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2006-01-03 DE – Bielefeld - Movie

Na das neue Jahr fängt doch gleich mal mit nem kräftigen Arschtritt an ;) Natürlich im positiven Sinne… Nachdem nun wirklich jeder, der die Schweden von ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET bereits erleben durfte, mir was vorgesabbert hat – ganz zu schweigen vom saugeilen Album 21st Century Killing Machine – gelang es mir, unter den Calani-typischen Chaosumständen einen Trip in die Stadt, die es nicht gibt, zu organisieren und mir von den werten Herren um Frontsau Johan Lindstrand was vor den Latz knallen zu lassen.
Das Billing wurde mit den Death Metal Senkrechtstartern von MISERY SPEAKS aus meiner Heimatstadt und der Ruhrpott-Metalwalze THE VERY END bereichert; letztere hatten mir schon als Exodus Support ausnehmend gut gefallen. Na dann mal auf in die Schlacht zur The X-Mass Mayhem Tour… ja ne, alles klar… ;)

:: Fotos ::

Pünktlich angekommen hatte sich zunächst nur eine handvoll Leute eingefunden. Dies war dann wohl auch der Grund, warum die Movie Türen vorerst noch verschlossen blieben und man dahinter stattdessen typische Soundchecktöne vernahm. Als es dann doch leicht verspätet losging, sah man erstaunlicherweise :: MISERY SPEAKS :: die Bühne entern. Die legten auch ohne Umschweife los, da die Zeit eh schon knapp bemessen war (man musste pünktlich mit dem Konzert fertig sein, da ab 23 Uhr die Mittwochsdisco anstand). Sänger Claus hielt es dementsprechend auch nicht lange auf der Bühne, er sprang lieber mitten unter das noch immer spärlich anwesende Volk, versuchte selbiges zu animieren und freute sich über jeden, der zaghaft Kopf oder Fäuste schwing. Dennoch blieb die Resonanz verhalten. Der Sound ließ ebenfalls zu wünschen übrig und über das Licht brauchen wir uns im Movie gar nicht erst unterhalten (aus Sicht eines Fotografierenden natürlich *g*). Die Münsteraner jedenfalls gaben ihr Bestes, posten und flachsten herum und zockten die Hälfte der Songs ihrer hochgelobten aktuellen und selbstbetitelten Scheibe Misery Speaks runter. Knapp 30 Minuten und Schluss war. Nun ja, die Jungs hab ich auch schon unter besseren Umständen richtig abräumen sehen…
Setlist: Feathering Soil, I Am Never Enough, First Bullet Hits, Haven Still Waits, Hate Remains, Three Times Never

Nach kurzer Umbaupause ging es weiter mit :: THE VERY END ::, die ich – wie bereits erwähnt – schon zusammen mit Exodus gesehen und die mich regelrecht begeistert hatten. Und ich würde sagen, am heutigen Abend kamen sie noch besser rüber. Der Sound hatte sich ebenfalls verbessert, war irgendwie erdiger und passte in seiner Wucht perfekt zur Mucke der Ruhrpottler um ex Night In Gales Frontröhre Björn. Die Songs sind bekannt (kommt endlich mal mit was Neuem auf Silikon raus), nur die Reihenfolge war diesmal anders und meiner Meinung nach viel wirkungsvoller. Das Fußvolk war nun endlich etwas zahlreicher, rückte deutlich näher an die Bühne heran und ließ die Matten kreisen. Mit dem Opener The Black To Come legte man dann auch gleich kräftig vor. Der Song rockt wie Hölle und ist der einzig Verbliebene aus der Setliste vom 2005er Demo. Der Rest ist quasi neu, groovt wie verrückt und ist noch Vielversprechender ;) Tolle Atmosphäre, tolle Show!
Setlist: The Black To Come, Exit Plan, Stabwounds, Loss Theory, The Negative, Flatline, Gravity, Silencing

So, nun war die auf ca. 100 Leute angewachsene Fanschar wach und aufgewärmt und mit nem zünftigen Weihnachtslied als Intro gab es dann auch gleich was von :: ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET :: auf den Latz, und zwar mit Public Enemy No. 1 vom aktuellen Album 21st Century Killing Machine. Grandioser Einstand! Und die Meute flippte auch gleich aus ;) Danach setzte wildes Headbanging ein und flogen die Fäuste gen Himmel. Während Mr. Lindstrand auf der Bühne rockte und innerhalb kürzester Zeit klitschnass geschwitzt war, stand ihm das Publikum in nichts nach und grölte jeden Song mit. Den ersten Höhepunkt erreichte die Show, als Johan stolz sein (brandneues) Weihnachtsliedchen mit Christmas For The Lobotomizer ankündigte, gefolgt von The Supreme Butcher, welche beide auf dem im März erscheinenden Album Error In Evolution zu finden sein werden. Hölle! Zieht euch warm an Jungs und Mädels! Die Meute tobte und zu So Grim So True So Real sprang dann sogar ein Fan auf die Bühne und grunzte selbigen Song stilgerecht an. Geil! Nach kurzer mit David Hasselhoffs „I’ve Been Looking For Freedom“ veredelter Pause *hüstel* und vehementen „Zugabe“ Rufen ließen sich die Schweden noch mal blicken und servierten zum krönenden Abschluss Bulldozer Frenzy, bevor die Haselnuss wieder ran durfte und sich das Metalvolk tatsächlich zur Polonaise formierte und durch den Saal trabte *lach*, ein Bild für die Götter…
Setlist: Public Enemy No. 1, Behind The Church, Hell Is For Heroes, Killing Machine, Devil On The Red Carpet, Christmas For The Lobotomizer, The Supreme Butcher, Knights In Satan’s Service, So Grim So True So Real, The Sweetness Of Black // Bulldozer Frenzy

Nun ja, was soll ich noch groß sagen? Gelungener Konzertauftakt in 2007, oder? Die Bands blieben allerdings nicht allzu lange. Es gab kurzen Smalltalk hier und da, die Support Bands machten sich fix auf die Piste und ONE MAN ARMY ins Hotel.
Unsereiner ließ sich noch von der (extrem schlechten) Disco Musik berieseln, alberte hier und da rum und handelte sich auf dem Nachhauseweg noch ein Passbild ein *grummel*

 

story & pics © Dajana