Happy
Birthday PRO-PAIN! 15 Jahre Hardcore/Metal, in
denen man sich eine rentable Musikerexistenz aufbauen konnte und
nach wie vor die Liveclubs dieser Welt füllt. Und obwohl
sich die amerikanischen Schwergewichte ja nun nicht gerade rar
machen, was das touren durch europäische Lande angeht, ist
es doch schon ein ganze Weile her, das ich die Jungs live gesehen
habe. Ich schätze mal, ich hatte zu arbeiten...
Egal, PRO-PAIN sind wieder unterwegs, um ihr
Jubiläum zu feiern und diesmal bin ich mit von der Partie,
ebenso wie die Schweizer von GURD, die man in
diesen Breitengraden ja eher selten zu sehen bekommt ;)
Aber bevor es an diesem Abend heiß wurde, gab es einmal
mehr erst mal ein kühles Blondes im Biergarten des Turocks,
wo über den Tourabbruch der Earthshaker Roadshock Tour (Finntroll,
Reiter etc.) spekuliert wurde und sich PRO-PAIN
zu einem Fotoshooting in die Essener Einkaufsmeile aufmachten,
um Passanten zu erschrecken... ;)
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Fotos ::
Superpünktlich
um 20 Uhr starteten die Frankfurter Newcomer •
JUNKHEAD
• hatten aber reichlich Mühe,
die wenigen innen befindlichen Leute von der Theke loszueisen,
um das Loch vor der Bühne zu stopfen. Jaaa, bei diesem grandiosen
frühsommerlichen Wetter hat der Biergarten magische Anziehungskraft.
Aber zum Glück gibt es immer ein paar Unverdrossene... Niemand
kannte die Band, kommentiert von Mr. Junkhead: „macht nix,
wir kennen euch ja auch nicht“ ;) Witzig, aber nicht wirklich
zündend. Der Sound war auch nicht gerade schmeichelnd, so
dass trotz aller Mühen seitens der Band nicht wirklich viel
Stimmung aufkam. Musikalisch recht harmlos (melodische Metal/Hardcore-Mischung),
insgesamt nett, denn die Jungs hatten richtig Spaß an der
Sache, aber wer draußen im Biergarten blieb, hatte auch
nicht unbedingt was verpasst. Zum letzten Song gesellten sich
dann die Jungs der Nachfolgeband Days Of Betrayal mit auf die
Bühne, um ins Mikro zu grölen und mitzufeiern.
In rasender
Geschwindigkeit wurde umgebaut und ruck zuck standen •
DAYS
OF BETRAYAL • auf der Bühne, die
ja eh nie weit entfernt waren ;) Ebenfalls eine Band, von der
ich noch nie was gehört hatte. Allerdings hatten die Belgier
deutlich mehr Biss und Groove. Hier fließt ne ganze Schüppe
an Death Metal mit ein, auch dezente Black Metal Anleihen, was
gut knallte und sich somit positiv bemerkbar machte. Musikalisch
erinnerte mich das Ganze irgendwie an Unearth. DAYS OF
BETRAYAL gibt es auch erst seit 3 Jahren und supporteten
ihre kürzlich veröffentlichte EP Autumn’s
Coldest Embrace. Gute Ansätze, aber bis jetzt
noch zu sehr Massenware. Hier fehlt noch die eigene Note.
Der nächste
Wechsel erfolgte ebenso flink. Es scheint, das Turock will nen
neuen Rekord aufstellen… Jeder spielte exakt 30 Minuten,
15 Minuten Umbauspause und schon ging es weiter mit •
GURD
•, langjährige Freunde und Tourbegleiter von
Pro-Pain (gibt’s die Schweizer auch ohne die Amis? *g*).
Nachdem man ja die letzten 9 Jahre nicht in der Gegend war, begrüßten
GURD erst mal herzlich das Publikum und stiegen
mit Learn vom 95iger Album Addicted
ein, gefolgt vom ersten brandneuen Kracher The Grand Deception.
Die Jungs tobten sich mal so richtig auf der Bühne aus (das
Posing von Basser Franky ist einfach grandios ;)) und rockten
alles in Grund und Boden. War auch nicht schwer, denn das in inzwischen
zahlreich anwesende Volk ging gut mit. Eine gewisse musikalische
Nähe zu Fear Factory, Prong oder auch Clawfinger lässt
sich bei den Schweizern wohl nicht verleugnen, trotzdem bleiben
GURD immer schön eigenständig und haben
ihre eigene musikalische Nische im Genre gefunden. Einziger Wermutstropfen
war die Tatsache, das GURD zwar einen Track von
jedem ihrer Veröffentlichungen gespielt haben, dafür
aber nur 2 Stücke vom aktuellen Album Bang!.
Das hätten ruhig mehr sein können… Trotzdem arschgeile
Show und sympathische Jungs! Noch Fragen? ;)
Setlist: Learn, The Grand Deception, What
Do You Live For, Down The Drain, Bang!, Rule The Pit, A New War,
Get Up, Hx Hx Hx // Skin Up
•
PRO-PAIN
•
ließen sich hernach ein bisschen mehr Zeit und enterten
viertel vor elf die Bühne. Angefangen mit Pig In Clover (meine
ich zumindest) vom brandneuen Album Age Of Tyranny
- The Tenth Crusade, ging’s dann ohne Punkt
und Komma durch die Highlights aller Alben, in üblicher Manier
schneller als auf Platte. Die erste Hälfte des Sets wurde
so regelrecht runtergetrümmert und die Meute vor der Bühne
einfach plattgewalzt! So muss das sein! Das PRO-PAIN
eine der geilsten Livebands überhaupt sind, ist kein Geheimnis,
aber es scheint, heute war ein besonders guter Tag und die Band
in Höchstform. Nur ihre Bühnenklamotten könnten
mal ne Wäsche vertragen…
Nach ein wenig Konservation und Dankesworten wurde munter weitergeknüppelt.
Ok, die Setliste war lang und die Zeit offensichtlich knapp (auch
wenn ich’s net versteh. War unter der Woche und keine Disco
anschließend. Wäre mir neu, das es im Turock ne Curfew
gibt). Auch hier war ein Track von jedem veröffentlichten
PRO-PAIN Album dabei, angefangen vom 92iger Debüt
Foul Taste Of Freedom, bis hin zum
neuen Album.
Da PRO-PAIN bekanntermaßen gute Freunde
von den Onkelz sind und auch auf deren Abschlusskonzert am Lausitzring
mit auf der Bühne standen, war es nicht verwunderlich, das
auch ein ganzer Schwung von Onkelz Fans anwesend war. Nun ja…
hinterher darüber befragt, war Gary Meskils Antwort pragmatisch,
sinngemäß: „sie waren jung, haben Fehler gemacht,
haben sich geändert und nun gibt es sie nicht mehr“
Punkt. Zustimmen muss ich allerdings der Tatsache, dass Onkelz
Fans ungewöhnlich loyal sind… Naja, egal, Schwamm drüber.
Was hier zählt, ist die extra geile PRO-PAIN
Show. Jawoll!
Setlist: Pigs In Clover, Stand Tall, In For
The Kill, UnAmerican/No Way Out, The Shape Of Things To Come,
Casualties Of War, Gone Fishin’, Fuck It/Draw Blood, Neocon,
Don't Kill Yourself To Live, I Remain, One World Ain’t Enough,
Left For Dead, Life’s Hard/Get Real, All For King George,
Foul Taste Of Freedom, Bad Blood, Shine/Make War (Not Love), State
Of Mind (da waren noch ein paar mehr Songs...)
Jau, na das
war mal eine totale Wucht! PRO-PAIN haben ihren
Kultstatus als Liveband alle Ehre gemacht! Anschließend
ging es noch nach nebenan ins Nord, wo zumindest PRO-PAIN
und GURD den Abend gemütlich ausklingen
ließen. Ist wohl spät geworden, denn als ich mich kurz
nach vier auf den Heimweg machte, war der Rest noch da ;) Dürfte
für die Jungs ein langer Tag werden...