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Supersoma - Obscurity - Voodoma - Sun Of Sadness - All We Hate

 
2007-06-16 DE – Neuss - Haus der Jugend

Die METAL NIGHT, organisiert von der Düsseldorfer Band Midwinter, hat sich inzwischen richtiggehend zu einer Institution entwickelt. Vierteljährlich bieten die Veranstalter im Neusser Haus der Jugend (mitten in der Neusser Innenstadt) ein durchweg „buntes“ Programm quer durch den heimischen Metalunderground, will heißen, bei den aufspielenden fünf Bands findet sich so ziemlich jede musikalische Spielrichtung des Metals wieder. Anno 2007 zur METAL NIGHT XV konnte dann auch meine Wenigkeit nicht umhin, sich mal dieses Spektakel anzuschauen. Schlagende Argumente waren da ohne Zweifel SUPERSOMA und SUN OF SADNESS, oh, und nicht zu vergessen OBSCURITY ;) Die anderen zwei Bands waren mir bis dato unbekannt.
Hat man dann erst einmal in der Einbahnstraßen-verseuchten Innenstadt einen Parkplatz gefunden, kann’s denn auch losgehen. Das Haus der Jugend liegt, wie bereits erwähnt, sehr zentral und erfreut sich offensichtlich großer Beliebtheit, denn vor den Toren des Jugendhauses war doch schon eine Menge los, wenn auch nicht ganz so viel, wie von vergangenen Konzerten gewohnt...

:: Fotos ::

Pünktlich ging’s los mit :: ALL WE HATE :: aus Bergisch-Gladbach, alte Hasen unter neuen Namen, die heute quasi ihre Livepremiere hatten, in Deutschland... Ähm... Man hatte ja schließlich schon mal... bei den holländischen Nachbarn ;) Im Übrigen treibt sich da auch Contradiction Basser Westi rum, öhm, und noch diverse andere ex-Guerilla Leute ;) Wie auch immer, es ging gleich mal kräftig zur Sache, besser gesagt thrashig und der Laden entwickelte sich in Null Komma nix zur Sauna. 1000°C plus oder so. Jedenfalls sehr schweißtreibend. Die Jungs auf der Bühne hatten irre Spaß und fegten auch schon mal durch’s Publikum, allen voran Mr. Tausendsassa Westi ;) Gelungener Auftakt! Zum Schluss wurde dann noch ein Stapel 3-Track-Promos unters Volk gebracht, auf lau natürlich, so wie es auch sonst keine „offiziellen“ CD’s geben wird. Alles, was ALL WE HATE in Zukunft fabrizieren werden, kann der geneigte Fan kostenlos runterladen. Geile Sache! Zwei Songs gibt es dann schon mal auf der MySpace-Seite :)
Setlist: All We Hate, Dead Man Walking, RATM, Temptress, Follow The White Rabbit, War Is Calling, Speed

Weiter ging’s mit :: SUN OF SADNESS :: aus Köln, die noch immer keinen neuen Sänger/in haben und somit mit Horn von Jack Slater aufliefen, der seinen Job bestens erledigte, allerdings mehr Lacher bei seinen Sprüchen und diversen Selbsteinschätzungen erntete. Ist der Mann wirklich so arrogant? *lol* Nein... keine Statements dazu bitte... :P
Auf die Kölner hatte ich mich wirklich gefreut, denn deren Alben wurden bei uns immer hochrangig bewertet, will heißen, hier gibt es inhaltlich wie musikalisch anspruchsvolle Mucke auf die Ohren. Live klang das alles schon wegen Horn eine Ecke heftiger und aggressiver, hat dem Sound, der ja aber grundsätzlich zum Gothic Metal gehört, aber keineswegs geschadet. Die anwesende Schar sah das ähnlich und haben SUN OF SADNESS entsprechend abgefeiert, sehr zu ihrer Freude... :) Klasse!
Setllist: Resurrection, Gewalt, Dreaming, And Darkness Dwells, Ghost, Falling Dawn, Anthropomanize, Oceans

Die Düsseldorfer Metaller :: VODOOMA :: entwickelten sich danach schnell zum Partykiller, kann aber auch an der mörderischen Hitze im Saal gelegen haben... Nix gegen traditionellen Metal, aber anfangen konnte ich damit herzlich wenig. Irgendwie klang alles nach einem Gebräu aus bekannten Zutaten: hier ein bisschen Maiden, dort Priest, da U.D.O. Der Gesang ohne Biss. Hab mir das Ganze an der frischen Luft angehört, zumal es die Jungs auch noch stockdunkel haben wollten und es somit auch nix vernünftiges zu fotografieren gab. Hmpf. Die, die drinnen blieben kamen danach allerdings mit seeligen Gesichtern wieder raus...
Setlist: Rage Of Gods, Mirror Of Lies, World In Hands, Jesus Crime, Brotherhood, Prayer // White Lies, Under The Gun

Abkühlung tat not, denn nu sollten :: OBSCURITY :: aufspielen, die just ihre neue Langrille Schlachten und Legenden veröffentlicht haben, natürlich zünftig bei einer Releaseparty gefeiert, mit Midwinter zum Beispiel. Immer dieser Klüngelei... :P Es gab selbstverständlich heftigst was auf die Ohren, bis auf zwei Tracks alles vom nigelnagelneuen Album. Black/Death Metal mit nem guten Schuß Dissection drin. Jawoll, so muss das sein!
Setlist: Ydalir, Bergische Löwen, Götterdämmerung, Bergisch Land, Die letzte Schlacht, Runen von Einst, Schatten, Ruhm & Ehr, Conquer Of The Hordes

Und nu das Grande Finale mit :: SUPERSOMA :: Zu später Stunde war jeder agil, man hatte sich ja schließlich den ganzen Abend über ein paar Pfunde abgeschwitzt, das steigert die Laune ;) Keltische Kreuze aus Pappmasché mit bunten Namenszug rechts und Links und ein bisschen mehr Licht auf der Bühne gaben das richtige Ambiente für doomigen Stoner/Southern Rock mit gewaltigen Arschtritt-Faktor. Geil! Einfach nur geil sag ich euch! Das Jugendhaus hat getobt, jeder gab alles, vor der Bühne wie auf der Bühne, bis an den Rand der Erschöpfung. So, nachdem ich ja schon viel gehört hatte, hab ich nun die Jungs aus Mönchengladbach selbst live erlebt. Hin und wech ;) Joerch (git) und Markes (bass) sind ne Marke für sich, Andreas verschwand meistens irgendwie in der dunklen Ecke und der erst 16 jährige einen Monat alte Neutrommler Selim ließ die Münder sperrangelweit offen stehen. Noch nicht mal die letzte Zugabe Pretend brachten ihn aus der Ruhe (serwohl aber ins Schwitzen... hehe), obwohl er in der kurzen Zeit noch nicht alle Songs draufschaffen und groß üben konnte. Und Fronter Ingo starb fast den Heldentod auf der Bühne. Grandios! Neben dem genialen Heaven, (welches mit DoomCore Soundsystem auf der MySpace Seite zum Lauscherchen reinstecken zur Verfügung steht) gab es das grandiose Missing Nola. Oh, und für die Insider gab’s Independence zum Ausrasten aber auch sonst blieben keine Wünsche offen. Das hat gerockt! Auf jeden Fall antesten. Wird Zeit Jungs, mal das ganze Repertoire auf einen Silberling zu bannen!
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, das SUPERSOMA einfach nur geil waren? Nicht? Oh, doch schon... ;)
Setlist: (in loser Reihenfolge) Heaven, (Missing) Nola, Weedeater, Bleed, Broken Disguise, Independence (in der Wanger Version), Offlife, DoomCore Soundsystem, This Time Two Sides // Pretend

Daumen hoch an die Veranstalter für dieses geile Konzert bei gerade mal 6 Euro Eintritt, 1,50 Euro für's Bier, und natürlich auch für alle anderen. Macht weiter so!

 

story & pics © Dajana