2010-07-15 AT – Spital am Semmering
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Incantation - God Dethroned - Suicidal Angels - Funerus - Infinity - Mastic Scum - Heathen Foray - Brewed & Canned

:: Fotos ::

Am früheren Abend begrüßen uns freundliche Securities am Eingang, ein bestens aufgelegter Organisator Spiwi und die Grindcore/Death Klänge von MASTIC SCUM. Ein paar Headbanger vor der Bühne haben schon jetzt deutliche Schlagseite und nutzen die Gelegenheit zum Promilleabbau, indem sie bei den Salzburgern ein wenig moshen.

:: INFINITY :: – filigran, unterhaltsam und kurzweilig
Black Metal mit einer gehörigen Portion Groove, ja eigentlich die Motörhead im schwarzen Gewand, so könnte man INFINITY charakterisieren. Mir gefällt die leichtfüßige Spielweise des singenden Drummers, der vor allem seine Becken in vorzüglicher Art bearbeitet. Die Songs des neuen Albums The Arcane Wisdom Of Shadows zeigen kompositorische Klasse und auch an der Show gibt es nix zu meckern.

:: FUNERUS :: – Überraschungseffekt verpufft schnell
Eine röchelnde Frau am Mikro ist immer noch eher die Ausnahme, doch dieser Bonus macht die Musik von FUNERUS auch nicht weltbewegend. Simpel gestrickter Death Metal, der gesangstechnisch an eine Mischung aus Holy Moses und Bolt Thrower erinnert, aber leider zu unspektakulär bleibt.

:: SUICIDAL ANGELS :: – Thrash Metal victory!
Sympathische Griechen spielen Teutonen-Thrash und würzen mit schwarzem Pfeffer ordentlich nach – damit treffen SUICIDAL ANGELS den Nerv der KOA-Fans. Die Unterstützung der eingängigen, rhythmischen strukturierten Songs gerät dann auch recht lautstark. Mit einer Menge Spaß blasen die Jungs vor allem Brecher von Sanctify The Darkness in die herrliche Landschaft und die wohlwollend aufnahmebereiten Ohren der Thrasher. Zusätzlich bieten die Hellenen noch einen Vorgeschmack auf das in Bälde erscheinende Album.

:: GOD DETHRONED :: – göttliche Melodien, tödlicher Groove, fehlendes Charisma
An der Musik liegt es sicher nicht, dass GOD DETHRONED noch nicht ganz in der Death Metal Eliteliga mitspielen. Egal die Mannen rund um Henri Sattler „old shit“ wie Boiling Blood oder „new shit“ von Passiondale zum Besten geben – der Mix aus Midtempo, hymnischen Melodien und Blastspeed geht voll auf. Leider fehlen die Ohrwürmer vom Geniestreich The Lair Of The White Worm und auch die wenig feurigen Ansagen lassen die Besucher nicht vollkommen vor Begeisterung kollabieren. Solides Konzert, aber auch nicht ganz das Gelbe vom Ei.

:: INCANTATION :: – satanisch, schleimig und auch schnell
Die Klänge von INCANTATION sind finster, fies und schleichend böse. Trotzdem packt mich der Musik gewordene Gehörnte nicht an den Schultern, obwohl die schleifenden Passagen ein dunkles Flair versprühen. Dasselbe denken sich wohl auch viele Fans, denn die Besucherreihen haben sich deutlich gelichtet. Nur ein Häufchen Unentwegter bangt sich zu später Stunde die Rübe mal schnell, dann verdammt langsam und vor allem knochentrocken weich. Ein gemütlicher Tag geht zu Ende, an dem der Sound ganz nett sowie das Bier ganz gut gemundet hat.

 

story & pics © Leo & Julia