Na
das neue Jahr fängt doch gleich mal mit nem kräftigen
Arschtritt an ;) Natürlich im positiven Sinne… Nachdem
nun wirklich jeder, der die Schweden von ONE MAN ARMY
AND THE UNDEAD QUARTET bereits erleben durfte, mir was
vorgesabbert hat – ganz zu schweigen vom saugeilen Album
21st Century Killing Machine – gelang es
mir, unter den Calani-typischen Chaosumständen einen Trip
in die Stadt, die es nicht gibt, zu organisieren und mir von den
werten Herren um Frontsau Johan Lindstrand was vor den Latz knallen
zu lassen.
Das Billing wurde mit den Death Metal Senkrechtstartern von MISERY
SPEAKS aus meiner Heimatstadt und der Ruhrpott-Metalwalze
THE VERY END bereichert; letztere hatten mir
schon als Exodus Support ausnehmend gut gefallen. Na dann mal
auf in die Schlacht zur The X-Mass Mayhem Tour…
ja ne, alles klar… ;)
::
Fotos ::
Pünktlich
angekommen hatte sich zunächst nur eine handvoll Leute eingefunden.
Dies war dann wohl auch der Grund, warum die Movie Türen
vorerst noch verschlossen blieben und man dahinter stattdessen
typische Soundchecktöne vernahm. Als es dann doch leicht
verspätet losging, sah man erstaunlicherweise ::
MISERY
SPEAKS :: die Bühne entern. Die legten
auch ohne Umschweife los, da die Zeit eh schon knapp bemessen
war (man musste pünktlich mit dem Konzert fertig sein, da
ab 23 Uhr die Mittwochsdisco anstand). Sänger Claus hielt
es dementsprechend auch nicht lange auf der Bühne, er sprang
lieber mitten unter das noch immer spärlich anwesende Volk,
versuchte selbiges zu animieren und freute sich über jeden,
der zaghaft Kopf oder Fäuste schwing. Dennoch blieb die Resonanz
verhalten. Der Sound ließ ebenfalls zu wünschen übrig
und über das Licht brauchen wir uns im Movie gar nicht erst
unterhalten (aus Sicht eines Fotografierenden natürlich *g*).
Die Münsteraner jedenfalls gaben ihr Bestes, posten und flachsten
herum und zockten die Hälfte der Songs ihrer hochgelobten
aktuellen und selbstbetitelten Scheibe Misery Speaks
runter. Knapp 30 Minuten und Schluss war. Nun ja, die Jungs hab
ich auch schon unter besseren Umständen richtig abräumen
sehen…
Setlist: Feathering Soil, I Am Never Enough,
First Bullet Hits, Haven Still Waits, Hate Remains, Three Times
Never
Nach kurzer
Umbaupause ging es weiter mit ::
THE VERY
END ::, die ich – wie bereits erwähnt
– schon zusammen mit Exodus gesehen und die mich regelrecht
begeistert hatten. Und ich würde sagen, am heutigen Abend
kamen sie noch besser rüber. Der Sound hatte sich ebenfalls
verbessert, war irgendwie erdiger und passte in seiner Wucht perfekt
zur Mucke der Ruhrpottler um ex Night In Gales Frontröhre
Björn. Die Songs sind bekannt (kommt endlich mal mit was
Neuem auf Silikon raus), nur die Reihenfolge war diesmal anders
und meiner Meinung nach viel wirkungsvoller. Das Fußvolk
war nun endlich etwas zahlreicher, rückte deutlich näher
an die Bühne heran und ließ die Matten kreisen. Mit
dem Opener The Black To Come legte man dann auch gleich kräftig
vor. Der Song rockt wie Hölle und ist der einzig Verbliebene
aus der Setliste vom 2005er Demo. Der Rest ist quasi neu, groovt
wie verrückt und ist noch Vielversprechender ;) Tolle Atmosphäre,
tolle Show!
Setlist: The Black To Come, Exit Plan, Stabwounds,
Loss Theory, The Negative, Flatline, Gravity, Silencing
So, nun war
die auf ca. 100 Leute angewachsene Fanschar wach und aufgewärmt
und mit nem zünftigen Weihnachtslied als Intro gab es dann
auch gleich was von :: ONE
MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET :: auf den
Latz, und zwar mit Public Enemy No. 1 vom aktuellen Album
21st Century Killing Machine. Grandioser
Einstand! Und die Meute flippte auch gleich aus ;) Danach setzte
wildes Headbanging ein und flogen die Fäuste gen Himmel.
Während Mr. Lindstrand auf der Bühne rockte und innerhalb
kürzester Zeit klitschnass geschwitzt war, stand ihm das
Publikum in nichts nach und grölte jeden Song mit. Den ersten
Höhepunkt erreichte die Show, als Johan stolz sein (brandneues)
Weihnachtsliedchen mit Christmas For The Lobotomizer
ankündigte, gefolgt von The Supreme Butcher, welche
beide auf dem im März erscheinenden Album Error
In Evolution zu finden sein werden. Hölle!
Zieht euch warm an Jungs und Mädels! Die Meute tobte und
zu So Grim So True So Real sprang dann sogar ein Fan
auf die Bühne und grunzte selbigen Song stilgerecht an. Geil!
Nach kurzer mit David Hasselhoffs „I’ve Been Looking
For Freedom“ veredelter Pause *hüstel* und vehementen
„Zugabe“ Rufen ließen sich die Schweden noch
mal blicken und servierten zum krönenden Abschluss Bulldozer
Frenzy, bevor die Haselnuss wieder ran durfte und sich das
Metalvolk tatsächlich zur Polonaise formierte und durch den
Saal trabte *lach*, ein Bild für die Götter…
Setlist: Public Enemy No. 1, Behind The Church,
Hell Is For Heroes, Killing Machine, Devil On The Red Carpet,
Christmas For The Lobotomizer, The Supreme Butcher, Knights In
Satan’s Service, So Grim So True So Real, The Sweetness
Of Black // Bulldozer Frenzy
Nun ja, was
soll ich noch groß sagen? Gelungener Konzertauftakt in 2007,
oder? Die Bands blieben allerdings nicht allzu lange. Es gab kurzen
Smalltalk hier und da, die Support Bands machten sich fix auf
die Piste und ONE MAN ARMY ins Hotel.
Unsereiner ließ sich noch von der (extrem schlechten) Disco
Musik berieseln, alberte hier und da rum und handelte sich auf
dem Nachhauseweg noch ein Passbild ein *grummel*