[Dajana
Nach dem grandiosen aber viel zu kurzem Auftritt von SWALLOW
THE SUN beim Ragnarök konnte meine Wenigkeit nicht
umhin, sich die Finnen noch mal auf der regulären Tour mit
MOONSORROW und DEBAUCHERY anzuschauen,
da der Co-Headliner Slot natürlich eine viel längere
Setliste versprach :)
Bei bombastischem Wetter ging es nach Essen, um das Turock
zu beehren, dessen Biergarten aber erst mal Vorrang hatte. Das
sah die Mehrheit der Fans übrigens genauso... ;) Das wiederum
versprach einen recht vollen Laden :) Muss man ja schon erwähnen,
da die meisten Bands heutzutage nur noch vor einer handvoll Leute
zu spielen pflegen...
[Seb] Jup, erstaunlich viele Leute haben den
Arsch hochbekommen um sich, man muss ja schon sagen, trotz des
Wetter zum Turock zu schaffen. Mag auch an der Kombination der
Bands gelegen haben, wenn man drei an sich sehr unterschiedliche
Stilrichtungen anspricht, kann das entweder ein totaler Flop werden,
oder aber wie in diesem Fall kommt dann tatsächlich für
jede Band ein Haufen Leute, was insgesamt einerecht gut gefüllte
Location ergibt.
:: Fotos
::
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Blood For The Blood Gods
[Dajana]
Drinnen war es aber auch nicht grad leer, wo ::
DEBAUCHERY
:: gerade ihr Equipment sortierten und dann pünktlich
um acht mal gleich brutal mit Horrors Of War loslegten.
Viele Fans waren zunftgemäß in blutiges Outfit gewandet
und feierten die Stuttgarter regelrecht ab. Ich glaub, das ist
verdammt lange her, das ich bei einem Opener soviel Action, Enthusiasmus
und Party gesehen habe, wie hier im Turock. Es ging mal richtig
mächtig zur Sache und DEBAUCHERY heizten
die Stimmung mit lustigen Dankesworten und Sprüchen („an
alle, die uns hassen, wir sind immer noch da“ *g* und ähnliches)
noch mehr an. Dass die Jungs völlig blutbesudelt dem gerade
erschienenen vierten und (natürlich) blutroten Album Back
In Blood den Vorrang gaben versteht sich von selbst,
aber auch alle drei vorhergehenden Alben waren vertreten. Nach
einer halben Stunde war Schluss mit dem Splattern und Grooven,
die Stimmung aber so phänomenal, das man spontan Kill
Maim Burn als Zugabe dranhing: „Scheiß drauf,
dann spielen wir noch nen Song, bis sie uns den Strom abdrehen“!
Genau! So wird das gemacht! Zugegebenermaßen ist die Mucke
auf Dauer etwas eintönig, aber für ein 30-minütiges
Entertainment ist es genau das Richtige ;) Und außerdem
gab auf diese Weise viel Abwechslung im Billing. Sag noch mal
einer, das brutal Death Metal nicht zu Doom/Death und Viking Metal
passt ;) Hat irre Spaß gemacht!
[Seb] Wie DEBAUCHERY bzw. deren
Sänger Thomas auch nach der ersten Ladung blutiger Songs
selber feststellten, gab es heute eine wirklich mal sehr eigentümliche
Zusammenstellung von Bands. Ich hätte nicht gedacht, dass
das so gut funktioniert, geschweige denn dass die Stuttgarter,
schaute man sich das Publikum an, offenbar auch für ordentlichen
Besucherzustrom zuständig waren. Dem was Cal zur Musik gesagt
hat ist nichts mehr hinzuzufügen, anmerken möchte ich
aber noch, dass ich noch nie jemanden in so wenig Ansagen so häufig
das Wort Metalhead(s) habe verwenden hören wie den Frontmann
dieser Band *g*
Setlist: Horrors Of War, Baptise This World
In Blood, Blood For The Blood God, Lords Of Battle, Torture Pit,
Back In Blood, Death Metal Warmachine, Masters Of The Killing
Art // Kill Maim Burn
Out
Of This Gloomy Light
[Dajana]
Danach gab es das komplette Kontrastprogramm mit ::
SWALLOW
THE SUN ::, doomig, kontemplativ und wild
romantisch. Mit Descending Winters vom letzten Album
Ghost Of Loss eröffnend, legten
die Finnen bei wirklich gutem Sound einen weiteren schweinegeilen
Gig hin. Auch wenn die Songs schwer melancholisch sind, zum bangen
taugen sie allemal! Während Matti und Aleksi wie wild am
bangen waren, blieben Sänger Mikko und Gitarist Markus eher
versunken an Ort und Stelle wie angenagelt stehen. Man muss ja
nicht wie ein Flummi über die Bühne toben, aber ein
bisschen mehr Bewegung könnte nicht schaden ;) [Seb]
Hihi, ja vor allem zu dem Sänger fiel mir ein, dass vermutlich
sogar ich gegen den leicht hyperaktiv wirke...
[Dajana]Und
für mich persönlich muss ich gestehen, dass die Songs
vom The Morning Never Came Album (Out
Of This Gloomy Light, Deadly Nightshade, Swallow) immer noch
am intensivsten rüberkommen, weil sie irgendwie das spezielle
Etwas haben.
Setlist: Descending Winters, No Light No
Hope, Out Of This Gloomy Light, Don’t Fall Asleep, Too Cold
For Tears, These Hours Of Despair, Deadly Nightshade, DVVN, Swallow
Warrior’s
Tale
[Dajana]
Und :: MOONSORROW
:: legten danach noch einen drauf, um den heutigen
Gig perfekt abzurunden. Ich hab die Finnen ja im letzten halben
Jahr oft gesehen, aber es scheint, sie werden mit jedem Gig besser
;) Oh... und sind natürlich keineswegs monoton, um das hier
noch mal zu erwähnen :P An der Setliste hat sich während
der letzten Shows kaum was geändert, lediglich die Reihenfolge,
da hätte man sicher kreativer zu Werke gehen können,
schließlich hat die Diskografie ja noch einiges zu bieten
;)
[Seb] Ich glaube auch ich habe in den letzten
paar Monaten keine Band so häufig gesehen, wie MOONSORROW,
irgendwie waren die immer da, auch wenn man eigentlich wegen anderer
Bands vor Ort war. War auch diesmal wieder klasse, und ich kann
auch nicht ganz nachvollziehen wie die Musik der Finnen monoton
finden kann. Ist natürlich Geschmackssache, ich kann zu deren
Songs zum Beispielt ohne groß rumhüpfen zu müssen
einfach nur da stehen und mich von den epischen Songs entführen
lassen wären um mich rum alles wie bekloppt umherspringt
*g*. Und natürlich sind die Songs länger als man es
meist bei Konzerten gewohnt ist, aber die Art und Weise wie MOONSORROW
ihre Songs selber abfeiern und was dabei an Feedback von den Fans
kommt hat schon was. Schade nur dass sie Tuulen Ajettu Maa
lediglich als Edit gespielt haben, aber die Komplettversion würde
dann wohl leider doch den Rahmen eines solchen Abends sprengen
*lol*
Setlist: Tyven/Sankarihauta, Kylän Päässä,
Tuulen Ajettu Maa, Unohduksen Lapsi, Pimeä, Kivenkantaja
// Sankaritarina, Pakanajula
[Dajana]
Halb zwölf war dann endgültig Schluss und das Turock
zum allsamstäglichen Discobetrieb freigegeben. Zum Ausklingen
des Abends wurde noch hier und da gequatscht und ein leckeres
Omelett nebenan im Cafe Nord verspeist (die sind da wirklich extrem
lecker!!!), bevor es dann ab auf die Piste heimwärts ging.
Doch... das war ein sehr schöner Konzertabend :)
[Seb] Hehe, für mich gab’s am Nord
nur noch flüssige Stärkung, aber man konnte, dem Wetter
sei Dank, noch zum Abschluss schön gemütlich draußen
rumlungern ;)
Ich war auch recht zufrieden mit dem Konzert, MOONSORROW
waren wie immer überzeugend, und auch die beiden anderen
Bands haben ihre Sache gut gemacht. Nun hoffe ich noch, dass es
die Tage irgendwie mit der Finntroll-Tour klappt, dann habe ich
nach dem Tomahawk Festival kürzlich innerhalb weniger Wochen
all die bekloppten finnischen Combos aus dem Sektor durch *g*