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pain of salvation

The Last Supper

 
2007-03-08 DE – Bochum - Zeche

Boah… war das genial oder was? Also... wer die PAIN OF SALVATRION Shows in 2005 gesehen hat und diese schon als Highlight empfand, so wie ich… das waren nur die Warm-Ups für den heutigen Abend!
Ok, ich bin seit Jahren ein PAIN OF SALVATION Fan und jene Shows in Essen und Oberhausen waren schon fast Offenbarungen, so dass eigentlich klar ist, das ich hier nur in der Superlative sprechen werde ;) Objektivität hin oder her... diese schwedische Ausnahmeband hat das aber auch definitiv verdient!
Und wieder gibt es nur eine einzige Show in NRW, und wieder hätte ich Berge versetzt, um da sein zu können. Ok, war ja gar nicht nötig ;) Umso mehr natürlich, als dass das neue Album Scarsick eine Fortführung von The Perfect Element Pt. 1 ist und mal wieder landauf und -ab für rege Diskussionen sorgte, mit Meinungen, die von „Hot“ bis „Flop“ reichen. Ich find es jedenfalls toll, wenn sich Fans und Kritiker wochenlang an Musik und Texten reiben und diskutieren können. Für mich ist Scarsick über jeden Zweifel erhaben und ein weiteres grandioses Album in der Geschichte der Schweden, deren Einzelwerke sich nun langsam zu einem Ganzen zusammenfügen...

:: Fotos ::

Ok, also auf nach Bochum in die Zeche. Eine Vorband war bis zum Schluss nicht angekündigt worden, aber so ganz ohne konnte ich mir das auch nicht vorstellen...
Pünktlich zur Einlasszeit reichte die Schlange vor den Türen bereits bis zum Parkplatz! Wow... das ist mal eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den beiden 2005 Konzerten. Vom Merchandise war ich nicht sonderlich begeistert, die Motive waren zwar klar an die jeweiligen Veröffentlichungen angelehnt, aber recht einfallslos und außerdem waren die Shirts viel zu teuer. Egal... bin ja nicht hier, um meinen Kleiderschrank vollzustopfen ;)
Bevor es dann aber tatsächlich losging, wurde noch mal auf die großen Schilder hingewiesen, auf denen stand „Thank you for not smoking“. Das Rauchen wurde zwar nicht explizit verboten, trotzdem hielten sich die meisten daran, was einmal mehr sehr angenehm war (hab schon zwei echte Nichtraucherkonzerte hinter mir... toll sag ich euch ;)). Schlau eingefädelt… ;)

:. THE LAST SUPPER ~ waren dann also jene Vorband, welche eine viertel Stunde vor dem ausgewiesenen Beginn die Bühne enterte und sich selbst vorstellen musste. Niemand kannte das kanadische Quartet, ich auch nicht und eigentlich waren wir eh alle für den Headliner hier ;) Musikalisch gab es zwar eine ausgewogene Mischung aus ProgRock, Grundge, 70’s und teils sogar orientalischen Elementen, aber vieles kam nicht besonders gut raus und vom Hocker gerissen hat es mich auch nicht. Der Gesang war zu monoton, da immer in der derselben Stimmlage. Da hört man sich besser die Alben zu Hause an, wenn man sie denn irgendwo bekommen sollte. Das dritte Werk der Kanadier 0° - Order Into Chaos soll übrigens in Kürze in den Regalen stehen.
Setlist: Order, Mary, R.D.S., Life Line, Undone, Hey Joe, Self

:. PAIN OF SALVATION ~ hatten danach leichtes Spiel. Gut 600 Leute drängten sich in freudiger Erwartung vor die Bühne und begrüßten die Schweden mit frenetischem Beifall. Übrigens waren auch PAIN OF SALVATION viel zu zeitig dran…
Los ging’s mit dem Titeltrack Scarsick vom aktuellen Album und America, um danach eine Reise in die Vergangenheit zu starten. Mit Undertow vom grandiosen Remedy Lane Album sollte der erste Höhepunkt der Show erfolgen, denn diesen Song gab es in der akustischen Version. Dummerweise gab es zwei betrunkene Pappnasen, die jede Menge Radau machten, dämliche Zwischenrufe starteten und Sänger Daniel Gildenlöw so aus dem Konzept brachten, das er mit ner falschen Textzeile weitersang. Glücklicherweise wurden die beiden Idioten irgendwann von der Security entfernt und der Song noch mal von vorn interpretiert. Ging trotzdem unter die Haut! Daniel nahm es gelassen und scherzte drüber hinweg. Tourbassist Simon Andersson wurde zünftig vorgestellt und auch sonst war der Gute nie um eine freche Ansage verlegen und sorgte so für einige Lacher.
Die Stimmung war überhaupt sensationell. Jeder Song wurde enthusiastisch abgefeiert und textsicher mitgesungen. Das Publikum lag der Band zu Füßen, während PAIN OF SALVATION wirklich alles auf der Bühne gaben. Es knisterte förmlich in der Luft und man konnte die Funken überspringen sehen, von beiden Seiten ;) Einfach nur grandios! Nach einer guten Stunde wurde unter einem riesigen Disco-Glasball mit Disco Queen das formale Ende eingeleitet, die Schweden aber mit ohrenbetäubenden Lärm zurück auf die Bühne geholt, wo es noch dreimal Nachschlag gab. Das war in der Tat eine einzigartige Show, so voller Energie und Emotionen. Unglaublich. Die wird mir sehr lange in Erinnerung bleiben und sich in meine Top 10 der besten Liveshows ever einreihen ;) Ich will mehr davon!!!
Setlist: Scarsick, America, !, Nightmist, Handful Of Nothing, New Year's Eve, Ashes, Undertow, Pledge/2nd Love, Chainsling, Diffidentia (Breaching The Core), Flame To The Moth, Disco Queen // Hallelujah, Cribcaged, Used

As you tearing down my world
Please just try to do it gently
There is still love inside
For the dream that had to die

 

story & pics © Dajana