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2012-03-13 DE – Bochum - Zeche

Nach ihrer spektakulären wie erfolgreichen Co-Headliner Tour mit Opeth in ausverkauften Konzerthallen, kehren PAIN OF SALVATION zurück, um ihr Doppelalbum Road Salt ausgedehnt zu supporten. Wer also die Schweden Ende letzten Jahres wie ich nicht sehen konnte, bekommt nun noch einmal die Chance, PAIN OF SALVATION hautnah und in extra lang zu erleben :)

:: Fotos ::

Einmal mehr zieht es die Schweden dafür in die Zeche nach Bochum, wo sie schon 2010 (und auch 2007) zusammen mit Beardfish (und zu meinem Geburtstag ;)) aufspielten. Einen Fotograben gab es zwar, aber nicht für Fotografen, also musste sich die knipsende Zunft erstmal einen Platz in der ersten Reihe ergattern. Dafür konnte man fotografieren, solange man wollte, was natürlich zwangsläufig zu einer enormen Bilderflut führte, weil… wer kann da schon aufhören ;)

Der Abend beginnt wie üblich früh und diesmal mit den Hannoveranern von :: CRYPTEX :: bei bereits gut gefüllter Halle (ausverkauft, wenn ich das richtig mitbekommen habe). Die progressiven Folk Rocker waren mir bis dato völlig unbekannt und so war ich dementsprechend neugierig. Und ich kann es gleich vorwegnehmen: CRYPTEX rocken wie Hölle und konnten mich geradewegs begeistern! Jethro Tull und Meat Loaf kreuzen die Moderne. Ein ausgesprochen lebhaftes und sehr sympathisches Trio, „der lächelnde Wahnsinn…“ um mal das Info zu zitieren, bei dem vor allen Sänger Simon Moskon im Vordergrund steht. Nie um eine Ansage oder flapsigen Spruch verlegen drosch er zünftig im Schottenrock wie wild auf seine Tasten ein, fegte oder tanzte wie ein Derwisch über die Bühne, um Bass, Mundharmonika oder Didgeridoo (Photosynthesis) zu spielen oder am Ende des letzten Songs Leviathan Tamburin-Schellen zu zerlegen. Zum Leidwesen eines Fotografen, der die Dinger an den Kopf bekam... Ein Tröpfchen Blut führte hernach zur kompletten Wundversorgung durch den Sänger, der sich 1000 Mal entschuldigte. Dieser Mann hat definitiv Rock’n’Roll im Blut ;) Die Tracks kamen bis auf zwei Ausnahmen vom letztjährigen Debüt Good Morning How Did You Live?. Ich muss sagen, das war mal eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Show! Hat nen riesen Spass gemacht und das sahen alle so, denn der Fanzuspruch war am Ende dann doch schon begeisternd.
Setlist: Intro, Hicksville, Habitus And Itchy Feet, Freeride, Dance Of The Strange Folk, Camden Town, Alois, It’s Mine, Romper Stomper, Photosynthesis, Gypsy’s Lullaby, Most Lovable Monster, Grief And Despair, Leviathan

Kurze Umbaupause und endlich… ertönt das Intro mit dem Road Salt Theme und :: PAIN OF SALVATION :: betreten unter frenetischen Beifall die Bühne. Das Line-Up hat sich inzwischen ja komplett geändert. Bis auf Daniel Gildenlöw und Drummer Léo Magarit, der ja schon etwas länger dabei ist, gab es unbekannte Gesichter. Naja, vielleicht nicht so ganz unbekannt… Da hätten wir Daniel „D2“ Karlsson als neuen und festen Keyboarder, Ragnar Zolberg als Livegitarist und Gustaf Hielm am Bass. Dank diesen grandiosen Line-Ups konnte dann auch ein Song wie Enter Rain live gespielt werden, ein Novum in der POS Setliste und mein Lieblingstrack auf Scarsick, der definitiv für Gänsehaut sorgte! Natürlich lag das Hauptaugenmerk auf dem aktuellen Doppelalbum Road Salt, aber auch jedes andere Album (bis auf das Zweitwerk mal wieder), wurde mit mindestens einem Song berücksichtigt. Das ergibt dann eine knapp 2 ½ Stunden Show der Extraklasse! Und natürlich ging das Ganze nicht ohne die üblichen Spässe über die Bühne. Da musste das Publikum um die Gunst der Band tanzen, an der richtigen Stelle entsprechend lautstark… ähm… mitgrölen, scherzte Daniel mit seinen Bandkollegen oder hüpfte auf diversen Boxen rum. Healing Now gab es als Akustik-Mandolinen-Version und beim ersten Zugabesong, dem Kiss Cover She, wurden die Instrumente quasi komplett neu aufgeteilt: Daniel hinter den Drums, Gustaf an der Gitarre, Mr. D2 am Bass und Ragnar ebenfalls an der Gitarre. Léo hatte Pause. Fans, die Kiss auf Nachfrage nicht hören wollten wurden charmant hinauskomplimentiert, die Band wurde auch gefragt… da gab es aber keine Zuwiderhandlungen *lach*. Es gab unendlich viele kleine Details, die jedes PAIN OF SALVATION zu etwas ganz besonderem und einzigartigem machen, Details, die sich alle gar nicht alle wiedergeben lassen. Dazu müsste man die ganze Show schon filmen…
Setlist: 20th Century Fox Theme Flute Edition/Road Salt Theme, Softly She Cries, Ashes, Linoleum, The Deeper Cut, 1979, To The Shoreline, Chain Sling, Iter Impius, The Perfect Element, Stress, Healing Now, Kingdom Of Loss, No Way // She (KISS cover), Enter Rain, The Physics Of Gridlock, Sisters

Tja, was bleibt zu sagen? PAIN OF SALVATION ist solch eine großartige Band, live wie auf CD. Ein schlechtes POS Konzert gibt es einfach nicht. Vielmehr ist jede Show ein unvergleichliches Erlebnis, denn kein Konzert ist wie das andere. Die neue Besetzung agiert ausgesprochen harmonisch, eingespielt und generell sehr lebhaft. Ich kann nur jedem Prog Rock/Metal Fan empfehlen sich die Jungs live anzuschauen. Ich liebe diese Band einfach!

 

story & pics © Dajana