Unter
der Woche ein Konzert für nicht gerade wenig Geld, das Ganze
im Planet
Music, dass wegen überhöhter Getränkepreise
und häufig schlechtem Sound immer stärker in die Kritik
geratenen ist. Noch dazu haftet MARDUK nicht
ganz zu Unrecht der Ruf an, sie wären sowieso auf jedem zweiten
No Mercy bzw. Antiweihnachts-Festival und auch sonst bei jeder
Gelegenheit zu sehen. Alles in allem also nicht gerade die besten
Voraussetzungen, die dieses Konzert begleiteten, auch wenn ich
persönlich MARDUK immer wieder gern sehe,
man des weiteren die Black Thrash – Legende NECRODEATH
bei uns nicht gerade extrem häufig zu Gesicht bekommt und
VARGSRIKET sich mittlerweile doch auch einer
gewissen Beliebtheit erfreuen.
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Fotos ::
So waren es
dann auch nur ungefähr 120 Leute, die sich die Sache antaten.
Ich wurde leider ziemlich lang in der Arbeit gefangen gehalten
und habe daher den Anfang des ::
VARGSRIKET
:: – Auftritts verpasst.
Mit ihrer feuerroten Kriegsbemalung boten die Wiener einen originellen
Anblick, und zumindest Gore – pardon: Draug - versprühte
auch durchaus einigen kriegerischen Enthusiasmus. Schwerpunktmäßig
kamen natürlich Stücke vom Album Satanic
Execution Commando Vargsriket DCLXVI zum Zug, u.a.
Minions Of Satan, Sanguinem Sacrifice, Impale The Bastard
und das abschließende Luciferian, die auch sehr
wohlwollend aufgenommen wurden, wobei man aber mit dem Manowar-Cover
Hail And Kill die besten Resonanzen einfuhr. Feine Sache.
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NECRODEATH
:: Seeehr geil! Zu Beginn
wurde gleich einmal Sauthenerom vom 87er Debüt Into
The Macabre in die Schlacht geworfen, und auch in
weiterer Folge gab es noch mehrere Nummern von dieser Scheibe,
die halt einfach DER Klassiker der Band ist. Mit Trommler Peso
ist zwar nur noch ein einziges Mitglied von damals an Bord, aber
auch der Rest der Mannschaft brachte Uralt-Heuler wie Necrosadist,
Mater Tenebrarum und At The Mountains Of Madness
durchaus leidenschaftlich rüber. Von gerade erschienenen
Werk 100% Hell gaben die Italiener nur
eine einzige Nummer (Forever Slaves) zum Besten. NECRODEATH
sind einfach eine gesunde (?) Mischung aus Possessed, Venom, alten
Kreator und Slayer, also 80er Jahre pur, wurden aber trotzdem
vom überwiegend eher jungen Publikum (das eigentlich zweifellos
hauptsächlich wegen Marduk da war) recht eifrig beklatscht.
Und das, obwohl man nicht über und über mit Nieten und
Stacheln behängt war sondern optisch eher an diverse amerikanische
80er Thrash-Kapellen erinnerte. Bei denen, die mit der Band nicht
so vertraut sind, wird wohl zumindest das Cover der Mutter aller
Metal-Nummern, nämlich Black Sabbath, für ein
Aha-Erlebnis gesorgt haben. Höhepunkt war für mich aber
Church’s Black Book vom 2001er Album Black
As Pitch, die geilste NECRODEATH-Nummer
überhaupt, die mit gnadenloser Wucht abgefeuert wurde. Die
anderen jüngeren Alben Mater Of All Evil
und Tones Of Hate wurden mit At
The Roots Of Evil bzw. Perserverance Pays gewürdigt,
wobei Sänger (und Bohnenstange) Flegias immer wieder diverse
Verrenkungen vollführte, während an links bzw. rechts
von ihm Bassist John und Gast-Gitarrist Pier (oder gehört
der jetzt fix dazu???) in einer Tour bangten. Zum Schluss gab
es mit Venoms Countess Bahtory noch eine zweite Coverversion,
die man sich für meine Begriffe aber schenken hätte
können, schließlich haben NECRODEATH
genug eigenes geiles Zeugs. Geb ich mir jederzeit wieder!
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MARDUK
:: sind sicherlich vollere
Häuser gewöhnt und schworen daher den nicht Anwesenden
gleich am Anfang Blutrache. Das darauf folgende Slay
The Nazarene sorgte trotz eher mittelmäßigem Sound
für haufenweise kreisende Haarbüschel und die anwesende
Jugend erhob brav ihre Zeige- und kleinen Finger gen Bühne.
Frontmann Mortuus wirkte wesentlich lockerer und professioneller
als bei früheren Gelegenheiten und wirbelte, poste und schrie,
was das Zeug hielt. Ziemlich beeindruckendes Stimmchen hat der
Mann. Bassist Devo und Meister Håkansson bewegten sich dagegen
kaum vom Fleck. Bei der Ankündigung von Seven Angels
– Seven Trumpets wirkte Mortuus fast wirklich ein bisschen
bedrohlich, die stärksten Reaktionen rief danach aber Panzerdivision
Marduk hervor. Morgan Håkansson hat einfach ein Händchen
für einfache, aber wirksame Riffs, das muss man an dieser
Stelle schon mal festhalten. Was gab's noch in den knapp 80 Minuten?
U.a. With Satan And Victorious Weapons, Azrael, Baptism By
Fire, The Hangman Of Prague und World Funeral. Ob
On Darkened Wings dabei war, weiß ich ehrlich gesagt
gar nimmer. Schmerzlich vermisst wurde jedenfalls (nicht nur von
mir) Perish In Flames, dafür wurde der reguläre
Teil aber mit dem ebenfalls geilen Throne Of Rats beendet.
Wolves war dann die leider einzige Zugabe. Irgendwie
war an diesem Abend auch aber nicht mehr drin, die Müdigkeit
auf und vor der Bühne war am Schluss doch recht deutlich
sichtbar.
Eigentlich
war’s ein sehenswertes Konzert, bei 22-24 € Eintritt
war es aber auch durchaus verständlich, dass manch einer
dankend verzichtet hat. Konzerte unter der Woche werden in Wien
überhaupt langsam etwas problematisch, kommt mir vor. Angesichts
solcher Besucherzahlen sollte man vielleicht doch besser kleinere
Veranstaltungsorte buchen.