Anlässlich
des einjährigen Bestehens von METAL FORCES DISTRIBUTION veransteltete
Daniele nun schon zum dritten Mal sein Festival, wobei es in dieser
Runde zum ersten mal zwei Tage, also Freitag und Samstag, dauern
sollte. 6 Bands sollten den Besuchern kräftig einheizen und den
Südwestzipfel am Dreiländereck Deutschland / Schweiz / Frankreich
mal wieder fest in metallischer Hand bringen.
Freitag 22. Februar
Nach
einer kurzen Programmänderung spielten nicht AB:NORM, um
den Ex-Crematory Sänger Felix, als Headliner am Freitag, sondern
die Band tauschte mit den Black Metallern UNLIGHT, die
eigentlich Samstag eröffnen sollten. Somit wurde der erste Tag
zu einer fast rein schweizerischen Angelegenheit, da die beiden
anderen Bands am Freitag auch aus der Schweiz stammen, allerdings
hat UNLIGHT zumindest in paar deutsche Mitglieder zu bieten.
Als
dann UNLIGHT (zu einem coolen Star Wars Intro) um ca.21.00
Uhr die Bühne enterten, war der Burghof recht gut gefüllt und
ca. 50 Metaller waren bereit, die erste Black Metal Band, die
im Rahmen des MFD Festivals auftrat, einen guten Empfang zu bereiten.
UNLIGHT, mit obligatorischem Face Paint, machten ihre Sache
dann auch ausgezeichnet; der melodische Black Metal der Formation
wußte vom ersten bis zum letzten Moment zu überzeugen. Da nur
ein Song Obey The Black Goat vom Demo der Band Des
Baphomets Rückkehr stammt, waren die Songs wohl zumeist
neu für die Anwesenden, was aber solchen Krachern wie Immortal
Emperor (Preisfrage : Nach welchen beiden Bands könnte dieser
Song klingen??) oder dem genialen Nordic Heart keinen Abbruch
tat. Zum Abschluß bretterte man noch eine Coverversion von Breaking
The Law runter, ehe man den anderen beiden Bands an diesem
Abend Platz machen mußte.
Danach
wurde die Knüppel Fraktion der Metaller zur Genüge eingedeckt,
denn CROPMENT machten klar, daß Brutal in der Bandbeschreibung
von Brutal Death Metal bei ihnen großgeschrieben wird. Leider
vor deutlich weniger Fans, als noch bei UNLIGHT, prügelten
die Schweizer munter vor sich hin. Ich selbst habe eine Weile
gebraucht, um den Zugang zu den Songs zu bekommen, war mir das
Material am Anfang auch etwas zu heftig und eintönig. Nach einer
Zeit aber gefiel mir der Gig immer besser und am Ende würde ich
den Auftritt doch als gelungen bezeichnen, da immerhin die Leute,
die vor der Bühne waren, immer gut am bangen waren.
Da
AB:NORM ja verschoben waren rückte die Band DARKMOON
auf die Headlinerposition, die sie auch voll und ganz auszufüllen
wußten. Der etwas schleppende, melodische Death Metal der Schweizer
war in Verbindung mit dem energiegeladenen Auftreten der Band
und vor allem des Sängers ein voller Erfolg. DARKMOON konnte
die leereren Ränge wieder füllen und spätestens ab der Mitte des
Sets, machten auch immer mehr Leute mit und gaben die Energie
von der Bühne auch wieder zurück. Nach knapp einer Stunde und
noch ein paar Liedern Zugabe war der erste Tag beendet und zumindest
musikalisch ein voller Erfolg, wenn es auch leider einen bitteren
Nachgeschmack von diesem Tage gab. Leider waren ein paar Idioten
nicht so ganz Herr ihrer Sinne, als sie einfach ohne zu zahlen
in den Klub liefen. Als Daniele, der Veranstalter, sie dann darauf
aufmerksam machen wollte, wurde ihm mal kurzerhand die Nase gebrochen,
was selbstverständlich zu viel Streß, Scherereien, Polizei und
einem Durcheinander führte. Ab diesem Moment war die Luft irgendwie
raus, da solch ein Vorfall einem natürlich den ganzen Spaß vermiest
und vor allem Daniele die Lust geraubt hat. Zum Glück war Daniele
kurz nach dem Zwischenfall schon wieder da und konnte, zwar etwas
geknickt, den Abend zu Ende bringen. Trotzdem ein großes FUCK
YOU! an Leute, die bei einem friedlichen Konzert einfach und
ohne provoziert zu werden sinnlosen Streß verbreiten. Wenn ihr
euch prügeln wollt, dann tut das untereinander und laßt andere
da raus. Vielleicht prügelt ihr euch selbst mal etwas Verstand
in die Birne!
Samstag
23. Februar
Am
Samstag hieß das Schlagwort warten. Sollte doch neben den planmäßigen
DOOMSTONE und PSYCHOTRON auch AB:NORM spielen,
die vom Freitag ja auf den Samstag verlegt werden mußten, da die
Band selbst am Freitag keine Zeit hatte. Es trudelte also DOOMSTONE
ein und kurz danach auch die Mannen (und Frauen) um PSYCHOTRON,
aber von AB:NORM keine Spur. Um es kurz zu machen : An
diesem Abend, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich gegangen bin, ist
niemand von der Band Ab:Norm aufgetaucht, bzw. hat man
auch kein Lebenszeichen von sich gegeben. Die Entschuldigung der
Band könnt ihr bei www.metalforcesdistribution.de.vu nachlesen.
Ich sag’ dazu aber besser nichts!
Also
daher gab es am Samstag nur zwei Bands zu sehen, was leider auch
gleichbedeutend mit einem zweiten Tiefschlag für den Veranstalter
Daniele war. DOOMSTONE eröffneten dann den Abend vor etwas
weniger Zuschauern, als noch am Tag zuvor und konnten mit ihrem
etwas technischen Death Metal auf jeden Fall ein paar Pluspunkte
sammeln, aber die anwesenden Fans nicht im Sturm erobern. Ich
muß selbst zugeben, daß ich die Band auf ihrer Demo-CD Obsidian
sehr mag, mir die Show der Band aber auch etwas zu anstrengend
war. Richtig aus sich heraus gingen die Leute eigentlich nur bei
Sodoms Agent Orange, aber das war es zumeist leider schon.
Die Band ließ sich dadurch aber nicht sehr entmutigen und spielte
ihr Set sauber runter.
Headliner
des Abends waren dann die Power-Thrasher PSYCHOTRON, die
wohl jedem, der sich etwas im Underground bewegt, ein Begriff
sein sollte. Routiniert zog die Band ihr Programm runter, wobei
der Gesang am Anfang schlecht zu hören war, obwohl die gesamte
Band eigentlich sehr energiegeladen war. PSYCHOTRON schafften
es aber, wieder mehr Headbanger vor der Bühne zu versammeln und
zogen den Gig mit ihrer ganzen Erfahrung gut bis zum Ende durch.
Die
zwei Tage waren damit vorbei und man kann nur hoffen, daß die
Fehlschläge Daniele nicht davon überzeugen, kein Konzert mehr
zu veranstalten. Da zeigt mal jemand Engagement und tut etwas
für die Szene in seiner Umgebung und dann wird es ihm leider nicht
zurückgezahlt. In diesem Sinne : Alles gute Daniele und viel erfolg
noch mit Metal Forces Distribution und an alle da draußen: Haltet
Ausschau nach dem Festival Nummer 4!!! |