Die Crossover Helden PRONG beenden gerade ihren europäischen Sommer-Festival-Run mit einer letzten Club-Show im Bochumer :: Rockpalast :: - Die deutschen Thrash Metal Veteranen DEW-SCENTED hingegen beenden eine 26-jährige Bandkarriere, in der sie unter anderem 10 Alben veröffentlicht haben. Der heutige Abend ist quasi die letzte reguläre Show der Band. Es folgt noch ein Festivalauftritt und dann das Grande Finale im Heimatort der Band am 6. Oktober. Danach wird das Buch DEW-SCENTED ein für alle Mal geschlossen.
Als großer PRONG und Tommy Victor-Fan ist eine PRONG Show per se ein Muss. Und natürlich wollte ich auch DEW-SCENTED die letzte Ehre erweisen, zumal ich sie auch schon länger nicht mehr live gesehen hatte.
:: Fotos :: DEW-SCENTED ::
Schönstes Spätsommerwetter bei angenehmen Temperaturen :) Das Gros der Leute hält sich noch lieber draußen auf, statt in den Rockpalast abzusteigen. Hier hat man wieder ein bisschen umgebaut (Bühne und Klos). Da war ich doch schon länger nicht mehr hier ;)
Da :: DEW-SCENTED :: auf eigenem Equipment spielten, wurde auf der eh schon kleinen Bühne extrem eng. Da passte es ganz gut, so Leif Jensen, dass der Basser Joost van der Graaf aktuell leider, leider verhindert war. Auch hinter dem Drumkit saß nicht der eigentliche Schlagzeuger, oder irre ich mich da? Wie dem auch sei, DEW-SCENTED starteten superpünktlich und gaben von Anfang an Vollgas. Es gab viele Fans und Freunde der Band im Publikum aber die benötigten dann doch mehrere Einladungen, um endlich dicht an die Bühne zu rutschen. Das Feedback blieb dennoch eher verhalten.
Musikalisch beschränkten sich DEW-SCENTED auf vier Alben: auf Impact (2003) und Issue VI (2005), sowie den letzten beiden Veröffentlichungen Intermination und Icarus. Gut, in 40 Minuten passt nicht viel rein, aber ich hätte es persönlich schön gefunden, von jedem Album ein Stück live zu hören. Ich denke, das finale Abschlußkonzert am 6. Oktober in Walsrode wird eine entsprechende Setliste aufweisen.
Natürlich wurde Leif Jensen nicht müde, sich immer wieder beim Publikum für die 26-jährige Fantreue und so manchem Erlebnis zu bedanken, sowie bei Prong, die seinerzeit einen großen Einfluß auf die Band hatten und mit denen man nun eine letzte Runde live drehen darf. Das ist natürlich schon alles sehr schade. Dennoch, trotz der High-Energy-Show konnte man schon merken, dass bei DEW-SCENTED die Luft raus ist. Dieses Kapitel nun im Guten zu schließen kann ich gut nachvollziehen. Aber wie Leif so schön sagte: „Man sieht sich ganz bestimmt wieder, auf die eine oder andere Weise!“ In diesem Sinne: Macht’s gut Jungs, hat Spass gemacht mit euch!
Setlist: Intro, Sworn To Obey, Turn To Ash, Cities Of The Dead, Never To Return, Ruptured Perpetually, Storm Within, New Found Pain, Thrown To The Lions, Acts Of Rage
:: Fotos :: PRONG ::
:: PRONG :: sind schon verdammt fleissige Bienchen. Vier Alben in vier Jahren, das letzte, Zero Days, gerade mal ein Jahr alt und ein ziemlicher Knaller. Da verkündet Tommy Victor auch schon wieder, das er 8 Songs für den Nachfolger fertig hat und tourt sich zwischendrin mit seinen Jungs den Arsch ab. Das sah man den Jungs allerdings auch deutlich an. Tommy Victor sah schon reichlich zerknittert aus, da er ja auch noch mit Danzig unterwegs war, und Basser Jason Christopher hatet das Tourfinale ganz offensichtlich schon vorgefeiert ;) Aber er ist nicht von der Bühne gefallen… Auch hier gab es einen temporären Drummer-Wechsel, denn statt Art Cruz, der ja zur Zeit mit Lamb Of God tourt, saß Power Of The Damager Drummer Aaron Rossi wieder hinter dem roten Kit.
Der Rockpalast war nun rappelvoll und es wurde heiß. Kaum, dass die ersten Töne von For Dear Life erklangen, ging das Publikum auch schon ordentlich mit. Kein Wunder, das Set strotzte nur so von Klassikern. PRONG legten ihr Hauptaugenmerk, neben neuem Material von Zero Days, nämlich auf die Meilensteine Beg To Differ, Prove You Wrong und Cleansing. Der geneigte Fan rastete aus und so mancher Moshpit bescherte blaue Flecken. Hardcore halt ;) Tommy und Jason hopsten wie Flummis über die Bühne und agierten intensiv mit dem Publikum. Das nahm zwar gerne die Pleks, war aber relativ maulfaul, wenn es um Antworten zu Tommys Ansagen oder Animationen ging. Tststs.
PRONG donnerten mit einer ziemlichen Geschwindigkeit durch ihr Set. Als hätten sie es eilig. Vielleicht gab es eine zeitige Curfew wegen anschließender Disco oder so. War ja immerhin Samstagabend. Whatever. 100 Minuten Spielzeit waren aber drin.
Ich weiß nicht, ob sich Tommy und Aaron hinterher noch zu den Fans gesellt haben, Jason war nach der Show fix und fertig. Und meine Wenigkeit zog es auch zügig nach Hause. Der Sonntag ist ein Arbeitstag.
Scheiß Licht aus fotografischer Sicht und es roch im Club später nach Pisse von den Toiletten, aber es war ein geiler Samstagabend ;)
Setlist: For Dear Life, Beg To Differ, Lost And Found, Unconditional, Prove You Wrong, However It May End, Another Worldly Device, Turnover, Cut And Dry, Broken Peace, Divide And Conquer, Revenge...Best Served Cold, Whose Fist Is This Anyway?, Snap Your Fingers, Snap Your Neck // Rude Awakening, Power Of The Damager // Ultimate Authority, Forced Into Tolerance
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