Eigentlich
sollte das ja eine jener sensationellen Shows der BLACK SABBATH
Reunion sein. Doch dann ist zum einen Gitarrist Tony Iommi an
Krebs erkrankt und ist zum anderen Schlagzeuger Bill Ward wegen
unüberbrückbarer Geld-Differenzen nun doch nicht dabei.
So spielen BLACK SABBATH im fast-Original-Line-Up nur auf
dem Download Festival in Donington UK, da es Tony - Buddhaseidank
- nach erfolgreicher Chemotherapie wieder besser geht. Um die
gesamte Tour nicht komplett ins Wasser fallen zu lassen, wurde
aus den restlichen Tourdaten kurzerhand die OZZY OSBOURNE &
FRIENDS Tour, mit Geezer Butler und Zakk Wylde als „Freunde“
bei einer Handvoll BLACK SABBATH Songs im OZZY-Set.
Zunächst war auch noch Slash im Gespräch, der bei einigen
der Shows ja mit dabei war und derzeit auch in Deutschland weilt,
aber letztendlich war der anderweitig unterwegs.
::
Fotos ::
Der Tag ist
grau, kalt und ungemein nass. Aus irgendwelchem Grund bin ich
selbst völlig verpeilt, werfe Zeiten durcheinander, schaffe
es aber dennoch, dank Dani (Reflections Of Darkness) pünktlich
vor Ort zu sein. Hier erwarteten uns so manch Überraschungen,
welche dieses Konzert zu einem der seltsamsten und skurrilsten
Abende machte. Zunächst durfte man ganze 6 Euro Parkgebühr
an der • Westfalenhalle
• in Dortmund berappen. Dafür konnte man die
BLACK SABBATH Tickets zurückgeben oder gegen weit
günstigere OZZY OSBOURNE & FRIENDS Tickets tauschen.
Der eigentliche
Grund, warum wir so superpünktlich aufschlugen waren ::
STEEL
PANTHER :: Die durchgeknallten L.A. Glam-Rocker
wollten wir unbedingt sehen und natürlich auch fotografieren.
Nur war das gar nicht so einfach. Der offiziell angekündigte
Beginn der Show wurde von 20 Uhr auf 19:30 Uhr vorverlegt. Okay,
kein Problem, das haben wir mitbekommen. Während wir in Begleitung
zweier Security-Leute zur Bühne gebracht wurden, starteten
STEEL PANTHER bereits und machten uns ganz kribbelig, weil
wir immer noch nicht an unserem angestammten Platz (im Fotograben)
waren. Nach den obligatorischen 3 Songs hiess es dann allerdings:
Bitte die Halle verlassen *grmpf*. So kann ich also nur wiedergeben,
was sich während dieser 3 Songs abspielte. Und das war nicht
viel. Die Bühne war viel zu groß für diese Band,
deren oft subtile Aktionen und Selbstironie schlicht untergingen.
Darüber hinaus hatte ich musikalisch wesentlich mehr Power
erwartet. Das sieht zwar alles gut aus, hört sich aber sehr
lahm an.
Setlist: Supersonic Sex Machine, Tomorrow Night, Fat
Girl (Thar She Blows), Asian Hooker, Just Like Tiger Woods, Community
Property, 17 Girls in a Row, Death To All but Metal
Da Steel Panther
eh nur 20 Minuten oder so spielen warten wir geduldig draussen,
geht ja gleich weiter. Oder auch nicht. Denn bevor wir eigentlich
gerade loswollen, kriegen wir unverhofft Fotoverträge für
:: BLACK
LABEL SOCIETY :: unter die Nase gehalten, mit einem
Inhalt, der nicht zu akzeptieren ist. Also gehen die Verträge
postwendend wieder zurück (bis auf einen Deppen der Tagespresse,
der unbedingt und auf teufelkommraus knipsen wollte). Und damit
findet BLACK LABEL SOCIETY nicht statt.
Also bringen
wir unsere Kameras weg und vergnügen uns in der Halle mit
den ersten Stücken von :: OZZY
OSBOURNE & FRIENDS :: Denn entgegen sonstiger
Gepflogenheiten dürfen wir nicht während der ersten
3 Songs in den Fotograben, sondern erst in der Mitte des Sets,
nämlich beim BLACK SABBATH Teil, bei welchen ja dann
auch die „Freunde“ mit auf der Bühne standen.
Die Show beginnt mit einem überlangen Video-Intro aus Livemitschnitten
aus dem bewegten Bühnenleben von OZZY OSBOURNE, von
dem man allerdings nichts sehen kann, weil der Vorhang noch zu
ist ;) (wir sehen das nur, weil wir an der Seite stehen). Dann
legt der alte Mann unglaublich agil mit Bark At The Moon
los und findet seinen besonderen Spass sich a) selbst mit Wasser
zu überschütten und b) noch viel mehr beim Einschäumen
des Publikums mit zwei C-Schläuchen. Na das kann ja heiter
werden. Es gibt also zunächst Material aus Ozzy’s eigenem
Repertoire. Dann ist es soweit und der BLACK SABBATH Klassiker
Iron Man ertönt, mit Geezer Butler am Bass. Nach drei
Songs gesellt sich auch noch Zakk Wylde für weitere zwei
SABBATH Songs dazu, den wir hier übrigens ohne Vertrag
und Restriktionen fotografieren dürfen. OZZY macht
derweil Jagd auf uns Fotografen mit seinem Schaum-Schlauch und
erwischt uns auch, obwohl die meisten gut in Regencapes und Mülltüten
eingepackt waren. Eigentlich hatte ich ja vermutet, dass OZZY
OSBOURNE nen Lachanfall bekommt, wenn er uns so aufmarschieren
sieht. Einer meiner Kameras geht baden, riecht jetzt aber gut
;) Zum Glück übersteht sie das unbeschadet. Nach unseren
nur zwei Songs andauernden Fotopart müssen wir die Halle
auch wieder verlassen, versuchen uns trocken zu… ähm…
klopfen oder so und machen uns dann auf den Nachhauseweg. Wie
gesagt, ein irgendwie total seltsamer Konzertabend.
Setlist: Bark At The Moon, Mr. Crowley, Suicide Solution,
I Don’t Know, Killer Of Giants, Shot In The Dark, Rat Salad
/ Iron Man, War Pigs, N.I.B., Fairies Wear Boots, Into The Void
/ Change The World, Crazy Train // Mama I’m Coming Home,
Paranoid