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INTERNAL SUFFERING - SANATORIUM - VOMITED

SEEDS OF SORROW - DECOMPOSED CRANIUM

 
2003-04-17 AT Graz - Explosiv
 

Ein freudiger Death Metal Abend sollte mich erwarten und das Aufgebot halt was es versprach!

DECOMPOSED CRANIUM machten den Anfang und obwohl die Band (zumindest Sänger und Gitarrist) angeschlagen waren bzw. nicht bestens motiviert, zogen sie ihr Set durch. Schnelle Blasts gefolgt von groovigen, bangertauglichen Passagen, dazu Gegrunze und fieses Gekreische, das sind die Trademarks von DECOMPOSED CRANIUM und sie werden immer besser. Ihre neue CD kann sich auf jeden Fall hören lassen. Wieder gab es die bekannte „Bühnenshow“ mit wildem Herumgespringe usw. Dass man dabei auch auf die Nase fliegen kann beweisen Sänger und Gitarrist immer wieder, auch das Gitarrenkabel wurde zweimal ausgesteckt. Immerhin meistert der Gitarrist diese Situationen, spielt er doch immer weiter bzw. setzt er immer wieder richtig ein!

Nach DECOMPOSED CRANIUM waren SEEDS OF SORROW an der Reihe, doch wirkten die Musiker sehr steif. Keiner bewegte sich großartig, bis auf den Sänger, welcher sturzbetrunken war, man konnte daher seinen Gesang nicht richtig hören und musste sich beim anwesenden Publikum Gewissheit verschaffen! Nach einer Weile verließ ich den Raum, da mir das Songmaterial zu frickelig war und mich als Nicht-Death Metaller irgendwie nervte!

VOMITED bliesen danach alles weg! Auch wenn die Typen vom Erscheinungsbild nicht unbedingt an eine Metal Truppe erinnern (Korn Hemd, Schlabberhose etc.) waren sie mehr Metal als sie aussahen. Überrascht hat mich der Sänger, der auch bei Septicemia tätig war (ist ?).
Kaum wiederzuerkennen war er, Haare ab, Piercings weg, Outfit ungewohnt. Nichts desto trotz standen die Jungs für brutal harten Death. Insgesamt kamen 3 Stimmorgane zum Einsatz, welche von Kreischen über Grunzen bis zum extrem Gurgeln (regulärer Gesang) reichten. Wie man erfuhr werden Gitarrist (auch vormals bei Esophagus) und vl. auch Sänger das Handtuch werfen. Wie es dann mit VOMITED weitergeht und ob sie überhaupt noch bestehen bleiben ist fraglich. Schade eigentlich, da VOMITED wirklich eine sehr gute Band sind!

SANATORIUM hatten danach mit einem etwas matschigem Sound zu kämpfen, was ich sehr schade fand, da ihre Riffs oft nicht zur Geltung kamen, außerdem spielten sie einen sehr kurzen Set, stellten dabei aber einige neue Stücke ihrer MCD vor. Dem Gitarristen riß schon im ersten Song die Saite, aber jenes Problem war schnell behoben und es ging sofort wieder mit Gitarre weiter. Kurz und bündig, aber brutal.

Als Headliner fungierten INTERNAL SUFFERING aus Kolumbien und sie wurden ihrer Rolle als Hauptact allemal gerecht. Mit jeder Band steigerte sich die Brutalität - zumindest schien mir so. Der Sänger war nicht zu verstehen ob seines Gegrunzes und Gegurgels, so tief und brutal, so etwas hört man auch selten. INTERNAL SUFFERING kamen auch beim Publikum sehr gut an und versprühten eine immense Spielfreude, auch gingen sie auf die Leute ein, was heutzutage leider immer seltener wird! Präzise, schnelle Death/Grind Attacken, geschwindigkeitsmäßig sowie technisch auf höchstem Niveau. Der Drummer hat mich jedenfalls schwer beeindruckt!!

 
story © Ztophl