Das
fünfte Album von POISONBLACK hat endlich wieder mehr
Drive und Power, auch wenn es die Jungs immer noch nicht schaffen,
sich „freizuspielen“ und ihrer Musik eine eigenständige
und unverkennbare Note aufzudrücken. Nichtsdestotrotz hatte
ich bereits in meiner Rezension den Songs ein hohes Maß
an Livekompatibilität attestiert. Die Richtigkeit meiner
weisen Voraussage galt es nun zu überprüfen ;)
::
Fotos ::
Also
auf in die Matrix,
um nach einem formidablen aber recht zerstörerischen Wochenende
die nächste Woche genauso zu beginnen *lach* Na gut, weniger
Alkohol, dafür mehr Kobolde. Oder so. Wie dem auch sei…
Pünktlich da, pünktlich drin und… *staun*…
das Konzert wurde kurzerhand von der Tube in den Bizarre Club
eine Etage höher verlegt. Der Kartenvorverkauf lief wohl
verdammt schlecht. Hier hab ich noch nie eine Band live spielen
sehen, wusste gar nicht, dass das überhaupt geht. Geht! Wie
mir von allen Seiten bestätigt wurde. Okay. Na dann los…
Den Reigen
eröffneten :: DAMAGED
JUSTICE :: aus Wanne-Eickel. Der versierte Metaller
dürfte bei diesem Namen sofort aufhorchen, da haben wohl
Metallica Pate gestanden ;) Leider nicht musikalisch. Power Metal
ist ja ok, zumal die Jungs ungemein enthusiastisch ans Werk gingen.
Aber so richtig ausgegoren ist das noch nicht. Es fehlt musikalisch
an Identität und Wiedererkennungswert und der Gesang passte
auch nicht immer. Ok, der Sound war mies und tat ein Übriges.
Höflichkeitsapplaus.
Setlist: Shadows, Barricades, Bloodlust, Hold Me Tight,
United Church Of Rock'n'Roll
Danach sah
das keineswegs besser aus. Für’s erste zumindest. Also…
*hüstel*… ich muss gestehen, so vorneweg war ich von
der folgenden Band mal sowas von abgeschreckt. Schon beim Namen
:: BATTLE
BEAST :: rollen sich mir die Zehennägel auf.
Na bloss gut, das ich mit meiner Voreingenommenheit mal wieder
gegen die Wand gelaufen und auf den Boden der Tatsachen geholt
worden bin ;)
Die finnischen Jungspunde um Frau Nitte Valo gibt es seit 2008,
haben 2010 den Wacken Newcomer Contest gewonnen und sich just
einen Deal bei Nuclear Blast geangelt. Und nun touren sie mit
ihrem Debüt Steel durch europäische Lande.
Man merkt es bereits, bei Namen, Titeln und Texten ist man noch
recht… infantil und alles tropft nur so vor Klischees.
Tatsache ist jedoch, dass sich die Finnen dem klassischen Metal
der 80iger verschrieben haben und diesen mit so viel Herz und
Leidenschaft rüberbringen, dass einen warm ums Herz wird.
Dazu die Stimme von Nitte, die bei mir sofort Assoziationen zu
Zed Yago und Chastain evoziert. Ganz besonders Zed Yago. (@ Jörg:
also doch die Jutta ;)) BATTLE BEAST gehören ganz
sicher noch eine Weile in den Proberaum gesperrt (auf jeden Fall
noch bis zur Nightwish-Tour im April 2012), um so ziemlich an
allem zu feilen. Und der Name… bitte, bitte ändern.
Aber… da steckt gewaltig Potential drin. Ehrlich!
Setlist: Justice & Metal, The Band Of The Hawk,
Cyberspace, Steel, Armageddon Clan, Iron Hand, Victory, Enter
The Metalworld, Show Me How To Die
Umbaupause,
diesmal ein bisschen länger, Zeit zum albern ;) Dann ist
es soweit, der Raum ist bis hinten voll (ok, DAS war jetzt nicht
schwer) und die Stimmung auf erfreulich hohem Niveau. Zeit für
:: POISONBLACK
:: Und die legen gleich mal ordentlich mit Piston
Head von neuen Album Drive los. Yeah, Rock’n‘Roll
Baby! ;) Die Finnen spielen sich durch die letzten vier Alben
und vertrauen bei den Schmachtfetzen eher auf ältere Stücke,
leider. Da hätte ich mir schon From Now-Here To Nowhere
oder Futile Man gewünscht. Generell war aber zu bemerken,
dass die alten Songs besser ankamen. POISONBLACK, die offensichtlich
schon mal vorgefeiert hatten und technisch daher nicht ganz sauber
spielten, wurden regelrecht abgefeiert. Beinahe frenetisch. Die
Stimmung wurde mit jedem Song besser, Balsam für die „Sexy
Pies“ (O-Ton Ville Laihiala *lol*) wie es schien. Und Ville’s
Stimme hat auch live was von Mega-Dave. Im Guten, wohlgemerkt.
Was soll ich sagen? Mehr Whisky für Ville, die Stimme muss
noch ein bisschen dreckiger klingen ;) Weniger Goth, weniger Mainstream,
mehr Rock’n’Roll! Geiler Abend!
Setlist: Piston Head, Casket Case, A Good Day For The
Crows, Sycophant, The Living Dead, Left Behind, Love Infernal,
Buried Alive, Raivotar, Scars, Nothing Else Remains, Maggot Song,
Invisible, Soul In Flames, Bear The Cross/Spinal Tap / Rush, Mercury
Falling