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Obscurity - Velnias

 
2012-10-27 DE – Essen - Turock

An Evening Of Awesomeness – The Devilish Triumph Tour 2012!

Was für ein Package! Da brauchen wir gar nicht lange drüber zu reden, die Bands sprechen durch die Bank für sich selbst und garantieren per se einen formidablen Abend. Bereits die Eröffnungsshow war ausverkauft, aber auch alle anderen Clubs der 2-Wochen-Exkursion durch Europa waren vollgestopft und die Tour somit ein Riesenerfolg für alle beteiligten Bands. So gesehen und geschehen mittendrin im Turock Es ist Samstag und das Befinden der Anwesenden mehrheitlich großartig. Das Merchendise ging weg wie warme Semmeln, viele Fans zeigten aber schon beim Einlaß Flagge und kamen im OBSCURITY oder HELRUNAR Shirt ;)

:: Fotos ::

Hach, und los geht es mit den majestätischen Blackened Folk/Doom Metallern von :: VELNIAS ::, die mich schon beim Inferno Festival so begeistert hatten. Leider war die heutige Clubshow ähnlich kurzgehalten, das Leid des Openers. Zudem war das Publikum äußerst Doom-unwillig, so daß die erhabenen, eher ruhigen und in weiten Teilen instrumentalen Passagen im Geblubber des Publikums untergingen, was sehr schade war. Liebhaber von Wolves In The Throne Room sei VELNIAS wärmstens ans Herz gelegt und ich hoffe, die Amis bald mal wieder mit längerer Spielzeit und im entsprechenden Ambiente sehen zu können.

Was die Stunde geschlagen hat wurde dann bei :: OBSCURITY :: klar. Die hatten leichtes Spiel, Heimspiel sozusagen ;) Schon die ersten Töne von Ketilwald versetzte das werte Fußvolk in frenetische Ektase. Danach gab es quasi kein Halten mehr. Mit einem Songquerschnitt durch die letzten 3 Alben, inklusive 3 brandneuer Songs von selbstbetitelt 6. Album, rockten OBSCURITY das Turock in Grund und Boden. Das Publikum stand vor und auf der Bühne und war am Moshen. Ein grandioser Anblick und ein Aktionismus, der die Band begeisterte. Viking Metal aus dem Bergischen Land: kurzweilig, dynamisch und hymnenhaft!
Setlist: Keltilwald, Tenkterer, Keldagau, Obscurity, Weltenbrand, Strandhogg, Nach Asgard wir reiten, Bergischer Hammer

Danach änderte sich die Stimmung komplett, wird gedämpfter aber ungleich intensiver und dunkler, da der mystische Black Metal von :: HELRUNAR :: einen ganz anderen Anspruch verfolgt. Auch hier reagieren die Fans begeistert und singen jeden Song mit. Bei HELRUNAR gibt es ein neues Gesicht, nämlich Session-Gitarrist Stéfan, der Harcon live ersetzt, da dieser berufsbedingt die Segel streichen mußte. Am Ende des Sets gibt es reichlich Verwirrung, als HELRUNAR noch ungefähr 2 Minuten bleiben, der Soundmensch aber keinen weiteren Song mehr geben will. Die Band packt ein, dann gibt es doch noch ne Zugabe, die Band packt aus, oder doch nicht, einpacken, dann doch und wieder auspacken *lach* Am Ende gibt es also dann doch noch einen Song, nämlich Glámr, um sich gebührend vom Publikum zu verabschieden. Das Publikum ist begeistert :)
Setlist: Kollapsar, Unten und im Norden, Unter dem Gletscher, Nebelspinne, Ich bin die Leere, Älter als das Kreuz // Glámr

Und noch einmal kippt die Stimmung in eine völlig andere Richtung, denn nun drängen die true Black Metaller in die erste Reihe, um :: KAMPFAR :: zu huldigen. Fronter Dolk ist heute irgendwie noch lebhafter als sonst, agiert schon fast manisch auf der Bühne und kriegt sich bei all dem frenetischen Zuspruch gar nicht mehr ein. Immer wieder rennt er von einer Seite der Bühne zur anderen und verneigt sich voll Dankbarkeit. Musikalisch gibt es hier eine Reise durch den gesamten Backkatalog der Band, von der ersten MCD Kampfar bis zum aktuellen Werk Mare, inklusive zweier Zugabenblöcke, die man geschickt positioniert hat. Irgendwie fühlte ich mich enorm an KAMPFARs letzte Show im Turock erinnert. Das war 2009 (mit Vreid) und lief in etwa genauso ab, beinahe dieselben Sprüche ;) Sogar die Setliste ist beinahe gleich, abgesehen von den neuen Songs. Allerdings war das Publikum heute abend deutlich enthusiastischer und agiler, als beim letzten Mal. Ja, was soll ich sagen? Das war ein formidabler Abend. Vier erstklassige Bands und ein weitgehend tolles Publikum. So muß das!
Setlist: Mare, Inferno, Troll, Død Og Trolldom, Norse, Hymne, Lyktemenn, Til Siste Mann, Huldreland // Vettekult, Volvevers, Altergang // Ravenheart, Bukkeferd

 

story & pics © Dajana