Recht
kurzfristig gab’s das Date zu diesem Konzert, das den halbwegs
kundigen Metaller/Punker schon mal in Erstaunen versetzt haben
dürfte. Krasser hätte das Line-up wirklich nicht sein
können! Dazu ist anzumerken, dass eigentlich auch noch die
Death/Thrash Metaller SERPENT SOUL aus Brilon
hier spielen sollten, die aber den Gig aus unbekannten Gründen
absagten. Aber allein die Tatsache, das LEICHENWETTER
in der Punk Hochburg Warendorf spielen würden, sorgte nahezu
für… Entsetzen. Da hat sich der Veranstalter weder
selbst noch der Band einen Gefallen getan…
Apropos Veranstalter… zu sehen war der nicht und die Organisation
eine Katastrophe. Der Soundmensch konnte nix, der Zeitplan wurde
gnadenlos überzogen (offizieller Beginn: 20 Uhr, tatsächlicher
Beginn 21.40 Uhr) und es schritt auch keiner bei gewissen „Unannehmlichkeiten
und Ausfällen“ ein. Werbung gab es übrigens auch
nicht, so dass es eigentlich schon verwunderlich war, das sich
dennoch ca. 50 Leute im HoT
einfanden.
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Fotos ::
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BLACK
WAVES ~ eröffneten also mit fast 2 Stunden
Verspätung den Abend. Das Trio, bestehend aus Drummer Tommec,
Gitarist Stefan (selbiger spielt auch bei Calahan) und Keyborder
Frank, bot schweren Neurosis/Pleasure Forever/Switchblade-Sound
der rein instrumental dargeboten wurde. Es gab fünf Songs
von denen vier auf dem im September aufgenommen Demo zu finden
sind. Sehr atmosphärisch, düster, depressiv und somit
reichlich schwere Kost für’s Fußvolk. Die CD
ist schlicht selbstbetitelt und kann für 6 Euro inkl. Versand
unter junestragicdrive@gmx.de
bestellt werden.
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CALAHAN ~
schlugen kurz darauf in eine ähnliche Kerbe, musikalisch
gesprochen natürlich. Schweres Riffing, auswegsslos depressive
Melodien mit einigen doch sehr rockigen Einsprengseln. Der heutige
Gig war dann auch gleich Feuertaufe für den neuen Drummer
Christian, der zukünftig Bossi ersetzt. In 20 Minuten wurden
– bei recht seltsamen Sound – sowohl alte Songs vom
Demo Songs For Evelyn als auch brandneue
Tracks gespielt, die im Januar/Februar auf Silikon gebannt werden
sollen. Man darf also gespannt sein. Hat Laune gemacht!
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LEICHENWETTER
~ hatten dann auch tatsächlich die Arschkarte
gezogen. Die Iserlohner schienen die Vorzeichen ebenfalls richtig
gedeutet zu haben und stellten sich entsprechend darauf ein. Trotzdem
zockten sie professionell ihr Set runter, ließen sich kaum
beirren und es gab immerhin einige wenige, die ihre Musik tatsächlich
hören wollten. Der Rest benahm sich eher rabiat und ließ
die Band ihre Abneigung spüren. Der eine oder andere Alkohol-Debile
konnte es dann auch nicht lassen, der sehr penetranten Fotografin
der Band und dem Filmer zu Leibe zurücken und für einigen
Ärger zu sorgen. Niemand schritt ein, Anwesende machten sich
einen Spaß draus. LEICHENWETTER selbst
gaben sich alle Mühe, gelassen zu bleiben, Respekt dafür.
Der Sound der Band war um einiges besser, als der der Vorbands,
aber dafür hatten sie ja auch einen übertrieben langen
Soundcheck. Naja. Vor dem nächsten Auftritt in der Provinz
wird sich die Band sicher genauer informieren, mit welcher Art
von Location sie es zu tun bekommen werden *g*. Gerüchteweise
ist ja ein weiterer … ähem … WAF-Termin in Planung
…
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THE
NAZI DOGS ~ brachten endlich um 1 Uhr nachts
HoT-Bowle abgefüllt Leben in die Bude. Allerdings hatte Sänger
Karsten reichliche Probleme, seines Mikro-Ständers Herr zu
werden und sorgte so für den einen oder anderen Lacher. Musikalisch
gab’s klassischen 77 Punk mit Songs quer durch’s Debütalbum
Chase The Man (seit dem 15.11. erhältlich),
alten Sachen und Coverversionen, einige sogar auf persönlichen
Wunsch (Cheers Commaaaander und Frau Esche! *g*). Natürlich
konnten sich die Aachener diverse Sprüche zur Vorgänger
Band nicht verkneifen, aber die waren (glücklicherweise)
schon weg. Es gab noch diverse Zugaben, an denen sich der Sänger
allerdings nicht immer beteiligte, sondern recht fertig aussehend
an einer Box lehnte, bis er dann endgültig das Mikro fallen
ließ, sich mehrfach beim überschwänglichen Publikum
bedankte und sich von der Bühne trollte.
Irgendwann
weit nach 2 Uhr nachts war dann endgültig Schluss und viele
Leute dem (alkoholischen) Overkill nahe, bei Preisen von lediglich
€ 1,- für die Flasche Bier nicht gerade verwunderlich.
Ein unglaublich chaotischer aber irgendwie auch lustiger Abend
neigte sich somit seinem Ende. Dem Veranstalter gehört sicherlich
mal in den Arsch getreten, genauso wie dem Sound-Hausmeister.
Bei aller Liebe für gewisse Punk-Attitüden, so organisiert
man definitiv kein Konzert. So etwas ist eine Qual für alle
Beteiligten und kann zwangsläufig nur in Alkohol ertränkt
werden … Prost!