Burden
Of Grief • Agamendon • The Claymore •
Custard
• Dew- Scented • Wizard
Da ich schon
vor einem Jahr auf dem STEEL MEETS STEEL –
Festival (Part I) war und es mir damals wirklich gut gefallen
hatte ( kleines, gemütliches Festival mit guten Bands und
einer sehr guten Stimmung), beschloß ich, dieses Jahr
wieder hinzufahren.
Allerdings fand es in diesem Jahr nicht in Castrop- Rauxel (als
Open Air), sondern in Dortmund in der Live- Station statt, was
daran lag, das die beiden Veranstalter Kai und Harry keine Genehmigung
von der Stadt Castrop- Rauxel bekamen.
Oh man, war das HEISS!!! Viel zu heiß für einen Sonnenhasser
wie mich... und dann mußte ich auch noch in einen Club,
in dem es schätzungsweise 50° betrug und die Luft regelrecht
stand und es fast unerträglich war... Was für eine
Schwitzerei...
Genug rumgenölt, kommen wir zu den Bands!
Als erstes enterten BURDEN OF GRIEF um ca.
16 Uhr die Bretter. Mit ihrem melodischen Deathmetal und vielen
geilen Maiden Leads schafften sie es, trotz der Hitze, den Laden
ordentlich „aufzuheizen“ (hahaha). Die zu diesem
Zeitpunkt ca. 200 Metalheads (im Laufe des Tages wurden es rund
300) gingen schon gut mit und hatten augenscheinlich eine Menge
Spaß. Abgerundet wurde der starke Auftritt mit einer gelungenen
Coverversion des Maiden- Klassikers Prowler.
Die Band selbst war nicht so zufrieden mit ihrem Auftritt, wie
sich später im Gespräch mit Basser Dirk herausstellte.
Tags zuvor hatten die BURDENS auf einem anderen
Festival gespielt und litten noch unter einem „kleinen“
Hangover.
Nach einer kurzen Umbaupause kamen AGAMENDON,
die auch schon letztes Jahr auf dem STEEL MEETS STEEL
gespielt hatten. Dieser aus mehreren Bands zusammengewürfelte
Haufen (O- Ton des Sängers: „Nur unser Bassist hat
keine andere Band!“, woraufhin das Publikum ein mitleidiges
„OOOHHHHH“ vom Stapel ließ...) haute den Anwesenden
ihren Wutbatzen aus Death/Black und Thrash Metal um die Ohren,
der sich gewaschen hatte. Dazu kam noch das Röchel/ Grunzgeblurbse
des Fronters und der Mob vor der Bühne klinkte völlig
aus. Ich fand AGAMENDON im Gegensatz zum letzten
Jahr einen Tick ausgereifter und eingängiger. Zum guten
Schluß dieses aggressiven Gigs zockten sie eine Wahnsinns-
Coverversion von Slayer’s Raining Blood. Klasse!
An dieser Stelle war es für meinen Kumpel Alex und mich
erstmal Zeit für eine kleine Pause, da es in der Live-
Station nicht mehr auszuhalten war. Draußen trafen wir
Dirk von den Burdens und hatten eine wirklich lustige Konversation.
( „Der trägt doch nicht wirklich Corpse- Paint bei
diesem Wetter?!“ ... „Hm, vielleicht hält es
ja die Sonne ab...“ usw.)
Dadurch verpaßten wir „leider“ THE
CLAYMORE. Die hatte ich allerdings schon letztes Jahr
auf dem STEEL MEETS STEEL und bei der „Demo
Listening Session“ im FZW in Dortmund gesehen. Schon damals
waren sie nicht mein Fall... Power Metal von der Stange and
not my cup of tea....sorry, boys.
Zu CUSTARD kamen wir dann rechtzeitig zurück,
obwohl ich mir nicht so sicher war, ob es die richtige Entscheidung
war, wieder in die Schwitzhütte zu gehen...
Denn CUSTARD klangen genauso wie Helloween/
Stratovarius / Hammerfall etc. plus einer gehörigen Portion
schwülstiger Keyboards. War zwar alles schön eingängig
und technisch perfekt vorgetragen, aber wirklich jedes Riff
erinnerte mich an o.g. Bands. Gähn...
Auf diese Imitation folgte der heimliche Headliner und die Band,
für die ich vor allen Dingen anreiste: DEW-SCENTED!
Mein lieber Scholli, was für ein absolut geiler Gig!
Die Thrasher um den sympathischen Fronter Leffe zogen eine absolut
professionelle
und packende Show ab, die wirklich jeden im Club mitriß.
DEW-SCENTED spielten viele Songs vom letzten
Album Inwards und zeigten dabei den
„Vier- fach- Propeller des Headbangens“ (O- Ton
Alex). Man merkte den 5 Jungs die Bühnenerfahrung zweifelsfrei
an, denn da paßte jedes Riff, jedes Break und jedes Solo!
Der Oberhammer!!!
Zum Abschluß des Sets kam dann mein Todesstoß: War
Ensemble von Slayer! Da hielt mich nix mehr und ab ging’s
in den Pit, um mir kräftig die Rübe abzumontieren.
Hell Yeah!!
Danach war für mich Schicht im Schacht, es ging endgültig
nichts mehr. Die schwüle Hitze und DEW-SCENTED
hatten Alex und mich absolut fertig gemacht. Aus diesem Grund
ging’s dann nach Hause, so daß ich leider WIZARD
nicht mehr sehen konnte.