Das
aktuelle Album GlaubeLiebeTod klingt im Gegensatz
zu vergangenen Scheiben viel einfacher und zugänglicher,
was ihnen leider einige Leute übel nehmen.
Ich selber finde dieses Album ganz ok, wenn auch nicht gerade
einen Meilenstein. Aber live sollen OOMPH! eine
Wucht sein – nun, ich werde es mir mal anschauen...
Zunächst heizen ::
SUPERBUTT
:: ein, deren Musik man wohl getrost als Nu-Metal
bezeichnen kann. Viel Hopsen, Posen, coole Handgesten, sprechgesangsartig
vorgetragene Texte; der Frontmann bemüht sich um die Aufmerksamkeit
des Publikums – was ihm auch recht gut gelingt: öfter
spricht er die Leute in den vorderen Reihen direkt an und kommentiert
einige Songs. Der Rest der Band bleibt eher im Hintergrund, bzw.
verhält sich still. Die Rollenverteilung scheint genau abgegrenzt
zu sein in dieser Band. Eine Zugabe ist zuletzt auch noch drin.
Begeistert bin ich von SUPERBUTT insgesamt nicht,
aber der Höhepunkt des Abends kommt ja erst.
::
OOMPH! ::
werden schon während der Umbaupause lautstark auf die Bühne
gewünscht. Als es endlich soweit ist, johlt ein gut gefülltes
Planet Music erwartungsfroh, und OOMPH! lassen
sich von der Menge gebührend empfangen. Nachdem das Publikum
ausreichend angestachelt ist, legen sie mit einem sehr energiegeladenen
Intro los.
Man merkt, dass das Publikum sofort in den Bann gezogen ist, denn
das gute gefüllte Haus rockt ordentlich mit. Schon beim dritten
Song fühlt sich Dero zur Masse derart hingezogen, dass er
sich gleich mal in die Menge wirft – sehr zur Freude seiner
Fans! Und das soll an diesem Abend nicht das letzte mal gewesen
sein. Insgesamt gestalten OOMPH! ihre Show sehr
publikumsnah - binden die Fans zum Teil auch in die Vorstellung
ein - und bringen alle Hits aufs Parkett: Fieber, Augen Auf,
Unrein, Das Weiße Licht, Das Letzte Streichholz, um
nur einige zu nennen.
Was bei OOMPH! besonders auffällt ist ihre
Authentizität – man fühlt einfach, dass alles
was sie spielen, alles was sie an Texten äußern, genauso
gemeint ist. Das gefällt mir!
Die leicht groteske Aufmachung trägt ihr Übriges dazu
bei: Der Sänger in weißer Zwangsjackenuniform, die
Band in Priestergewändern.
Zuletzt werden 2 Zugaben gegeben. Eine dritte und absolut letzte
Zugabe - weil das Publikum noch immer nicht genug hat und lautstark
nach mehr fordert - singt Dero a capella: Strangers In The
Night.
Danach gehen die Lichter endgültig aus.
Eine äußerst gelungene OOMPH! Darbietung,
und eine Fanbasis, wie ich sie hier in Wien nicht erwartet hätte.