Als
Jahresausklang so anvisiert und als solcher auch perfekt geendet
;) Das NEUWERK FESTIVAL in Düsseldorf hat da ganze
Arbeit geleistet, auch wenn ich natürlich gerne das Pendant
in Berlin und auch die anderen 3 Konzerte mitgenommen hätte.
Trotz Weihnachten kann man nicht alles haben... *seufz*
Egal, Stahlwerk
Düsseldorf statt LMH in Kölle, die deutlich bessere
Wahl, wenn es um die Location geht. Es ist rattenkalt, so um die
– 7°C und die Herrschaften des Stahlwerks lassen und
eine knappe halbe Stunde in der Kälte stehen (Einlass 18
Uhr, tatsächlich 18:25 Uhr), und das, obwohl nicht wenige
(und deutlich sichtbar) nur im Blüschen oder Hemdchen draussen
stehen und warten. Geht ja nix über’s Aussehen...
Dann isses soweit, alles strömt rein und entert erst mal
die Bar mit heißem Kaffee und Tee oder den Pizza-Stand.
Man trifft viele bekannte Gesichter, befreundete Nasen und natürlich
die Dreamers, ohne Negerküsse, ein bisschen lädiert
von den Konzerten in Chemnitz und Berlin aber quicklebendig ;)
::
Fotos ::
Los geht’s
mit den Leipziger Duo bzw. Livetrio ::
DESTROID
:: die eine 1A Opener Show hinlegen und das weihnachtsmüde
Volk anheizen. Tausendsassa Daniel Myer (Haujobb, Architect) weiß
auch hier, was er will und wie man es umsetzt. Schnörkelloser
Electro mit Hang zum Synthie Pop, schöne Melodien, dabei
ausgesprochen tanztauglich, nicht zu harsch (auch wenn das schön
wäre), überall Wohlklang und Wohlgefallen. Live kommt
das Ganze natürlich ne Ecke härter rüber, als auf
dem aktuellen Album Loudspeaker, von welchen aber
nur 3 Songs gespielt wurden. Nichtsdestotrotz... schlagt mich,
aber ich fand das Material von 2004er Debüt Future
Prophecies ein bisschen kantiger und knackiger und war
natürlich dankbar für die entsprechenden Songs ;)
Setlist: Soul Asylum, Bird Of Prey, Into The Deepest
Dark, Broken And Abused, Bonewhite Light, Friend Or Foe (The Betrayal),
Let Me Leave (Silent)
Für mich
die erste Überraschung des Abends sind ::
KLOQ
:: Die Insulaner um Oz Morsley sind quasi die Crossover-Helden
der Electro-Szene, alles ist erlaubt, von funkigen Beats über
diverse Electronicas bis hin zu harschen EBM Sequenzen. Das Debüt
Move Forward steht schon etwas länger in den
Regalen, aber KLOQ haben natürlich mehr zu bieten,
als die 11 Tracks des Debüts. KLOQ haben nicht nur
mich begeistert, so langsam wurde das gutgefüllte Stahlwerk
wach ;) Coole Sache das, mal was anderes, keine Standard-Allerwelts-Music
;)
Setlist: Ibiza, We Are Just Physical, You Never Know,
Connecting, Move Forward, I Never Said, Push It
Was dann geschah,
ist irgendwie schwer einzutüten. Zunächst... ::
SOMAN
:: ist das Ein-Mann-Projekt von Kolja Trelle, der musikalisch
eher dem Techno-Sektor zuzuordnen ist. Ohne Zweifel packend, spannend,
hoch energetisch und mitreißend. Aber dann... Das sich Kolja
alleine auf so riesiger Bühne hinter seinen Turntables...
ähm... Mac, trotz atemberaubender Tanzeinlagen nicht so gut
macht, verständlich. Sich da zwei lecker (ok, Geschmackssache
;)) anzuschauende tanzende Mädels hinzustellen... prima Idee!
Nur sollten sie dann auch tanzen können! Die eine (rechts)
bekam zwar schöne Verrenkungen hin aber mit dem Takt hatte
sie es mal gar nicht. Nicht ein einziges Mal. Die andere Dame
- links - konnte zwar im Takt tanzen, sah aber so was von gelangweilt
aus, als wär ihre Showeinlage das absolut abtörnendste
in dieser Welt überhaupt. Show versaut, Zeit für’n
Bier!
Setlist: Pan Tau II (Live Edit), Pusher (US Remix),
Twister (Infacted Live Edit), Divine, Mask (Xtended Live Mix),
Absolution, Noise Anthem, SDAI (Remix )
Dagegen waren
:: ROTERSAND
:: hinterher geradezu Balsam für die tanzende
Seele. An dem Trio aus dem Pott kommt man eh nicht vorbei, haben
sie doch alle Nase lang Hits in den Top 10 der DAC. Oh, und das
15 jährige Jubiläum dürften sie dieses Jahr auch
kräftig gefeiert haben ;) Fronthüne Rasc kommt ungemein
sympathisch rüber und kann das immer noch faule Publikum
um einiges anheizen.
Setlist: Almost Violent, I Cry, Dare To Live, Lost,
Rushing, Exterminate Annihilate Destroy, Undone
Ha! Ja und
dann… dann kam das große Staunen... Was zur Hölle
ist denn in :: DIARY
OF DREAMS :: gefahren? Lassen die jetzt die Rockersau
raus? Sorry für den verbalen Ausfall... aber das hättet
ihr mal sehen sollen. „Fuck you, yes!” Das war ’n
Zitat… Los ging es ungemein energiegeladen mit Menschfeind
und Adrian Hates, der wie ein Derwisch über die Bühne
tobte. DIARY OF DREAMS standen im Übrigen als Quintett
auf der Bühne, mit D.N.S. in der Mitte hinter seinen Drums,
Taste links an seinen Keys und Torben Wendt (Diorama) rechts hinter
seinen eigenen Tasten, der natürlich auch Gesangparts beisteuerte
und sich bei The Curse zum Duett mit Adrian gesellte. Gaun:A
wuselte immer irgendwo dazwischen rum ;) Apropos... Torben sollte
sich für DOD Auftritte mal ein Pseudonym zulegen,
geht ja gar nicht, das er heißt, wie er heißt ;) Wie
auch immer... der Auftritt jedenfalls war eine Granate. UND...
hat die Erwartungen ans neue Album doch um einiges hochgeschraubt
(13.03.2009). Da werden (rockige) Wünsche geweckt ;)
Setlist: Menschfeind, Chemicals, The Plague, AmoK, Traumtänzer,
Butterfly:Dance, Soulstripper, PaniK, The Curse, Kindrom
Anstatt sich
nun den Allerwertesten aufzureißen, um die Show als Headliner
noch zu toppen, ließen es :: NITZER
EBB :: eher ruhig angehen. Oder sollte ich sagen...
gelangweilt? Vielleicht waren die Jungs noch vom Weihnachtsmahl
dick und satt und träge, vielleicht lag es am gleichermaßen
trägen Publikum? Ich hab keine Ahnung... Doug McCarthy hat
sich noch nicht mal den Oberkörper frei gemacht. Gut, die
Klassiker reißen es noch immer, wer kann schon Join In
The Chant oder Let Your Body Learn oder Blood Money
widerstehen. Aber von einstiger Klasse waren sie an diesem Abend
Meilenweit entfernt, auch wenn es schon schlechtere Konzerte gab.
Ich denke, es wird endlich Zeit für eine „neue Ära“
und das neue Album, was derzeit für Mai 2009 anvisiert ist.
Setlist: Walk On, Promises, Shame, Hearts & Minds,
Lightning Man, Godhead, For Fun, Never Known, Once You Say, Blood
Money, Let Your Body Learn, Payroll, Murderous, Control I'm Here,
Join In The Chant // Getting Closer
Generell war
es schon ein toller Abend, es war schön Freunde wiederzutreffen,
die man BEINAHE an ganz anderen Orten getroffen HÄTTE, wenn...
aber das ist ne andere Geschichte ;) Das Licht war unterirdisch
schlecht! Wirklich jeder Fotograf war am fluchen. Der Lichtmensch
gehört definitiv an der obersten Rahe aufgeknüpft, und
dass, wo das Stahlwerk einiges zu bieten hat.
Der DIARY OF DREAMS Merch hat mich wieder ärmer gemacht,
ist ja Weihnachten und Ende des Jahres gibt es neues Geld, also
was soll der Geiz, Finnland ist sicher *lach*
Das Publikum war, wie bereits erwähnt, sehr träge, lag
sicher am guten Essen über die Feiertage. Der Speck muss
erst mal wieder runter.
Das war’s 2008. Aus die Maus, Ende Gelände!
Rutscht
alle gut rüber, man sieht sich in 2009 :)