Obituary
- Behemoth - Legion Of The Damned - Impaled Nazarene - Maroon
- Vreid - General Surgery - Koldbrann - Facebreaker - Insision
- Imperious Malevolence
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FACEBREAKER
:: waren mein Start in den letzten Festivaltag. So
war mir deren Frontmann durchaus schon ein Begriff als Bassist
von Devian und nun wollte ich mal einen Blick auf sein eigenes
Projekt werfen – live und in Farbe sozusagen ;) Es war leider
irgendwie viel zu hell für die Performance, denn die Schweden
um Vocalist Roberth Karlsson traten düster und massiv auf.
Da störte das Tageslicht das Ambiebte ein wenig. Überhaupt
empfand ich FACEBREAKER als die positive Überraschung
des Festivals. Fordernd traten die Musiker dem noch recht spärlich
anwesenden und müden Publikum entgegen und überzeugten
mit tiefen voluminösen Vocals sowie einer teils tragenden
teils unaufhaltsam marschierenden Melodie. Auch kniffelige Solos
scheuten die Jungs nicht. Dieser grundsoliden Performance war
dann auch zu verdanken, dass sich die Reihen füllten und
ein großer Teil sich dazu verleiten lies mitzumoshen. Man
konnte sich dem nicht wirklich oder nur schwer entziehen. Ich
hoffe das dieser erste Auftritt von FACEBREAKER in Deutschland
nicht der letzte gewesen ist... man munkelt sie kommen 2009 wieder...
:)
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GENERAL
SURGERY :: sind eben
GENERAL SURGERY... blutverschmiert und dennoch ist ihnen
der Spass auf der Bühne anzusehen. Es war einfach wie immer
ein netter Anblick als sich ein großer Circlepit mit lauter
OP-Kittel und Mundschutz tragenden Grindfreaks bildete. Naja und
so viel Spektakuläres gibt es dann auch nicht mehr zu berichten...
außer das alle eine Menge Spaß hatten und es zu guter
letzt mit The Day Man Lost ein Cover von Carnage gab...
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MAROON
:: war so eine Sache für sich. Eigentlich nicht
wirklich mein Fall, aber ich wollte den Jungs doch mal eine Chance
geben mich live zu überzeugen... na und dann noch bevor ich
mir ein Bild machen konnte, tönte der Sänger in meine
Richtung „Wie hast denn mit so einer Kamera einen Fotopass
bekommen...?“ Ich bin mir bis heute nicht 100-pro sicher
ob er wirklich mich oder den Typen neben mir meinte, aber da mir
meine kleine Digi-Cam eh schon echt unangenehm bis peinlich war
zwischen den ganzen Profi-Fotografen, habe ich dann den gesammelten
Rückzug ins Backstage angetreten und MAROON alleine
zaubern lassen - ätsch!
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IMPALED
NAZERENE :: hatten irgendwie nicht ihren besten
Tag. So hatten die Finnen etwas Pech mit dem Sound und irgendwie
taute auch das Publikum nicht auf. Einige spielten lieber mit
einem grossen pinken Wasserball. Dieser bahnte sich hin und wieder
seinen Weg auf die Bühne und das schien dem Sänger nicht
wirklich zu gefallen. Mit einer „drohenden“ Ansage
„Can anyone explain to me the thing about this pink ball?
- I mean this is a fucking metalfestival...!?!“ brach er
auch nicht wirklich das Eis. Dennoch lies sich ein großer
Teil der Menge auch bei schlechten Sound gern mit Songs wie Original
Rig Pig, Pathogen, Sadu Sathana und Total War beschallen.
Da ::
LEGION
OF THE DAMNED :: ja in letzter Zeit so ziemlich
an jeder Steckdose in ganz Europa gespielt haben, habe ich mir
den Auftritt geklemmt und vorgezogen mit vor den beiden Headlinern
ein wenig zu erholen.
Und da waren
sie dann auch endlich meine „Herzbuben“ aus Polen...
:: BEHEMOTH
:: An denen kann ich mich einfach nicht satt sehen
geschweige denn satt hören. Vielleicht schaut meine journalistische
Objektivität hier nun grad auch ein wenig zu sehr durch die
rosa-rote Brille, aber ich fand den Auftritt einfach gigantisch!
Ok, der Sound war nicht das Optimum, aber das machten die Jungs
durch ihre Bühnenpräsenz und Show locker wieder wett.
Das PARTY.SAN 2008 war auch die erste Gelegenheit seit
langen, bei der ich die Bühne mal wieder im Ganzen betrachten
konnte, da in den ersten Reihen zwischen lauter hysterischen Metagirls
einfach kein Platz mehr zu kriegen war. Manchmal scheint es, als
avancierten BEHEMOTH zur heiß umschwärmten „Boygroup“
der Extrem-Metalszene. ;) Auch die, einer einstudierten Choreographie
gleichende, Bühnenshow tut ihre übrige Wirkung –
absolut synchrones Kopfkreisen bei Nergal & Co hat schon was.
Die Setlist ist über die letzten 4 Alben verteilt und ausgewogen.
So erfreuen sich alte und junge Fans gleichermaßen an BEHEMOTH-Evergreens
wie Christians To The Lions, Decade Of Therion, As Above So
Below, Conquer All und At The Left Hand Ov God, während
natürlich zum Abschluss auch Chant For Eschaton nicht
fehlen darf. Seit einiger Zeit neu im Programm ist, dass Nergal
symbolisch eine Bibel zerreißt. Hier muss ich dann doch
etwas Kritik loswerden, da ich denke, dass eine Band wie BEHEMOTH
so eine krude Symbolik eigentlich nicht wirklich nötig hat.
Aber das Publikum will so etwas scheinbar sehen und so werden
mir wohl auch in Zukunft Ansagen wie „we are bringing the
evil back to Germany“ nicht wirklich erspart bleiben. Naja
fast 10.000 Leute vor der Bühne feierten die Polen mitsamt
ihren Ansagen und ich war happy und fast ein bisschen stolz auf
„meine“ Jungs :)))
Noch flying
high vom Behemoth Gig nahm ich :: OBITUARY
:: eher wie durch Watte
wahr. Die Deathmetaller aus Florida waren ja auch schon bei so
einigen Festivals zu begutachten. Sie zockten ihr Set, aber nach
einem „Metal-Theater“, wie der Show von Behemoth,
ist es natürlich schwer mit einer einfachen Performance noch
jemanden hinterm Herd vor zu locken. Dennoch groovten die langhaarigen
Bärte von Beginn an. Find The Arise, 'til Death und Insane
drangen sogar bis zu mir auf meine rosa Behemoth-Wolke durch ;)
und schwups! - da war dann mit Slowly We Rot auch schon der letzte
offizielle Song des PARTY.SAN 2008 gespielt...
Slowly We
Rot schien aber nicht auf die Festivalgäste zuzutreffen,
denn quasi bis kurz vor der Abreise am Sonntag rockten noch so
einige die Metaldisco. Es war so schön auf dem 2008er PARTY.SAN,
dass man sich nur ungern trennte - da war es dann auch nicht weiter
schlimm als völlig „untrue“ ABBA aus den Boxen
dudelte – ja wirklich!!! :)))