[Dajana] Meine Fresse! Was für ein Abriss! Nach dem gestrigen eher ruhigen Abend gegenüber im Rockpalast, durfte es heute gerne ein bisschen wilder in der • Matrix • zugehen. Dass der Laden aber am Ende ausverkauft war und dann in Schutt und Asche gelegt wurde… DAS hätte ich so nicht erwartet *lach*.
:: Fotos ::
[Dajana] Tatsächlich sah es am Anfang nach dem genauen Gegenteil aus. In der Matrix wiederholte sich das Setting vom Vortag: Doppelkonzert, beide ausverkauft, Supermarkt und somit Parkplatzkampf. Der Einlass hingegen ging relativ fix. Gut, das Festival im Rockpalast tobte schon seit 15 Uhr. Die Tube selbst war allerdings noch leer, obwohl wir schon spät waren… Bei nur drei Bands und jede von der Qualität eines Headliners… WTF?
[Dajana] :: ABORTED :: als Opener ist ja generell schon putzig ;) Um angebrochene Rippen musste ich mir dieses Mal keine Gedanken machen, es gab einen Fotograben ;) Das übersichtliche Publikum machte mir aber dann schon Sorgen. ABORTED haben sowas nicht verdient!
[BRT] Also auf ins Spektakel. ABORTED sind live ja einfach ne Macht. Brutal, stumpf nach vorne, mal groovig aber meistens das vollste Gebretter - ähnlich wie mit einer Planierraupe durch einen Gottesdienst zu fahren: schön ist das nicht, macht aber einen Heidenspaß. Stiernacken und Frontmann Sven ist ein absoluter Aktivposten, die Band hat Spaß inne Backen und rockt das Haus. So kann man mal ein Konzert beginnen. Ein bisschen gewundert hatte ich mich ja schon, daß die Jungs aus Belgien der Opening-Act waren. Naja, hatten Kataklysm vielleicht Angst, daß das Krawallkommando ihnen die Show stiehlt? Die Frage war vor dem Gig gerechtfertigt, nach dem Gig wohl klar beantwortet...
[Dajana] Jau, kann man so sagen. Was natürlich nicht heißt, dass ABORTED in irgendeiner Weise hinter dem Headliner zurückgestanden hätten. Ganz im Gegenteil! ABORTED waren extrem geil, ultrabrutal, und haben uns auch schon mal eine Kostprobe von im April erscheinenden neuen Album RetroGore verpasst. Saugeil!
Setlist: Meticulous Invagination, Parasitic Flesh Resection, Necrotic Manifesto, Hecatomb, Termination Redux, Expurgation Euphoria, The Holocaust Incarnate, Coffin Upon Coffin, Bound In Acrimony, Sanguine Verses (…Of Extirpation), Threading Prelude, The Saw And The Carnage Done
[Dajana] Aaaahhh, kurz Luft holen und nun :: SEPTICFLESH ::. Die Griechen hatte ich letztes Jahr noch mit Moonspell auf Tour gesehen, wo sie eine extrem geile Show hingelegt hatten. Aber so richtig knallen wollte das heute Abend nicht.
[BRT] Auf SEPTICFLESH hatte ich mich eigentlich sehr gefreut. Tatsächlich waren sie aber leider eine einzige Enttäuschung. Davon abgesehen, daß der meiste Kram erwartungsgemäß vom Band kam, musste fast jeder Song durch Publikumsanimation á la "hey,hey,hey - Bohkum, louder, hey" verhunzt werden. Die auf Platte beeindruckende mystisch-episch-epochale Atmosphäre kam leider nicht so rüber, wie ich mir dass gewünscht hätte. Gut, nachdem flandernschen Abrißbirnenspektakel war es aber auch ein bisschen schwer einen Treffer zu landen. Nee, ich bleibe doch lieber bei den SEPTICFLESH Alben. Sorry Jungs.
[Dajana] Naja, als Enttäuschung würde ich den Gig jetzt nicht bezeichnen, aber ich habe SEPTICFLESH auch viel, viel besser erlebt. Vielleicht sind sie einfach tourmüde. Ganz beschissen war aber auch das Licht. Rotes Wischiwaschi, man hat kaum was gesehen. Dafür scheint Drummer Kerim "Krimh" Lechner doch jede Menge Fans zu haben ;)
Setlist: War In Heaven, Communion, Order Of Dracul, Pyramid God, Prototype, The Vampire From Nazareth, Anubis, Prometheus
[Dajana] So, kommen wir zur Überraschung des Abends. Ich weiß, :: KATAKLYSM :: sind populär und die Kanadier ziehen Leute. Dass die Matrix aber plötzlich so dermaßen packevoll ist und die Fans auch umgehend mit den ersten Klängen komplett ausrasten… puuuuuh. WOW!
[BRT] Gut, bei KATAKLYSM habe ich ja inzwischen so meine Vorurteile, von dem coolen Northern-Hyperblast Geballer der früheren Alben ist ja eh nix mehr über und mit dem zu Tode produzierten und vorhersehbar-kalkulierten Stakkato-Gegroove der neuen Alben kann ich weniger als nichts anfangen. Jaja, okay... sie haben ganz coole Melodien, wissen schon mal was ein guter Groove ist und eine Liveband, die weiß wie man ein Publikum bespasst, sind sie auch. Aber halt ohne Seele und Überraschungsmomente. Not my cup of tea sozusagen. Irgendwie bezeichnend, daß das Publikum auch sehr Wacken-esk war...
[Dajana] Ähm… ja, nun. Das erklärt vermutlich das volle Haus. Ich hab ja leider nicht sehr viel mitbekommen. Nach den drei Songs im Fotograben führte man uns über den Backstage raus, weil in der Tube gar nix mehr ging und die Secu einigermaßen überfordert war mit dem plötzlichen Ansturm an Crowdsurfern. Hinten wieder angekommen ging ebenfalls nix mehr, weil bis Anschlag voll. Man konnte bestenfalls noch was hören. Songs vom aktuellen Album Of Ghosts And Gods und einer bunten Mischung aus den letzteren Alben. Also für mich damit Aborted die Gewinner ;)
Setlist: Breaching The Asylum, If I Was God... I'd Burn It All, As I Slither, The Black Sheep, Manipulator Of Souls, At The Edge Of The World, Thy Serpents Tongue, Push The Venom, The Ambassador Of Pain, Where The Enemy Sleeps..., Soul Destroyer, The Chains Of Power, Open Scars, In Shadows & Dust, Crippled & Broken // Iron Will, Elevate
|