Dark
Tranquillity - Melechesh - Rotten Sound - Dark Fortress - Vomitory
- Hate - Outrage - Lost Dreams - Halor - F.O.B. - Neochrome -
Sole Method - Tears Of Wrath
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Fotos ::
HALOR
– solider Start mit Power Metal
Was für eine Hitze! Die 30 Grad am frühen Nachmittag
konnten den Ungarn aber nichts anhaben und so begrüßten
uns die Jungs mit Power Metal der melodischen, aber nicht sehr
spektakulären Art. Die doppelläufigen Gitarrensoli waren
aller Ehren wert und Spaß hat es der Band auch gemacht,
obwohl sich erst zwei Handvoll Besucher vor der Bühne einfanden.
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LOST
DREAMS – schwedisch Angehauchtes aus Tirol
Motiviert bis in die Zehenspitzen trotzten dann LOST DREAMS
dem Sonnenbrand. Vor allem ihre Songs vom sehr guten Album End
Of Time und der schleppende Abschluss mit dem kleinen
aber feinen Ohrwurm Where God’s Creation Ends bildeten
die Grundlage für einen unterhaltsamen und aktiven Auftritt.
Die eine oder andere Reminiszenz gen Schweden war unüberhörbar,
ein paar Riffs und teils auch die Atmosphäre kommen einer
Verneigung vor Peter Tägtgren gleich – und das meine
ich hier ausdrücklich als Kompliment!!! Als akustisches Zuckerl
wurde auch noch ein brandneuer Song namens Silent Death
vom kommenden Album vorgestellt – und der macht Lust auf
mehr.
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OUTRAGE
– Steirerblut ist eisenhältig
Bei einem Auftritt der Oststeirer kann ich kaum ruhig stehen,
denn der tempomäßig gut variierte und massiv rhythmische
Death Metal fährt direkt ins Blut. Sänger Max hat sich
als Tattoomotiv nicht umsonst den Titel eines ihrer starken Stücke
ausgesucht – Switch Off The Pain war wohl eines der
Ohrwürmer schlechthin. Klarerweise stimmte auch bezüglich
Sound und Spieltechnik alles und so kann dieser Auftritt als voller
Erfolg auf der Habenseite verbucht werden. Auch OUTRAGE
warten im Herbst mit einem neuen Werk auf – man darf gespannt
sein!
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HATE
– Death Metal mit unverkennbarem Einfluss
Schon nach ein paar Sekunden war klar, woher der Wind weht: die
kleinen Brüder von Behemoth schienen nun auf der Bühne
zu stehen. Aber nicht nur der Sound, sondern auch die Schminke
und das Outfit ähnelten ihrem offensichtlichen Einfluss.
Die heftigen Attacken werden von ruhigen Zwischenspielen aufgelockert,
was den Auftritt aber in seinem Fluss ein bisschen stört.
Sehr fein animiert das stampfende und beste Lied namens Resurrection
Machine zum hemmungslosen Headbangen – diese Energie
ist schlicht und einfach mitreißend und umwerfend.
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VOMITORY
– wuchtig, doch ein wenig statisch
Metertief herunter gestimmte Gitarren, Growlgesang, Blast Beats
und ein bisserl Groove, das sind VOMITORY wie man sie kennt
und schätzt. Leider gestaltete sich die Bühnenshow nicht
so richtig agil, was die alles platt walzende Musik allerdings
ausgleichen konnte. Naja, ein wenig eintönig klang es nach
einer Weile, doch gegen Ende packten sie mit Blood Rapture
ihr abwechslungsreichstes Stück aus und hinterließen
demzufolge einen bleibenden Abdruck in der Erinnerung. Es fehlt
meiner Meinung nach aber noch an Action und Charisma, um in der
obersten Liga mitzuspielen.
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DARK
FORTRESS – einzigartige Stimme und Gänsehautstimmung
Black Metal kann so schön sein und trotzdem voller Kraft
und Bösartigkeit. Die Landshuter machten vor, wie man perfekt
anspruchsvolle Klänge, rohe Kraft und Atmosphäre verbindet.
Der Gesang von Morean ist zwar gewöhnungsbedürftig,
aber auf jeden Fall sehr abwechslungsreich und unverkennbar. Außerdem
fügt er live seiner Stimme eine verzweifelte Färbung
hinzu, die ich von CD noch nicht erahnen konnte. Eindeutige Gewinner
der Setlist: die herrlichen, sich kaskadenhaft aufbauenden Kompositionen
vom sensationellen letzen Album Eidolon.
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ROTTEN
SOUND – there’s something rotten in the state
of Finland
Darf’s ein bisschen Grindcore sein, oder doch lieber grooviger
Death? Mit schierer Brachialität knallten uns dann ein paar
verrückte Finnen geschätzte 28 Songs vor den Latz. Beim
Auftritt spielten heftige Rhythmen und vor allem viel, viel Spaß
die Hauptrollen, Frickelorgien oder technische Kabinettstückchen
gab es klarerweise keine, doch die meist sehr kurzen Eruptionen
verfehlten ihre eingängige Wirkung nicht. Dauerhaft wirkt
diese Intensität wirklich erschlagend, doch das Publikum
war bis zum Ende bester Stimmung, ohne Ermüdungserscheinungen
zu zeigen.
MELECHESH
– überraschend eingängig und musikalisch mächtig
Auf Platte doch recht kompliziert und eher zum genauen Zuhören
geeignet, überraschten MELECHESH auf ganzer Linie.
Ob es an der sehr guten Auswahl der Stücke lag oder an der
mitreißenden Darbietung, bei mir sprang der Funke von Beginn
an über. Mächtig ist wohl der treffendste Ausdruck für
diese Art von Klängen. Die Fans waren während der Spielzeit
von einer Stunde hin und her gerissen: genießerisches Zuhören
und ekstatisches Headbangen wechselten sich ab. Ein sympathischer,
weil nicht übertrieben böser Auftritt!
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DARK
TRANQUILLITY – schwache Konzerte spielen andere Bands
Gibt es überhaupt eine sympathischere Band als DARK TRANQUILLITY?
Das frage ich mich jedenfalls immer, wenn ich Mikael Stanne auf
der Bühne herumspringen sehe. Unglaublich, wie motiviert
die Schweden jedes Mal zu Werke gehen und auch spätnachts
die Meute mitreißen können. Beim Auftritt stimmte neben
der herrlichen Musik auch die perfekt darauf abgestimmte Lichtshow,
die das Programm stilgerecht unterstützte. So gestaltete
sich das Konzert zu einer wahren Delikatesse für Ohren und
Augen. Ein mehr als würdiger Headliner!!!
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