Ich
bin ja immer gerne für Underground Konzerte zu haben, schon
weil es eine prima Gelegenheit ist, neue Bands und die lokale
Szene besser kennen zulernen ;) Also ließ ich mich auch
nicht lange bitten und machte mich an diesen jenem Abend auf ins
Münsterland ...
Die Neue
Spinnerei in Dülmen ist Teil des Jugendzentrums
im „wiederaufbereiteten“ alten Bendix Fabrikgebäude.
Hat man alles sehr schön hergerichtet und die Mühe hat
sich offenbar gelohnt, denn der Komplex wird gut von der örtlichen
Jugend angenommen. Das Publikum war kunterbunt gemischt, von 12-jährigen
Metal Kiddies in unechten Metallica-Shirts bis hin zur alten Rocker-Fraktion
war alles vertreten, was natürlich das eine oder andere Mal
für erheiterndes Schmunzeln oder gar Lachen sorgte. Aber
... haben wir nicht alle mal so angefangen? ... Und werden wir
nicht alle mal so enden? ... Naja, mehr oder weniger ;)
Bei 2 Euro Eintritt und Bier für 1 Euro (für die Erwachsenen
*g*) war die Spinnerei bereits zur Einlass-Zeit (19.30 Uhr) gut
voll. Da WYTCHCRAFT erst um 21 Uhr anfangen sollten,
gab es vorneweg als Appetizer die aktuelle Candlemass DVD Documents
Of Doom (muss ich unbedingt haben) auf einer großen Leinwand.
Gänsehaut-Feeling pur ...
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Fotos ::
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WYTCHCRAFT
~ starteten dann pünktlich mit dem Intro
Nexus 666 und ließen hernach auch nix mehr anbrennen.
Es gab zwar am Anfang ein paar Timing-Schwierigkeiten und Verspieler,
aber die Band nahm’s gelassen und ließ sich davon
nicht aus der Ruhe bringen oder gar rausschmeißen. Besonders
gespannt war ich auf Sänger Kai Tubbesing, der auf dem aktuellen,
selbstproduzierten Album I Taste Your Fucking Tears
Of Sorrow (genialer Titel übrigens *lol*) doch
recht seltsam rüberkam. Er deckt eigentlich ein breites Spektrum
ab, von tiefen Growls bis hin zum hellen klaren Gesang war alles
dabei, wobei mir die tieferen Parts eindeutig mehr zusagten ...
Musikalisch gab’s Doom der alten Schule, also nix mit ultra-langsamen
Lavawalzen, stattdessen wurde munter gerockt (slow, but not dead,
eh? *g*). Das Publikum fand sichtlich Gefallen, bangte wild und
gab der Band ein super Feedback, das diese wiederum veranlasste,
noch mehr aus sich herauszugehen. Bei einer Stunde Spielzeit ging
man dann auch durch alle Veröffentlichungen, inklusive brand-neuem
Material vom bereits erwähnter erster Langrille. Coole Show!
Setlist: Nexus 666, Questions, From Dusk
Till Doom, Winterland, I Taste Your Fucking Taers Of Sorrow, Circle
Of Life, Attributes Of Dark Passion // Forged In Fire, To Die
In The Arms Of Winter
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SPECTRE
DRAGON ~ waren mir bis dato völlig unbekannt.
Eigentlich hatte ich was im Stile von Wytchcraft erwartet; tatsächlich
gab’s dann aber ’ne tierische Death/Thrash-Walze vor
die Fresse. Die Jungs gaben von Anfang an Vollgas, spielten und
bangten sich den Arsch ab, während die Meute (auch die älteren
Semester) vor der Bühne völlig ausflippte und sich das
Klima subtropischen Temperaturen annäherte. Grundsätzlich
gesehen scheint die Band ein besonderes Fave für Annihilator
zu haben, die musikalisch überall durchschimmerten und besonders
den Gesang von Mat prägen. Allerdings gab’s auch diverse
(Cover)Huldigungen, wie z.B. an Kreator (Phobia, weil’s
am einfachsten zu spielen ist – so die Band *g*). SPECTRE
DRAGON konzentrierten sich vornehmlich auf das brand
aktuelle Album Beyond Creation und ließen
lediglich 1 Song von letzten Output Under Hell’s
Command (2002) einfließen (Demonized).
Konstitutionell hatte die Band jedenfalls den längeren Atem,
was aber das Publikum aber nicht daran hinderte, die Jungs gnadenlos
zu fordern und eine Zugabe nach der anderen abzuverlangen.
Setlist: Burning Red Eyes, Under Hell’s
Command, Demonized, Soul Harvest, Phobia, Thrash Metal Legions,
Feeding The Brood, Masterplan, …To The Cellar, King Of The
Kill, Haunted At Night, Tower // Out Of Spite, Creeping Death,
The Thing In Area 6
Um 23 Uhr
war Schluss (Sperrstunde im Wohngebiet), die Kiddies müde
und der Rest bei bester Laune. Alles in allem ein sehr amüsanter
Abend mit zwei Livebands, die den Laden und Grund und Boden rockten.
Zum Ausklingen gab’s Slayer auf der Leinwand, während
sich unsereiner zum Chinesen um die Ecke durchschlug und dabei
die örtlichen Gesetzhüter beim Versuch, die Minderjährigen
einzufangen und ins Bett zu verfrachten (hehe), beobachteten ...