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Fotos Daniel
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Guido ::
Samstag,
13.08.05
Kerstin
~ An einem Samstagmorgen mit strahlend blauem
Himmel machten wir uns auf den Weg zum diesjährigen M’ERA
LUNA in der Hoffnung, das schöne Wetter mit nach
Hildesheim zu nehmen. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht,
zogen doch schon auf dem Weg durchs Mittelgebirge dunkle Wolken
auf, aber trotzdem blieb es zumindest den Samstag über trocken.
Nach einem kurzen Stopp im Hotel ging es weiter zur Bändchenausgabe,
die sich etwas verzögerte, aber trotzdem schaffte Daniel
es noch pünktlich zum Auftritt von AUTUMN,
während ich mich erst mal bei der Shoppingmeile umsah, die
irgendwie jedes Jahr größer zu werden scheint...
Daniel
~ Den konzerttechnischen Beginn meines ersten
Festivaltages markierte also die holländische Gothic-Metal-Sechserformation
AUTUMN, die bereits nach 2003 zum zweiten Mal
in Hildesheim vertreten war. Musikalisch im Fahrwasser ihrer Vorzeigelandsleute
WITHIN TEMPTATION liegend, durfte hier allerdings
bei einigen Songs noch richtig gegrunzt werden. Sängerin
Nienke, der eine gewisse Ähnlichkeit mit der Frontfrau der
eben genannten Band nicht abzusprechen ist, hatte den Hauptanteil
am Gesang, konnte sich indessen leider des Öfteren mit ihrer
Stimme nicht gegen das Metalbrett durchsetzen, blieb aber im Gegensatz
zur ihrer Kollegin Sharon den Adel in angenehmeren Tonlagen. Vor
der Bühne war zu diesem frühen Zeitpunkt natürlich
noch nicht so viel los, aber die Holländer ließen sich
davon nicht beirren, zeigten auf der Bühne viel Einsatz und
machten unter anderem mit ihren Ansagen auf Deutsch einen sympathischen
Eindruck. Das kam bei den anwesenden schwarzen Gestalten an und
somit ernteten AUTUMN einigen Applaus, auch wenn
es musikalisch nicht wirklich spannend war.
Gitarrenlastig
sollte es erst einmal weitergehen, denn es standen NFD
als nächstes auf dem Programm. Hinter NFD
(Noise For Destruction) verbirgt sich entgegen etwaiger Vermutungen
aufgrund des Namens keine Industrial-Electro-Combo, sondern traditioneller
Gothic-Rock britischer Schule. Die Nebelmaschine wurde einem ersten
Belastungstest in Anbetracht an den noch ausstehenden Auftritt
der SISTERS OF MERCY unterworfen und Sänger
Peter „Bob“ White klang wie eine fast schon erschreckend
echte Kopie von Carl Mc Coy, dem Frontmann des legendären
Fields Of The Nephilim. Es blieb mit dem Kopieren nicht nur beim
Gesang, denn zufälligerweise rekrutiert sich NFD
teilweise aus ehemaligen Mitgliedern von Fields Of The Nephilim
bzw. Nefilim. Während die beiden Bands mehr oder weniger
in der Versenkung verschwunden zu sein scheinen, spielten NFD
munter auf und luden zum Mitrocken ein, was durch den perfekten
Sound nur unterstützt wurde. Schön, dass es solche Musik
noch gibt. Leider hieß es nach ein paar Liedern ab in den
Hangar, denn der Auftritt von [:SITD:] sollte
bald beginnen.
Im Hangar angekommen lag der Auftritt von ATROCITY
in seinen letzten Zügen und somit bekam ich gerade noch das
Tears For Fears Cover Shout vom ATROCITY
Erfolgsalbum Werk 80, gesanglich unterstützt
von Liv Kristine, mit. Die Stimmung im Hangar war gut, aber nun
war es Zeit für elektronische Musik und dementsprechend wurde
das Publikum in der Halle mehr oder weniger komplett ausgetauscht.
Die
Futurepopper von [:SITD:] hatten zwar etliche
Clubhits und mit Coded Message: 12 ein
neues äußerst erfolgreiches und Deutsche-Alternative-Charts-erprobtes
Album im Gepäck, aber dennoch sollte ihr Auftritt unter einem
schlechten Stern stehen, denn neben einem verspäteten Beginn
zogen sich technische Probleme in Verbindung mit schlechtem Sound
durch das Konzert - bis hin zu kompletten kurzen Aussetzern der
Technik. Dementsprechend sauer zeigte sich Frontmann Carsten Jacek,
der stellenweise wie ein Rohrspatz auf die Technik schimpfte und
sich bei den Fans entschuldigte. Von der Songsauswahl ließ
die Formation eigentlich keinen Hit aus und neben Knallern wie
Lebensborn, Laughingstock kamen natürlich
auch neuere Stücke wie Richtfest, Brand Of Cain
oder Relief nicht zu kurz. Den eigentlichen Abschluss
bildete ihr Überhit Snuff Machinery und das Publikum
strebte danach angesichts des für solche Festivals peinlich
genau eingehaltenen Zeitplans dem Ausgang zu, aber da war doch
noch Ronan Harris (VNV Nation), der während des Gigs die
ganze Zeit links neben der Bühne gestanden hatte. Dies hatte
seinen guten Grund, denn das Konzert war noch nicht vorbei, da
die Band noch einen Song zusammen mit Mr. Harris zockte, und zwar
Chrome von VNV Nation in der [:SITD:]-Version.
Sicherlich eine angemessene Entschädigung für die technischen
Probleme, die von den Fans dankend aufgekommen wurde. Währenddessen
ging es auf der Hauptbühne in anderen musikalischen Gefilden
munter weiter...
Kerstin
~ Zu dem Auftritt der CRÜXSHADOWS
fand ich mich dann vor der Hauptbühne ein, wo Rogue wie gewohnt
den Kontakt mit dem Publikum suchte und in schwindelerregende
Höhen auf die Boxentürme kletterte. Der Gig umfasste
Hits wie Winterborn, Deception und Marilyn,
My Bitterness, was vom Publikum dankbar aufgenommen und entsprechend
gefeiert wurde.
Eigentlich wären um kurz nach 18 Uhr die 69 EYES
dran gewesen, doch deren Auftritt verschob sich um etwa eine Viertelstunde
nach hinten, da es Probleme bei der Anreise gab. Dann stürzten
Jyrki - mit neuer Wuschelfrisur - und seine Mannen auf die Bühne,
um mit dem Opener Devils vom gleichnamigen Album ein
rockiges Set abzuliefern, wobei das Album Wasting
The Dawn völlig außen vor gelassen wurde,
aber zumindest einige Hits des Blessed Be
Albums wie The Chair und Gothic Girl gespielt
wurden. Mit Lost Boys und einer Entschuldigung wegen
des verkürzten Auftritts verabschiedete man sich von den
Fans. Frontmann Jyrki 69 eilte anschließend zum Sonic-Seducer-Stand,
um die ausgefallene Autogrammstunde nachzuholen.
Daniel
~ THE NEON JUDGEMENT habe ich
mir erspart, um meine Energiereserven für den Auftritt von
COMBICHRIST aufzufrischen. Das war eine weise
Entscheidung, denn die Electro/Industrialwalze von Mädchenschwarm
der sog. Techno Body Music namens Andy LaPlegua nebst seinen Spießgesellen
legte den Hangar nahezu in Schutt und Asche. So einen energiegeladenen
Auftritt habe ich selten gesehen und dementsprechend war die Stimmung
kontinuierlich kurz vor Überkochen. LaPlegua in voller Kampfmontur
sozusagen mit Electro-Corpsepaint ausgestattet, konnte keine Sekunde
lang stillhalten, unternahm Ausflüge in den Fotograben und
ließ es sich nicht nehmen, die beiden Tänzerinnen Wet-T-Shirt-Contest-like
mit Wasser zu bespritzen. Das Durchschnittsalter des Publikums
war relativ jung und vom Outfit in Form von unzähligen neonfarbenen
Hairextensions bis hin zu Flokatibeinstulpen, den fast schon obligatorischen
Schweißerbrillen, Feinstaubmasken und gar Nachtsichtgeräten
bestimmt nichts für konservative Elektrotraditionalisten,
aber bei Stücken wie Dampframmen vom Schlage Blut Royale
oder God Wrapped In Plastic gab es einfach bei diesem perfekten
Livesound kein Halten mehr. Krönenden Abschluss bildete Like
To Thank My Buddies, mit Unterstützung von Mark Jackson (VNV
Nation) und Johan van Roy (Suicide Commando), die kreuz und quer
über die Bühne flitzten und mit schelmischem Grinsen
die Keyboarder von COMBICHRIST bei ihrer Arbeit
behinderten. Ganz großes Kino!
Nachdem sich die beiden Jungs von VNV NATION schon
auf diversen anderen Konzerten herumgetrieben haben wurde es nun
Zeit für ihren eigenen, gewohnt souveränen Auftritt.
Im Gegensatz zur Clubtour kam der Einsatz der Videoleinwände
auf der großen Hauptbühne besser zur Geltung. Ronans
Stimme wirkte zwar leicht angegriffen, die Stimmung vor der Hauptbühne
war jedoch prächtig, so dass Ronan von weitem fast schon
wie ein Dirigent der Massen wirkte – erhobene Hände
bis hin zum Mischpult. Die Songsauswahl ließ auch hier nicht
zu wünschen übrig und zog sich beispielsweise mit Honour
2004, Joy, Beloved oder Perpetual
quer durch die Discographie der ehemaligen Futurepopbegründer.
Minutengenau
um viertel vor elf war es Zeit für die Rückkehr der
kanadischen Electrolegende SKINNY PUPPY, die
derzeit im Rahmen der The Greater Wrong Of The Right
Tour einige wenige Europakonzerte gibt und glücklicherweise
auch beim M’ERA LUNA halt macht. Es war
ein wirklich optisch und akustisch opulenter Auftritt, stellenweise
theatralisch choreographiert mit viel Kunstblut und – Schleim
und einem Nivek Ogre, der dementsprechend gegen Ende des Konzertes
von oben bis unten mit diversen Flüssigkeiten besudelt war.
Einfach faszinierend, wie exakt komplexe und rhythmisch vertrackte
Songs vom Schlage Spasmolytic live umgesetzt wurden.
Key perfektionierte das Umkicken des Mikroständers mit sichtlichem
Grinsen und bot in wechselnden Kostümierungen einen immerwährend
interessanten Anblick, während sich der Rest der Band - inklusive
kEvin Key hinter seiner Technikburg - eigentlich kaum bewegte
und somit im Hintergrund blieb. SKINNY PUPPY
konzentrierten sich nicht ausschließlich auf allseits bekannte
Klassiker wie Worlock, Smothered Hope oder Tin
Omen (leider kam hier die tragende Gitarre nicht ganz so
gut zur Geltung), sondern nahmen auch Songs wie VX Gas Attack
ins Programm mit auf und machten somit zahlreiche Electroveteranen
glücklich. Aber auch ihr Reunionalbum The Greater
Wrong Of The Right blieb nicht unberücksichtigt,
da im ersten Teil ihres Sets I'mmortal und Pro-Test
eingebaut wurden, die bei den Fans gut ankamen und sich nahtlos
ins Set einfügten. Gegen Ende des Gigs kam einer kurzen Pause
Sänger kEvin Key auf die Bühne gestürmt, um den
Samstagabend mit Testure zu beschließen. Ein wirklich
beeindruckendes Konzert!
Sonntag,
14.08.05
Kerstin
~ Am Sonntagmorgen wurde bei einem Blick aus dem
Hotelfenster auf beachtliche Pfützen klar, dass dieser Tag
viel Regen und noch mehr Schlamm bringen würde, also wurden
hohe Stiefel und Lackklamotten ausgepackt, um das Wetter einigermaßen
trocken zu überleben. Über Nacht hatte sich das Gelände
in eine Schlammwüste verwandelt, da es schon ab morgens 6:00h
konstant geregnet hatte, wie uns von einigen zeltenden Leuten
berichtet wurde.
Mutig machten wir uns mit Schirmen bewaffnet auf in Richtung Hauptbühne,
um uns einen der wenigen Europa-Gigs der kanadischen THE
BIRTHDAY MASSACRE anzusehen. Die 4 Jungs sahen aus wie
die letzten Überlebenden des Littleton-Massakers mit Blutspritzern
auf ihren weißen Hemden und Sängerin Chibi - mit mädchenhaften
Zöpfen und lila Strähnen- hüpfte in Manier eines
bösen Schulmädchens mit kariertem Rock, weißer
Bluse (ohne Blutflecken) und Krawatte über die Bühne.
Das Set umfasste die beiden Alben Nothing And Nowhere
und Violet mit Blue, Happy
Birthday und Video Kid. Chibis grandiose Stimme
und der extrem gute Livesound ließen den Auftritt trotz
permanentem Regen zu einem der Festivalhighlights werden. Da kann
man sich nur wünschen, dass die Kanadier bald auf ausgedehnte
Deutschland Tour gehen. Bei
ZERAPHINE hatte der Wettergott ein Einsehen und
es war fast den ganzen Auftritt über trocken, was vielleicht
an dem Opener Kalte Sonne vom gleichnamigen Album gelegen
haben könnte. Dann ging es direkt weiter mit Die Macht
in Dir, sowie Die Wirklichkeit und In der Tiefe
vom ersten Album. Für das weibliche Publikum war Sven Friedrich
so schön anzusehen wie immer und auch die Songs gingen leicht
ins Ohr, allerdings birgt seine Bühnenperformance keine Überraschungen
mehr und die Soundstrukturen ähneln sich sehr.
Daniel
~ Nachdem auf der Hauptbühne ZERAPHINE
ihren Auftritt beendeten, wurde es Zeit für den von nicht
wenigen Fans entgegengefieberten Aufritt der US-Amerikaner FLESH
FIELD, die europäische Bühnen höchst selten
beehren, war dieser Auftritt doch einer von zweien dieses Jahr
in Europa und wahrscheinlich die erste Gelegenheit ihr bereits
letztes Jahr erschienenes, aktuelles Comebackalbum Strain
den hiesigen Fans vorzustellen, wobei auch der Schwerpunkte der
dargebotenen Songs auf diesem Album lag. Der Kopf des Duos Ian
Ross hatte neben seiner neuen Sängerin Wendy und einem Gitarristen
einen alten Bekannten für so manchen Fan am Start –
Matthias Ewald von Plastic bzw. Shnarph! sorgte für Verstärkung
an den Synthies. Die Band gab sich sichtlich Mühe, ihren
kraftvollen und höchst aggressiven Electro angemessen dem
Publikum vor den Latz zu knallen, aber irgendwie fehlte mir die
letzte Konsequenz bzw. Kick – gerade im Vergleich zum perfekt
eingespielten Auftritt COMBICHRIST vom Vortag.
Sängerin Wendy Yanko war zwar sehr nett anzusehen, zeigte
aber stimmlich im Vergleich zur Studioaufnahme einige Schwächen.
Viele der Anwesenden schienen die Formation nicht zu kennen, aber
die Stimmung im Publikum war trotzdem sehr gut und sollte für
FLESH FIELD Anreiz genug sein, häufiger
Shows in Europa zu geben.
Kerstin
~ Leider verspätete sich der Auftritt von
DEINE LAKAIEN aufgrund von technischen Problemen
um etwa ein Viertelstunde, wobei Ernst Horn und Alexander Veljanov
ihr Set entsprechend verkürzen mussten und keine Zeit für
ausgedehnte Ansagen von Herrn Veljanov oder experimentellen Phasen
am Klavier für Herrn Horn blieb. Es wurden auch alte Stücke
von der Kasmodiah wie Return
und Into My Arms gespielt, sowie Dark Star und
Down Down Down und natürlich Over And Done
vom aktuellen Album April Skies. Das
Konzert wurde getragen von der wunderschönen Stimme von Alexander
Veljanovs, unterstützt von einem in bester Apocalyptica-Manier
headbangenden Cellospieler und einem grauhaarigen, posenden Gitarristen.
Mit Love Me To The End fand das Konzert einen gänsehauterzeugenden
Abschluss, da man die „Meister“ laut Herrn Veljanov
nicht warten lässt.
Daniel
~ Ein anderer, von Veljanov nicht angesprochener
Meister und stilprägende Institution sterilen Electros wie
aus der Gefriertruhe namens Dirk Ivens spielte kurz darauf im
Hangar einen der seltenen Auftritte mit seinem alten und ehemals
zerstrittenen Partner Marc Verhaeghen als THE KLINIK.
Nach einem kurzen Intro mit verzerrten Trompeteneinlagen konnte
die Eiseskälte von der Bühne mit dem finsteren Cold
As Ice in Richtung Publikum weitergegeben werden. In den
anschließenden knapp 70 Minuten lieferten THE KLINIK
ein mitreißendes Set ab, in dem absolute Klassiker dunkler
elektronischer Musik wie das schleppende Sick In Your Mind,
Lies, Moving Hands oder Black Leather
natürlich nicht fehlen durften. Schade, dass Braindamage
außen vor gelassen wurde. Vor der Bühne wurden die
beiden Belgier begeistert abgefeiert und man merkte Frontmann
Dirk Ivens, der dieses Mal seine Maske offenbar zu Hause gelassen
aber dafür einen schwarzen Strich im Gesicht hatte, seine
langjährige Bühnenerfahrung mit seiner gewohnt energiegeladenen
Performance allein schon am peitschenhaften Hantieren mit dem
Mikrokabel mal wieder deutlich an. Im Vergleich zu seinen Soloauftritten
gestaltete sich die Lichtshow im Gegensatz zu den von Herrn Ivens
sonst gewohnten durchgängigen weißen Stroboskopattacken
überraschend bunt. „Dennoch“ ein toller Auftritt
mit viel Atmosphäre. Doch zurück zu anderen „Meistern“...
Kerstin
~ Mit gemischten Gefühlen und in Erinnerung
an das grottenschlechte Konzert auf dem M’ERA LUNA
2002, wateten wir durch den Schlamm zur Hauptbühne mit null
Erwartung, bekannte Hits zu hören. Die erste Überraschung
war Andrew Eldritch, war er doch auf seinem letzten Auftritt in
Hildesheim kaum im Nebel zu sehen und „begeisterte“
die Leute durch sein „Heino-Outfit“ mit blond gefärbten
Haaren und Sonnenbrille. Dieses Jahr sah er aus wie ein Hell’s
Angel mit Glatze, Bart und Motorradjacke, natürlich mit der
obligatorischen Sonnenbrille. THE SISTERS OF MERCY haben
Hits wie Alice, First, Last And Always, Flood
und Lucretia gespielt und der Meister ließ sich
sogar dazu herab, Temple Of Love zu spielen, zu der grenzenlosen
Begeisterung des mittlerweile wieder im Regen stehenden Publikums.
Die (neuen?) Bandmitglieder wurden auch vorgestellt und man konnte
Herrn Eldritch sogar ohne Nebel bewundern, wobei man sich fragte,
ob die Nebelmaschine kaputt war, oder die alten Helden eine 180-Grad-Wendung
zu ihrer früheren Einstellung vorgenommen hatten. Als dann
noch zweimal ein Danke bzw. Dankeschön ertönte, konnten
sich auch hartgesottene Sisters-Fans nur verwundert am Kopf kratzen
und begeistert mit Vision Thing den Ausklang eines überraschend
guten Auftritts und eines trotz des schlechten Wetters genialen
Festivals feiern.
See you 2006!