Nun 
                ja, eigentlich war ich aufgebrochen, um hauptsächlich DARK 
                SUNS zu sehen (und ein Interview mit ihnen zu machen), 
                die seit ihrem Debütalbum Swanlike zu meinen 
                Lieblingsbands und definitiv zu den „Metal“ Hopefuls 
                in Deutschland zählen. PAIN OF SALVATION 
                kennt man natürlich, spätestens seit deren Überflieger 
                Remedy Lane, dennoch hatte ich sie bisher nie 
                wirklich wahrgenommen. Ein fataler Fehler! 
                Diese Show in Essen, war die einzige in ganz Deutschland, so dass 
                man auf dem Parkplatz vor der Zeche 
                Carl auch Autokennzeichen aus Hessen und Niedersachsen 
                finden konnte. Die Fans waren regelrecht aus dem Häuschen 
                und fielen ungewöhnlich zeitig in der Zeche ein. Verwundert 
                ob des wilden Treibens schlürfte ich einen Muntermacher und 
                versuchte die Geschichte mit dem Ticket und der Fotoerlaubnis 
                zu regeln (die sich dank Tourmanager Rob ganz plötzlich in 
                Wohlgefallen auflöste. Ein dickes Cheers dafür!!!). 
                DARK SUNS kannte natürlich kaum einer, ein 
                Umstand, der sich schnell ändern sollte...
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                Fotos ::
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                DARK SUNS 
                ~ starteten überpünktlich vor einer 
                proppenvollen Halle. Das Quintett war sichtlich nervös, denn 
                der heutige Tag war nicht nur Tourauftakt, sondern hier teilte 
                man sich die Bühne mit den eigenen Idolen. Mit dem Opener 
                Zero wurde die Nervosität dann aber abgelegt, während 
                das Publikum zunächst verwundert den Sänger suchte – 
                der natürlich hinter dem Schlagzeug saß – und 
                der Beleuchtungsmensch ganz offensichtlich noch irgendwo schlief. 
                Bereits mit dem zweiten Song konnten die Leipziger jedoch das 
                Publikum begeistern und dank der eigenen Crew gab es dann auch 
                eine Lichtshow. DARK SUNS boten eine emotionale 
                und atmosphärische aber leider viel zu kurze Show aus melodischem 
                aber anspruchsvollen und progressiv beeinflussten Death Metal. 
                Alle 6 Songs des halbstündigen Sets kamen vom aktuellen Album 
                 Existence, das bereits allerorten außerordentlich 
                gute Bewertungen einfahren konnte. Diese Tour bietet DARK 
                SUNS wirklich eine große Chance, ihr Material einem 
                genau passenden Publikum vorzustellen. Und den Reaktionen nach 
                der Show zu urteilen, ist dies auch wirklich gelungen... Tolles 
                Konzert!
                Setlist: Zero, The Euphoric Sense, Her And 
                The Element, You, A Phantom Still, Daydream, Patterns Of Oblivion
              
              :. 
                PAIN 
                OF SALVATION ~ brauchten dann erstmal bis 
                21 Uhr zum umbauen. Währenddessen gab es bereits eine Menge 
                „Daniel, Daniel“ oder „Pain Of Salvation“ 
                Rufe, sowie Klatsch- und Stampfattacken. Nun war klar, für 
                wen das Publikum hier angereist war ... Dann war es soweit: mit 
                dem Intro flippte das Publikum geradezu aus, während ich 
                erst einmal verwundert den Kopf einzog und PAIN OF SALVATION 
                mit Used losdonnerten. Ja, nun verstehe ich, warum die 
                Dark Suns solch Fans der sympathischen Schweden sind, und ja, 
                nun verstehe ich, was das Publikum so begeisterte... ich verstehe! 
                Denn was ich hier an Show geboten bekam, werde ich wohl so schnell 
                nicht vergessen! PAIN OF SALVATION spielten eine 
                fast 3 stündige Show!!! (in Worten: fast DREI STUNDEN!); 
                2 ½ Stunden normales Set mit 10 Minuten-Pause und noch 
                mal fast eine halbe Stunde an Zugaben. Dabei wurden alle Register 
                des Bühnenentertainments gezogen. Es wurde geflachst, gewitzelt, 
                Sprüche geklopft und mit den Leuten vor der Bühne kommuniziert, 
                immer für einen Lacher gut, während im Hintergrund über 
                die große Leinwand Ausschnitte aus der aktuellen DVD BE 
                flimmerten. Es gab ein Repertoire aus allen 5 Alben der Band, 
                zunächst die älteren Sachen mit ein paar Stücken 
                vom aktuellen Album BE untermischt und 
                dann im zweiten Part ganz viel von der Remedy Lane, 
                ein paar ältere Sachen dazwischen und ganz viel BE. 
                PAIN OF SALVATION sind das, was Dream Theater 
                heute nicht mehr auf die Reihe bekommen: sie sind schnell, heavy, 
                energiegeladen, zum dahinschmelzen melancholisch und gefühlvoll. 
                Sie sind Metal, sie sind progressiv ohne sich zu Tode zu frickeln, 
                sie sind begnadete Musiker, Entertainer und allesamt verdammt 
                charismatisch! Was für eine Show! Was für ein begeistertes 
                Publikum! Und das, obwohl zumindest Daniel Gildenlöw vor 
                der Tour krank war und eigentlich gar nicht viel proben konnte. 
                Es hat nicht geschadet ;) Die Band platzte vor Spielfreude förmlich 
                aus allen Nähten. Und nach fast 3 Stunden hatten die Fans 
                immer noch nicht genug... Ein unglaubliches Konzert, grandios, 
                das ging ja gar nicht… Ach, was machte eigentlich Winnie 
                Puuh nebst Freunden auf der Leinwand?
                Setlist: Intro, Used, Diffidentia, Welcome 
                To Entropia, Winning A War, People Passing By, Oblivion Ocean, 
                Spirit Of The Land-Inside, Inside Out, Ashes, Falling, The Perfect 
                Element // Of Two Beginnings, Ending Theme, Rope Ends, Second 
                Love, Animae Partus, Deus Nova, Dea Pecuniae, Iter Impius /// 
                Undertow, ! (Foreword), Martius / Nauticus II
              
              Tja, ich denke, 
                dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Und ich muss mir jetzt 
                ein paar neue CD’s zulegen… ;) Ach ja… und wir 
                haben sie geschlagen… die Griechen und Spanier! Jawoll!