The
Vision Bleak - Abaddon - Helrunar - Nebular Moon - Grabnebelfürsten
- Dark Suns - Sacrasphemy - Laid In Ashes - Prejudice - Warchild
X - Dekadenz - The Shitheadz - Path Of Golconda
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Fotos ::
Nachdem
Psycho und ich uns in tiefster Nacht auf dem Heimweg machen mussten
(über ’ne Stunde Fahrt mit sehr gloomy anzuschauenden
Nebelschwaden...), war die Nacht für meine Wenigkeit ziemlich
kurz. Trotz aller Bemühungen traf ich dann auch erst um 13
Uhr zu den ersten Tönen des Intros von WARCHILD X
wieder in der B-Halle ein. Will meinen, PATH
OF GOLCONDA, THE
SHITHEADZ und DEKADENZ
hab ich leider verpasst. Sorry, Jungs...
•
WARCHILD X
knallten dafür umso mehr und trieben mir mit ihrer Mischung
aus klassischem Metal mit Death Einschlag, der doch sehr an Children
Of Bodom erinnerte, den restlichen Schlafsand flugs aus den Augen.
Obwohl die zwei Gitaristen wohl ebenfalls noch recht müde
auf der Bühne umherstanden, gab sich Fronter Sascha alle
Mühe und konnte die bereits Anwesenden sowohl mit einem Painkiller
Cover, als auch mit neuen Stücken und den Songs von Between
Shadows And Light begeistern. Den letzten Song widmete
man dem im März 2003 verstorbenen Finntroll Gitaristen Teemu
"Somnium" Raimoranta. Guter Muntermacher!
• PREJUDICE
aus Belgien waren neben Arcturus die einzigen nichtdeutschen Vertreter
auf der Bühne. Spätestens jetzt war das geneigte Publikum
munter. Brutaler Death Metal wie man ihn von Vader kennt, mit
einer Reihe schweinegeiler Riffs und interessanten Harmonien.
Drumherum gab es allerdings nur typische Death Metal Massenware.
Die Band schien gut eingespielt, denn als Gitarist Tuni seinen
Tremolo-Hebel verlor, ließ sich keiner davon stören
und Sänger Erik fummelte ihn beim singen einfach wieder dran.
PREJUDICE warten am 20. Oktober mit ihrer vierten
Langrille auf, die über Two Fat Men vertrieben und sicherlich
auch auf unserem Tisch landen wird.
•
Mit LAID
IN ASHES stand dann eine Bottroper Band auf der Bühne,
die erstaunlich viel Publikum ziehen konnte und insbesondere bei
den weiblichen Teens hoch im Kurs zu stehen scheint, was wohl
vor allem an Fronter Fabian Wallenfang liegen mag, der besonders
evil und nasty rüberkam ;) Obwohl die Band durch eine Reihe
kleiner Katastrophen ging – erst verhedderte sich der Gitarist
mit dem Bassisten, dann der Bassist mit dem Sänger und zu
guter letzt verlor der zweite Gitarist auch noch seinen Gurt –
gab’s das volle Brett, und das ohne irgendwelche Unterbrechungen.
Aufgeheitert wurde das Ganze noch durch einen gummiüberzogenen
Maiskolben, der im nicht jugendfreien Gebrauch zwischen Band und
Publikum hin und her wanderte. Musikalisch gab’s hauptsächlich
was vom Debüt Freakshow 666 und
einen nigelnagelneuen Song.
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Mit SACRASPHEMY
stand sowohl Mitorganisator Darius als auch seine komplette Roadie
Crew auf der Bühne. Musikalisch gab’s melodischen Midtempo
Black Metal mit Death Metal Einflüssen und die Band spielte
sowohl ganz altes Demo Material, als auch aktuelle Songs. Die
Band musste auf Grund des Zeitplanes ihren Set verkürzen,
bekam aber auch als einzigste (neben The Vision Bleak) eine Zugabe
zugestanden.
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DARK
SUNS Oh mein Gott... Götter... Existence
ist schon jetzt mein Lieblingsalbum, auch wenn es erst im Januar
rauskommen soll. Die Leipziger sind einfach nur außergewöhnlich!
Wer DARK SUNS verpasst, ist selber schuld! Punktum!!!
Ach Jungs... seht mal zu, das ihr Swanlike
wieder aufgelegt bekommt, da sind noch sooooo viele Leute, die
diesen Silberling net haben...
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Die Blackmetaller der GRABNEBELFÜRSTEN
hatten wohl einen rabenschwarzen Tag erwischt. Keine Ahnung, was
der Grund war, aber die Jungs spielten lustlos vor einem arg gelichteten
Publikum, von dem es teilweise auch noch bierselig dumme Sprüche
gab, die dem Sänger offensichtlich sofort quer runtergingen.
Nach nur 35 Minuten (von 45) war Schluss. Das war auch nicht wirklich
schade, denn auch musikalisch konnten die Jungs nicht wirklich
überzeugen.
•
Darius die Zweite! Ebenfall als Sänger fungiert der Organisator
auch in NEBULAR
MOON, die neben aktuellen Songs auch zwei Stücke
vom neuen Album, welches im Dezember den geneigten Hörer
erfreuen soll, zum Besten gaben. Viel konnte ich nicht mit der
Band anfangen...
•
Black Metal aus Münster??? Da ist wohl wieder was an mir
vorbei gegangen. HELRUNAR,
beinahe wie aus dem Nichts in der Szene aufgetaucht, waren für
mich definitiv die Überraschung des Abends! Die Mucke schweinegeil,
eine gelungene Mischung aus Black und Pagan Metal mit viel Atmosphäre
und deutschen Texten. Offensichtlich hat sich das Trio (plus Live
Bassist) mit ihrer bis dato einzigen CD Gratr
(mit der man sich immerhin einen Deal mit Prophecy an Land ziehen
konnte) eine recht große Fangemeinde erspielt und konnte
wiederum ein recht großes Publikum begeistern. Alle Achtung!
•
ABADDON
oder Darius die Dritte! Diesmal als Tastenhexer. ABADDON
sind inzwischen ja keine Unbekannten mehr, auch wenn ihr Debüt
Album De Occulta Philosophia dank vieler
Querelen doch einige Zeit brauchte, um tatsächlich den Weg
zu den Fans zu finden. Auch die vielen Line-up Wechsel haben der
Band nicht wirklich geschadet, denn ABADDON waren
gleichermaßen unterhaltend wie professionell. Fronter Markus
und Sopranistin Diana lieferten sich den üblichen Kontrastgesang,
nur der Tenor fehlte gewissermaßen. Musikalisch gab’s
eine Mischung aus Black-, Death- und Gothic Metal, der zuweilen
an gewisse filthige Möchtegern Rockstars erinnerte. ABADDON
lieferten eine wuchtige Show und konnten das Publikum begeistern.
•
THE
VISION BLEAK ja, was soll ich sagen? Nachdem ich
von der TVB Show bei der Franconian Metal Night
1 völlig hin und weg war, die aber seinerzeit auf Grund städtischer
Regularien vorzeitig beendet werden musste, konnte ich an diesem
Abend den Headliner in ganzer Länge genießen. Die B-Halle
war wieder voll, der Captain und seine Deathship Crew gaben alles
und spielten das gesamte Album runter (offensichtlich hat man
noch überhaupt keine neuen Songs parat... hmmm). Die Meute
vor der Bühne war vollauf begeistert und bangte sich weitestgehend
den Schädel weg. Fantastische Show!
Der
zweite Tag der NEBELMOND METAL PARTY war lange
nicht so gut besucht, wie der erste, obwohl es eigentlich sogar
mehr anspruchsvolle Bands gab. Viele Leute waren aber eben nur
wegen Arcturus gekommen. Der organisatorische Stress hielt sich
in Grenzen und es gab keine größeren Ausfälle.
Ärger mit den Anwohnern gab es trotz aller Wetten nicht,
auch wenn die Organisatoren besorgt darüber waren, das einige
Idioten draußen ihre Bierflaschen zerdepperten. Nichtsdestotrotz
ließ sich aber auch nicht verbergen, das selbst auf einem
so kleinen Festival mit zweierlei Maß gemessen wurde; was
für den einen recht war, musste es noch lange nicht für
den anderen gewesen sein. Ebenfalls ungeschickt fand ich die Tatsache,
das man Mitorganisator Darius W. nicht nur ständig wichtig
hin- und herlaufen sah, sondern auch noch 3mal auf der Bühne
vorgesetzt bekam, was doch sehr nach Vetternwirtschaft roch. Das
hätte man zumindest besser auf die zwei Tage verteilen können.
Fazit: Trotz allem ein sehr kleines aber feines Festival mit einer
Reihe hervorragender Underground Bands und recht zwanglos organisiert.
Nächstes Jahr werden wir wohl wieder dabei sein :)