Jawoll
ja ;) Das Evil Horde Metal Festival gerade überlebt, trifft
man beinahe alle Nasen im gemütlichen Turock
wieder, um mit den JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELEN einen
gar lieblichen Abend zu zelebrieren ;) Nicht jeder schaut besonders
fit aus der Wäsche... aber was soll’s ;) Das heutige
Konzert birgt dann auch so manches in sich: für mich ist
es sowohl das allererste JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE
Konzert überhaupt und auch gleichzeitig das letzte in 2007,
bevor ich mich in den wohlverdienten Urlaub verabschiede –
ein würdiger Abschluss!
Auch sollte Abend dazu dienen, ein bisschen Geld in die Kasse
zu spülen, welches dann der Freundin des Dead Flesh Fashion
Sängers zugute kommen würde, die nach einem tragischen
Unfall querschnittsgelähmt ist und deren Wohnung nun behindertengerecht
umgebaut werden muss. (Mehr Infos »
hier « und »
hier
«).
Dann mal rein ins nette Grindcore-Vergnügen...;)
::
Fotos ::
Obwohl zumindest
die JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE eigentlich ein Garant
für ein ausverkauftes Haus sind, blieb das Turock heute recht
bewegungsfrei. Hauptgrund dürften diverse„Konkurrenzveranstaltungen“
im Pott und ein gewisses Festival im Sauerland sein. Nun denn,
knapp 300 Leute waren trotzdem da, und wie es an einem Sonntag
im Turock üblich ist, ging es beizeiten los und endet ebenso,
ihr wisst schon... die Disco danach ;)
Der Auftakt
kam von Grindcore-Jüngern mit dem leckeren Namen ::
DIAROE
::. Die Essener ließen dann auch nix anbrennen,
fühlten sich kein bisschen unsicher auf der Bühne. Fronter
Christian gurgelte sich gleich von Beginn an die Seele aus dem
Laib, stand dabei kaum eine Sekunde still und unterhielt das Publikum
mit netten Geschichten zu den Lyrics. Selbige kamen im Übrigen
vom aktuellen Fleischcoredemo. Das Publikum hielt
sich zwar noch vornehm zurück, konnte sich jedoch ein Grinsen
weitestgehend nicht verkneifen ;) So sehen also unsere zukünftigen
Rentenbezahler aus. Die Jungs jedenfalls hatten jede Menge Spass
beim zocken und schlugen sich gut als Opener des Abends.
Setlist: T.A.P., Internetheld, Kill Rape Eat Hate, Weil
Du ne Hure bist, Joschas Traum, Fäkalschlacht am Darmschacht,
Diabolic Appetite
Danach ging
es weiter mit :: EISENVATER
::, die es schon seit 1990 gibt, irgendwie zumindest.
Lange war nix zu hören oder zu sehen, nun kommen sie gerade
wieder aus den Löchern gekrochen und spielen heute Abend
so ungefähr den dritten Livegig in ihrer... sagen wir mal
17 jährigen Karriere. Zumindest hatte man diesen Eindruck,
wenn man EISENVADDER aus Hamburch auf der Bühne agieren
sah. Sänger und Bandkopf Markus E.Lipka sah aus, wie grad
aus ner Punk-Kommune weggezerrt und brabbelte die Ansagen oftmals
nur in den Bart. Die Bandmitglieder wirkten insgesamt etwas unorganisiert
und nicht wirklich aufeinander eingespielt. Dennoch hatten die
Jungs aber durchaus ihren Spaß, wenn man sich die grinsenden
Gesichter so betrachtete ;) Da viele mit EISENVATER nichts
anfangen konnten, blieben die Leute einmal mehr zurückhaltend
und schauten sich das Gebotene erst mal an. Musikalisch fand ich
die Hamburger sogar recht interessant, auch wenn der Sound eher
bescheiden war. So richtig gezündet hat die Mucke erst später
auf der Homepage der Band ;) Die Jungs erzeugen eine nahezu hypnotische
Mischung aus Post und Core, viel Groove und Härte, aber auch
schönen Melodien und ne Menge schräges Zeugs dazwischen.
Da EISENVATER gerade an Album Nummer vier arbeiten, wird
ich da mal meine Augen draufbehalten :)
Setlist: Arbeit, Rücksicht, Hunger, Gudrun, Aggressos
Apathis, Dreizehn, ... geht die Sonne auf, Vater kommt, Brot brennt,
Fleisch
Die Jungs
von :: GRIND
INC. :: sahen nach dem Gig gestern doch tatsächlich
ziemlich fit aus und knallten dem Publikum einmal mehr die geballte
Death Metal Breitseite vor den Latz. Auch heute Abend wurden zwei
brandneue Songs vom im März erscheinenden dritten Album Sudden
State Of Hate an den anwesenden Probanden getestet. Erfolgreich,
so will ich meinen ;) Man darf sich drauf freuen! Was halt nur
immer wieder auffällt: die beiden Sänger Chris und Tom
haben viel zu wenig Platz auf den Bühnen, um sich mal richtig
auszutoben ;) Irgendwie kommen sich die beiden immer wieder ins
Gehege. Dafür ist Basser Thomas wiederum grandios im Grimassen
schneiden und eine Freude für jeden Fotografen ;)
Setlist: Rebirth Of An Ancient Time, Obsession, Non-Existence,
Forever Blood, Certifiably Insane, Congregation Of The Extreme,
To Descendants, Inhale The Swarm, Executed
So, und nun
durfte ich endlich und zum allerersten Mal die ::
JAPANISCHEN
KAMPFHÖRSPIELE :: live erleben. Die Essener
sind ja bekanntermaßen Magazin-Lieblinge, kommen bei uns
immer mit Höchstnoten weg. Los ging’s, Der Angriff
startet... wie wahr ;) Nun war keiner mehr zu halten. Es wurde
gebangt, gepogt, gedivt, was das Zeug hielt. Nichts und niemand
war mehr sicher, auch die Band nicht ;) Das Sextett hatte es noch
ein bisschen enger auf der Bühne, zumal ja der eine oder
andere Fan noch mit rumsprang. Zum Beispiel Diaroe’s Sänger
Christian, der war gar nicht mehr wegzukriegen und trällerte
den einen oder anderen Vers mit Martin. Auch die rosa Aufblasgitarre
fand zupackende Liebhaber ;) Vom aktuellen Album (des Monats im
Oktober) Rauchen und Yoga gab es erstaunlicherweise
nur fünf Songs, dafür aber dann auch wieder eine schöne
Reise quer durch JAKA’s musikalischer Historie ;)
Jawoll, das war eine geile Show! Kann man nicht anders sagen.
Sowas muss man erlebt haben!!! Selbstverfreilich DAS Highlight
des Abends! So, me JAKA entjungfert und glücklich
;)
Setlist: Der Angriff startet..., Wir gehen in den Knast,
Zieh die Jacke falsch rum an, Schwanzvergleich, All das muss verunstaltet
werden, Abflussbestattung, Verrat am Metal, Ich habe mich entschieden,
Komm wir drehen einen Porno, Verpackt in Plastik, Kunstfehler,
18:46:53, Gekochtes für Tiere, Geräte hassen mich, Kieferorthopädie,
Eruiert, Wir werden Gott, Verbrennt euer Geld, Alle wollen gut
aussehen // Dresscode
Die belgischen
Grinder von :: LENG
TCHE :: hatten danach so ziemlich das Nachsehen,
denn das Fußvolk hat bei den Japanischen Kampfhörspielen
alles gegeben und schwächelte dementsprechend. Sänger
Boris schaute sich das nicht lange an und peitsche regelrecht
die Kameraden zur Begeisterung. Mitreißend das Kerlchen
;) Und ja, es kam wieder Leben auf. Boris walzte schlicht und
einfach alles aggressiv und gnadenlos nieder *lol* - bildlich
gesprochen - oder „herzte“ jeden in der ersten Reihe,
deren er habhaft werden konnte. LENG TCHE machten nicht
viel Aufhebens und zockten mal eben fast das gesamte aktuelle
Album Marasmus runter, 13 von 16 Tracks, und präsentierten
dann sogar noch zwei brandneue, bis dato unbetitelte Songs. Alles
ohne Gnade und ohne Pause, in einem Rutsch. Die volle Grindcorekeule
;)
P.S.
Wieso gab es eigentlich die geilen Marasmus-Girlies
nicht beim Merchandise??? Oder war ich mal wieder einfach nur
blind?
Setlist: Intro, The Fist Of The Leng T’Che, Nonsense
Status, Tainted Rightiousness, Submissive Manifesto, Don’t
Touch My Spandex, Motorgrinding, Tightrope Propaganda, new 4,
Lucid Denial, 1-800-Apathy, Obsession Defined, Social Disgust,
Glamourgirl Concubine, The Sycophant, The White Noise, Marasmus,
new 1, Confluence Of Consumers, Trauma & Scorge
Während
die Kiddies nun endgültig zusammenbrachen und der nach und
nach frisch eintreffende Tanzmob sich breit machte, zog sich das
gesetztere Alter ins Café zurück, um den frühen
Abend noch bei dem einen oder anderen Getränk (Cola, Kaffee???
*g*), Klatsch und Tratsch ausklingen zu lassen. DAS war ein schöner
Abend! So, und nun ab in den Vorweihnachtsstress und in den noch
stressigeren Urlaub ;) Man sieht sich im neuen Jahr wieder! Cheers!