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2008-10-04 DE – Köln - Palladium

Manche Dinge sind wohl in letzter Zeit so gut gelaufen, dass sich mein persönlicher  Mikrokosmos genötigt sah, dem Chaosfaktor ein bisschen mehr Nachdruck zu verleihen ;) Schon im Vorfeld gab es diverse Wirrungen und Irrungen beim Versuch, meinen Dienst zu tauschen, damit dieses Konzert überhaupt möglich wurde, bzw. Gästeliste, Fotopass und Interviewtermin festzuzurren. Am Ende fuhr ich nach Köln zu einer ausverkauften Show ohne alles ;) Noch besser... Frau extra schlau, schaut beim Tanken auch mal nach dem Öl; Frau extra doof, haut die Motorhaube wieder zu wieder zu... mit dem Autoschlüssel und dem Portemonnaie auf dem Batteriefach. Das Auto abgeschlossen, versteht sich... *pfffff*
Nach dieser ungewollten Pause und noch einigen mehr, dank ewiger Staus auf der A1, erreiche ich erst halb sechs das Palladium, wo bereits tausende Fans in die Halle drängen.
Nach noch mehr Chaos hab ich Listenables Jessica an der Strippe, GOJIRAs Tourmanagerin Emma an der Hand und einen wohlwollenden Security-Chef im Genick, der mir dann doch die Gästeliste gestattet, mit ’nem Fotopass dazu (habt lieben Dank :)), allerdings nur für GOJIRA. Das besagte Interview dauert leider wegen Zeitmangel nur knappe 15 Minuten, was nicht einmal die Hälfte der Fragen abdeckt... Selbiges wird in Kürze per Email weitergeführt ;)

:: Fotos ::

Also dann auf ins Getümmel! Um 19 Uhr starten die Schwedischen Metalcore Trendsetter :: SONIC SYNDICATE :: ihr Set und bringen die Massen umgehend zum Hüpfen und Brodeln. Das Palladium ist noch nicht bis hinten voll, das Durchschnittsalter noch unter 20 und die dominierende Mode Baseballcap und Hosen, die bis in die Kniekehlen hängen ;) Das Jungvolk stört sich auch nicht am krächzig schiefen Gesang. Auf 30 Minuten Spielzeit gab es gerade mal ein bisschen mehr als ne Handvoll Songs vom gerade veröffentlichten neuen Album Love And Other Desasters (putziger Titel übrigens ;)). Trendy, Mainstream-orientiert, fast schon poppig und mit affektierter, wenn auch dynamischer Performance. Der Sound war so Lala. Ist die Band eigentlich gecasted? Braucht kein Mensch, sind aber tolle Goldesel würde ich sagen. Fotografieren darf ich nicht, obwohl ich denselben Fotopass hab, wie die drei anderen Fotografen auch. Hmm... seltsam... egal... erst mal ein Bier her!

Straffer Zeitplan, 15 Minuten Umbaupause und weiter geht es mit :: GOJIRA ::, die mich seit From Mars To Sirius (2005) regelrecht begeistern und nun mit dem brandneuen Album The Way Of All Flesh in den Startlöchern stehen. Der Sound ist glasklar, unglaublich wuchtig und intensiv. GOJIRA beginnen mit dem wunderbaren Oroborus vom neuen Album, spielen sich hernach regelrecht in Trance und reißen einen verdammt grandiosen Gig runter. Gänsehaut! 30 Minuten bieten nicht viel Freiraum, trotzdem spielen GOJIRA Songs von jedem der vier Alben. Makellos natürlich und mit einzigartiger Intensität. Sagte ich schon grandios? ;) Davon will ich mehr! Mindestens eine Stunde lang und in gemütlicher Clubatmosphäre! Schade nur, das der supergeniale Song Vacuity live hier fehlte, der hätte vermutlich wie ne Bombe eingeschlagen. Schade nur, dass der supergeniale Song Vacuity live hier fehlte...
Setlist: Oroborus, Clone, Backbone, Rememberance, Flying Whales, Toxic Garbage Island, The Heaviest Matter Of The Universe

Viertel vor neun startet dann auch schon der Headliner des heutigen Abends. Doch zunächst halten sich :: IN FLAMES :: sehr bedeckt, verstecken sich hinter einer weißen Leinwand und üben sich atmosphärisch in Schattenspielen. Ok, hatte was ;) Fotografieren ist plötzlich wieder erlaubt und so kann ich mir die Schweden bei extra langen vier Songs direkt aus dem Fotograben antun ;) Der Soundmensch scheint in der Zwischenzeit Verschütt gegangen zu sein, denn der bei Gojira so perfekte Sound war plötzlich übersteuert und teilweise recht dumpf. Das besserte sich zwar in der Mitte des Sets, aber nur für ungefähr 4 Songs oder so. Apropos Songs... Die Auswahl hätte kaum besser sein können! Neben der Hälfte des aktuellen Albums A Sense Of Purpose gab es jede Menge Perlen Perlen quer durch die Historie ;) Das hat mal richtig Spass gemacht!
Setlist: The Chosen Pessimist, I’m The Highway, Vanishing Light, The Mirror’s Truth, Insipid 2000, The Hive, Satellites And Astronaut, System, Pinball Map, Delight And Angers, Disconnected, Colony, Cloud Connected, Medley (Dead God In Me, The Jester Race, Behind Space), My Sweet Shadow, Come Clarity, Quiet Place // Only For The Weak, Move Through Me, Alias, Trigger, Take This Life

22.30 Uhr... und Ende Gelände! Zumindest vom regulären Set. GOJIRA waren für mich mit Abstand das Highlight des Abends, aber auch IN FLAMES haben eine tolle Show abgeliefert. Ist schon verdammt lange her, das ich die Schweden live gesehen habe und es macht noch immer Laune ;)
Das zeitige Finale passte dann noch sehr gut in meine weiteren nächtlichen Aktivitäten und bescherte mir anschließend das totale Kontrastprogramm, denn zuhause beehrte ich das Triptychon, wo eine Schreiberkollegin ihren Geburtstag feierte, während der Depeche Mode Party – meine allererste – bei Kuchen und Sekt ;) Nach 2 Tagen Festival, Frühdienst, Konzert und Party war ich dann auch gar... Verdammt... Sonntag, Dienst, arbeiten... da war doch noch was... *seufz*

 

story & pics © Dajana