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2006-10-08 AT – Wien - Planet Music

Das aktuelle Album GlaubeLiebeTod klingt im Gegensatz zu vergangenen Scheiben viel einfacher und zugänglicher, was ihnen leider einige Leute übel nehmen.
Ich selber finde dieses Album ganz ok, wenn auch nicht gerade einen Meilenstein. Aber live sollen OOMPH! eine Wucht sein – nun, ich werde es mir mal anschauen...


Zunächst heizen :: SUPERBUTT :: ein, deren Musik man wohl getrost als Nu-Metal bezeichnen kann. Viel Hopsen, Posen, coole Handgesten, sprechgesangsartig vorgetragene Texte; der Frontmann bemüht sich um die Aufmerksamkeit des Publikums – was ihm auch recht gut gelingt: öfter spricht er die Leute in den vorderen Reihen direkt an und kommentiert einige Songs. Der Rest der Band bleibt eher im Hintergrund, bzw. verhält sich still. Die Rollenverteilung scheint genau abgegrenzt zu sein in dieser Band. Eine Zugabe ist zuletzt auch noch drin. Begeistert bin ich von SUPERBUTT insgesamt nicht, aber der Höhepunkt des Abends kommt ja erst.

:: OOMPH! :: werden schon während der Umbaupause lautstark auf die Bühne gewünscht. Als es endlich soweit ist, johlt ein gut gefülltes Planet Music erwartungsfroh, und OOMPH! lassen sich von der Menge gebührend empfangen. Nachdem das Publikum ausreichend angestachelt ist, legen sie mit einem sehr energiegeladenen Intro los.
Man merkt, dass das Publikum sofort in den Bann gezogen ist, denn das gute gefüllte Haus rockt ordentlich mit. Schon beim dritten Song fühlt sich Dero zur Masse derart hingezogen, dass er sich gleich mal in die Menge wirft – sehr zur Freude seiner Fans! Und das soll an diesem Abend nicht das letzte mal gewesen sein. Insgesamt gestalten OOMPH! ihre Show sehr publikumsnah - binden die Fans zum Teil auch in die Vorstellung ein - und bringen alle Hits aufs Parkett: Fieber, Augen Auf, Unrein, Das Weiße Licht, Das Letzte Streichholz, um nur einige zu nennen.
Was bei OOMPH! besonders auffällt ist ihre Authentizität – man fühlt einfach, dass alles was sie spielen, alles was sie an Texten äußern, genauso gemeint ist. Das gefällt mir!
Die leicht groteske Aufmachung trägt ihr Übriges dazu bei: Der Sänger in weißer Zwangsjackenuniform, die Band in Priestergewändern.
Zuletzt werden 2 Zugaben gegeben. Eine dritte und absolut letzte Zugabe - weil das Publikum noch immer nicht genug hat und lautstark nach mehr fordert - singt Dero a capella: Strangers In The Night.
Danach gehen die Lichter endgültig aus.
Eine äußerst gelungene OOMPH! Darbietung, und eine Fanbasis, wie ich sie hier in Wien nicht erwartet hätte.

 

story © Dusk