nicht am krächzig schiefen
Gesang. Auf 30 Minuten Spielzeit gab es gerade mal ein bisschen
mehr als ne Handvoll Songs vom gerade veröffentlichten neuen
Album Love And Other Desasters (putziger Titel übrigens
;)). Trendy, Mainstream-orientiert, fast schon poppig und mit
affektierter, wenn auch dynamischer Performance. Der Sound war
so Lala. Ist die Band eigentlich gecasted? Braucht kein Mensch,
sind aber tolle Goldesel würde ich sagen. Fotografieren darf
ich nicht, obwohl ich denselben Fotopass hab, wie die drei anderen
Fotografen auch. Hmm... seltsam... egal... erst mal ein Bier her!
Straffer Zeitplan,
15 Minuten Umbaupause und weiter geht es mit ::
GOJIRA
::, die mich seit From Mars To Sirius (2005)
regelrecht begeistern und nun mit dem brandneuen Album The
Way Of All Flesh in den Startlöchern stehen. Der
Sound ist glasklar, unglaublich wuchtig und intensiv. GOJIRA
beginnen mit dem wunderbaren Oroborus vom neuen Album,
spielen sich hernach regelrecht in Trance und reißen einen
verdammt grandiosen Gig runter. Gänsehaut! 30 Minuten bieten
nicht viel Freiraum, trotzdem spielen GOJIRA Songs von
jedem der vier Alben. Makellos natürlich und mit einzigartiger
Intensität. Sagte ich schon grandios? ;) Davon will ich mehr!
Mindestens eine Stunde lang und in gemütlicher Clubatmosphäre!
Schade nur, das der supergeniale Song Vacuity live hier
fehlte, der hätte vermutlich wie ne Bombe eingeschlagen.
Schade nur, dass der supergeniale Song Vacuity live hier fehlte...
Setlist: Oroborus, Clone, Backbone, Rememberance, Flying
Whales, Toxic Garbage Island, The Heaviest Matter Of The Universe
Viertel vor
neun startet dann auch schon der Headliner des heutigen Abends.
Doch zunächst halten sich :: IN
FLAMES :: sehr bedeckt, verstecken sich hinter
einer weißen Leinwand und üben sich atmosphärisch
in Schattenspielen. Ok, hatte was ;) Fotografieren ist plötzlich
wieder erlaubt und so kann ich mir die Schweden bei extra langen
vier Songs direkt aus dem Fotograben antun ;) Der Soundmensch
scheint in der Zwischenzeit Verschütt gegangen zu sein, denn
der bei Gojira so perfekte Sound war plötzlich übersteuert
und teilweise recht dumpf. Das besserte sich zwar in der Mitte
des Sets, aber nur für ungefähr 4 Songs oder so. Apropos
Songs... Die Auswahl hätte kaum besser sein können!
Neben der Hälfte des aktuellen Albums A Sense Of Purpose
gab es jede Menge Perlen Perlen quer durch die Historie ;) Das
hat mal richtig Spass gemacht!
Setlist: The Chosen Pessimist, I’m The Highway,
Vanishing Light, The Mirror’s Truth, Insipid 2000, The Hive,
Satellites And Astronaut, System, Pinball Map, Delight And Angers,
Disconnected, Colony, Cloud Connected, Medley (Dead God In Me,
The Jester Race, Behind Space), My Sweet Shadow, Come Clarity,
Quiet Place // Only For The Weak, Move Through Me, Alias, Trigger,
Take This Life
22.30 Uhr...
und Ende Gelände! Zumindest vom regulären Set. GOJIRA
waren für mich mit Abstand das Highlight des Abends, aber
auch IN FLAMES haben eine tolle Show abgeliefert. Ist schon
verdammt lange her, das ich die Schweden live gesehen habe und
es macht noch immer Laune ;)
Das zeitige Finale passte dann noch sehr gut in meine weiteren
nächtlichen Aktivitäten und bescherte mir anschließend
das totale Kontrastprogramm, denn zuhause beehrte ich das Triptychon,
wo eine Schreiberkollegin ihren Geburtstag feierte, während
der Depeche Mode Party – meine allererste – bei Kuchen
und Sekt ;) Nach 2 Tagen Festival, Frühdienst, Konzert und
Party war ich dann auch gar... Verdammt... Sonntag, Dienst, arbeiten...
da war doch noch was... *seufz*