Noch 
                gar nicht richtig da vom Rock Hard Festival, geschweige denn erholt, 
                geht’s auch gleich weiter mit einen meiner 80iger Helden 
                in Sachen Metal: METAL CHURCH. Allerdings hat 
                man den Tourzeitpunkt und das Booking generell schlecht gewählt, 
                denn das Pfingstwochenende ist bekanntlich mit Festivals gespickt, 
                so dass sich die meisten Fans lieber kaputt und blank zu Hause 
                erholten, als sich zu einem Konzert aufzuraffen. Zum anderen spielte 
                in gleicher Stadt, quasi um die Ecke in einem anderen Club, King 
                Diamond auf, was noch einmal Publikum abgezog.
                Da wunderte es dann auch kaum, das sich die Fans an der Zeche 
                Carl bei meinen Eintreffen an 2 Händen abzählen 
                ließen...
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                Fotos ::
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                GORILLA 
                MONSOON ~ starten nach den üblichen Zeitplan-Wirrungen 
                der Zeche Carl viertel nach Acht vor rund 50 Leuten und legten 
                ein gut halbstündiges Set aus bestem rotzig rockenden Doom 
                Metal hin. Schwerpunkt lag natürlich auf dem im März 
                erschienenen Debüt Album Damage King, 
                das ja auch bei uns bestens bewertet wurde ;) Obwohl das Durchschnittsalter 
                des Publikums recht hoch lag und man es hier mit durch und durch 
                traditionellen Metallern zu tun hatte, kamen GORILLA MONSOON 
                („so ne jungsche, moderne Band...“) ungemein gut an, 
                denn die Spielfreude der Dresdner übertrug sich im Handumdrehen 
                auf das Volk. Man nehme Entombed, St. Vitus, ein bisschen Kyuss 
                und Crowbar und lass es rocken wie Hölle. Das hat irre Spass 
                gemacht!!! Wie GORILLA MONSOON aber zu diesem 
                Tourpackage gekommen sind, ist mir schleierhaft...
              
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                VICTORY 
                ~ läuteten dann das 80iger Revival-Feeling 
                ein. VICTORY hatten ihre besten Tage Mitte/Ende 
                der 80iger und haben sich anno 2003 im Original-Line-Up zusammengetan, 
                um auf der Wacken Night To Remember ein On-Off Konzert zu geben, 
                das aber so gut ankam, das man dabei blieb. Allerdings musste 
                man sich dafür einen neuen Sänger suchen... Jioti Parcharidis 
                hat alles, was man als Frontröhre einer Glam/Hardn’N’Heavy 
                Band so braucht und riss eine schweißtreibende Show ab. 
                Die Band um Gründer Herman Frank stand dem in Nichts nach. 
                Zwar etwas in die Jahre gekommen, aber agil wie eh und je und 
                das inzwischen verdoppelte Publikum war hellauf begeistert. Die 
                meisten Songs stammen von im Januar erschienenen Comeback-Album 
                 Fuel To The Fire, die aber in Fakt 
                alle neu eingespielte Klassiker der Band sind. 2 Songs konnte 
                ich nicht zu ordnen, also gehe ich mal davon aus, das es sich 
                dabei tatsächlich um brandneues Material handelt ;) Da das 
                genau die Art von Musik ist, mit der ich in den 80igern „groß“ 
                geworden bin, konnte ich mich dem natürlich schwer entziehen 
                ;) Rock on!
                Setlist: Take The Pace, Power, No Way, Backseat 
                Rider, Standing Like A Rock, On The Loose, Temples Of Gold, Don’t 
                Tell No Lies, Chicks On Display, Check’s In The Mail
              
              :. 
                METAL CHURCH 
                ~ brauchten dann glatt ne halbe Stunde zum umbauen, 
                was aber den Vorteil hatte, das die ersten King Diamond Besucher 
                in der Zeche eintrudelten, da jenes Konzert noch zeitiger zu ende 
                war. Mit dem Titeltrack vom nächste Woche erscheinenden Album 
                A Light In The Dark und drei neuen Bandmitgliedern 
                ging’s los, bereits gefolgt vom Klassiker Badlands. 
                Da war klar, so richtig abgefeiert wurde die Band mit den alten 
                Songs von den ersten 3 Alben Metal Church, 
                The Dark und Blessing In 
                Disguise. Hier machte sich besonders deutlich bemerkbar, 
                wie dicht die Stimme von Neuzugang Ronny Munroe an die des im 
                letzten Jahr gestorbenen David Wayne (RIP) herankam. Gänsehaut-Feeling 
                pur. Ein bisschen rauer könnte sie vielleicht sein... Tolle 
                Show mit einer Setlist aus mehr alten denn neuen Songs. Man, waren 
                das noch Zeiten... *schwelg*. Mit Mirror Of Lies gab 
                es noch mal einen brandneuen Track. Nun bleibt abzuwarten, wie 
                das neue Album als Ganzes klingen wird und ob man damit doch ein 
                bisschen besser an die alten tage anschließen kann, als 
                mit Masterpiece und The 
                Weight Of The World, die zwar keinesfalls schlecht 
                waren, aber nicht mehr jene Magie und Wirkung besaßen. 
                Setlist: A Light In The Dark, Badlands, Ton 
                Of Bricks, Start The Fire, Leave ‘Em behind, Watch The Children 
                Pray, Mirror Of Lies, The Dark, Cradle To The Grave, Date With 
                Poverty, Gods Of Wrath, Beyond The Black // Metal Church, Highway 
                Star
              
              Jau, einmal 
                zurück in die Vergangenheit. Nach dem Festival-Trubel genau 
                das Richtige und mal wieder ganz was anderes :) Das Feedback war 
                grandios, und ließ alle drei Bands das Beste geben.
              