Nach
den jeweils fabulös erfolgreichen Touren von INSOMNIUM
und GHOST BRIGADE im letzten Winter, gibt es nun beide
Bands als Package, um das zaghaft sonniger werdende Gemüt
gleich wieder in depressive Tiefen stürzen zu lassen ;)
::
Fotos ::
Aus meiner
Sicht hätten diese beiden grandiosen Bands, mit entsprechender
Spielzeit ausgestattet, bereits völlig ausgereicht, stattdessen
kürzt man lieber an allen Ecken und fängt zu fast nachmittäglicher
Zeit an... Ok, aus den angekündigten 18:30 Uhr wurde es dann
gute 19 Uhr ;) Einmal mehr haben sich Wiebke und ich zusammengetan,
um den Finnen zu huldigen und nebst belgischer Begleitung wurde
daraus auch ein fantastischer Abend :)
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Los ging es
also mit den erst Mitte 2009 gegründeten ::
WOUNDED
ENTRAILS :: aus Oberhausen, die hier für 30
Minuten progressiv angehauchten und ziemlich vertrackten Hardcore
präsentierten. Das sorgte natürlich für reichlich
erstaunte Gesichter, denn ne Hardcore Band hätte hier wohl
keiner erwartet ;) Die Jungspunde (2 waren grad 18 geworden) ließen
sich davon keineswegs einschüchtern und legten einen solch
selbstbewussten und energiegeladenen Gig hin, dass gleich beim
ersten Song schon mal ein Beckenständer ins Schlagzeug kippte.
Sänger Tobi redete zwischen den Songs wie ein Wasserfall,
auch wenn er mehrfach betonte, die Leute gar nicht länger
vollquatschen zu wollen ;) Dabei kam jedenfalls unter anderem
heraus, dass WOUNDED ENTRAILS heute noch einen zweiten
Gig spielen würden, das Finale eines Bandcontests in Essen
und auch ein paar Details zu den Songs. War musikalisch nicht
unbedingt mein Ding, aber die Jungs kamen sympathisch rüber
;) Was mich aber dann doch umgehauen hat, war das Gitarrenspiel
von Cedric. Gerade mal 18 geworden war der Bub so was von unglaublich
fix und arsch-tight, das einem glatt die Luft wegblieb. Der Wahnsinn!
Setlist: Erinyes, Ametria, Corpus Delicti, The Scalpel
Enlivens The Festivitiy Of Penetration, The Esthesia That Deceives,
Witness Of Nemesis, Dysmorphophobia
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Kurz darauf
enterten :: HARASAI
:: die Bühne, die gerade ihr Debüt The
I-Conception fertiggestellt haben und am 2. Juli auf die
Menschheit loslassen wollen. Nun gab es melodischen Death Metal
der gut ankam. Die Band hatte doch reichlich eigene Fans an diesem
Abend mobilisiert. Gitarrist Henrik machte sich in seiner Ecke
ziemlich rar, während der Rest amtlich rockte. HARASAI
haben Potential, hier ist noch mit einiges zu rechnen!
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So, endlich!
Jetzt kamen die Bands, für die man ja eigentlich in die Matrix
gekommen ist und selbige nun passabel füllten :) ::
GHOST
BRIGADE :: machten den Anfang und legten unglaublich
gut gelaunt mit Deliberately vom Debüt Guided
By Fire los. Nachdem ich die Jungs im Winter eher als
introvertiert spielende Band erlebt hab, präsentierten sie
sich heute im genauen Gegenteil. Da es sich ja um den letzten
Tourtag handelte, dachte ich zunächst noch, das die Band
vielleicht schon am feiern ist, aber Sänger Manne Ikonen
hielt sich beständig an ner Flasche Wasser fest (ok, könnte
auch Wodka drin gewesen sein... ;)). Beim dritten Stück Into
The Blacklight wurde dann erst mal die Kamera weggelegt und
ordentlich abgerockt. Allerdings will ich auch nicht verhehlen,
das Manne doch ein paar gesangliche Problemchen hatte ;) Egal.
GHOST BRIGADE spielten beinahe das komplette Meisterwerk
Isolation Songs runter, gewürzt mit drei Stücken
des Debüts. Von der ersten bis zur letzten Minute ein unglaublich
intensiver und fantastischer Gig! Gott, ich liege dieser Band
zu Füßen und kann nicht genug bekommen! Und wie es
aussieht, können auch GHOST BRIGADE nicht genug bekommen
;) Im November kommen sie wieder, zusammen mit Amorphis und Orphaned
Land… WIE GEIL IST DAS DENN BITTESCHÖN???
Setlist: Deliberately, My Heart Is A Tomb, Into The
Black Light, Lost In A Loop, Suffocated, 22:22-Nihil, Architect
Of New Beginnings, Secrets Of The Earth, Rails At The River, A
Storm Inside // Autoemotive
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Bei ::
INSOMNIUM
:: wurde es dann regelrecht voll und meine Wenigkeit
hatte keine Möglichkeit mehr in die erste Reihe zu kommen.
Mit dem ersten Song wurde dann auf breiter Front heftig gebangt,
während Fronter und Bassist Niilo Sevänen die Fans mit
seinem verdammt guten Deutsch begeisterte. Das gab’s im
Turock noch nicht so. Allerdings rasteten hier in der Matrix die
Fans nicht so aus, wie seinerzeit im Turock. Grund genug hätten
sie gehabt, denn auch INSOMNIUM legten einen grandiosen
Gig hin, auch wenn ich sagen muss, das mir Ghost Brigade einen
Tick besser gefallen haben ;) Hier ging es durch die letzten drei
Veröffentlichungen, natürlich mit Schwerpunkt auf dem
aktuellen Werk Across The Dark, aber eben auch mit
Tracks des Vorgängers Above The Weeping World
und dem Zweitwerk Since The Day It All Came Down.
Auch INSOMNIUM sehen wir wieder, im September, zusammen
mit Dark Tranquillity, woohoo!!!
Setlist: Intro, Down With The Sun, Drawn To Black, Daughter
Of The Moon, Where The Last Wave Broke, The Harrowing Years, The
Kill Joy, The Gale, Mortal Share, Devoid Of Caring // Weighed
Down With Sorrow
Wie an Wochenenden
üblich, bedeutete ein früher Begin auch ein frühes
Ende, um in null komma nix rausgefegt zu werden. Schließlich
musste der Grund ja für die nachfolgende Disco bereitet werden.
Glücklicherweise war hier die Musik auf den 3 Ebenen und
dem Rockpalast nebenan ausgesprochen angenehm (bis auf die Mucke
in der Tube), so dass für noch ein Weilchen blieben und den
Rockpalast rockten. Lustigerweise stand ich da schon vor 20 Jahren
in Leggings und High-Heels vor den Spiegeln und zappelte... viel
geändert hat sich am Publikum nicht *lach* (Nein, ich hatte
weder Leggings noch High-Heels an... :P) Oh, Gott... ist das alles
schon lange her... *seufz*
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