2011-04-29 DE – Lichtenfels - Stadthalle
 

Negura Bunget - Enslaved - Kampfar - Graveworm - Helrunar - Battlelore - Catamenia - Alcest - Bran Barr - Odroerir - Ignis Fatuu - Bifröst

Nach absolut Stau- & stressfreier Anreise ging es kurz ins Hotel und superpünktlich um 2 standen wir bei BIFRÖST vor der Bühne. Nach ODROERIR gab es einen Stromausfall, der die ganze Planung um 25 Minuten nach hinten verschob, aber man konnte wieder auf nur 10 Minuten minus aufholen, und da SAHG ja ersatzlos gestrichen waren, war ja eh zeitlich viel Platz nach hinten ;)

:: Fotos ::

Los ging es also mit :: BIFRÖST :: Die Salzburger Black/Pagan Metaller hatten die undankbare Aufgabe des Openers vor noch übersichtlich gefüllter Halle. Dennoch war die Stimmung bereits ausgelassen. Und… BIFRÖST hatten sie die Backstage Crew auf ihrer Seite, die unbedingt wissen wollte, ob es der Sänger schafft, gerade auf der Bühne stehen zu bleiben *lach* Jaaa, der Gerstensaft hat so seine Wirkung, aber Hrodgar ist nicht runtergefallen und auch nicht umgekippt oder ähnliches. Man sah es ihm an, aber er hat die Show gemeistert ;) Der Anfang ist gemacht!
Setlist: Nordmannenzorn, Der Mönch, Odins Söhne, Spiel mit dem Feuer, Fest der Trolle, Am Pfahle, Schlachtklänge, Herr des Waldes

Mit :: IGNIS FATUU :: hätten wir dann die erste Folk (Metal) Band die hier dann auch so was wie ein Heimspiel hatte. Jungs und Mädel agierten ausgesprochen lebhaft und wußten die Fans zu begeistern. Ich find ja diese Musikrichtung inzwischen sehr ermüdend aber es gibt scheinbar immer noch wild begeisterte Fans.
Setlist: Wörterschmied, Scherenschmiede, Wolfszeit, Wahre Schönheit, Stille Wasser, Frühlingsreigen, Nordwind, Spiel des Lebens, Wächter

Und die zweite folgt auf dem Fuße. :: ODROERIR :: dürften sich beim Ragnarök eigentlich schon heimisch fühlen ;) Die Thüringer sind allerdings ein bisschen erdiger, tiefgründiger und nicht ganz so… verspielt, was den Fans scheinbar auch viel besser liegt. Die Begeisterungsbekunden waren schon enorm. Wie gewohnt eine solide Show.
Setlist: Heimdall, Odroerir, Menosgada, Des Thors Hammer, Heimholung, Zwergenschmiede, Skadis Rache // Zur Taverne

Folk Metal die Dritte, diesmal auf französisch ;) :: BRAN BARR :: gehen da ungleich härter zu Werke und lassen es ordentlich krachen, versprühen dabei aber ein sehr irisches Flair. Jau, das war um einiges besser.
Setlist: Intro, Celebration - Son Of Nuadh Amhach, Rebirth - Morgan's Gift To Righ'Sidh, Pride And Malevolence, Bàas In The Underworld, Fury - Exile Of The Orphan, Journey - The Grand Quest For The Magical Acorn

Wir bleiben quasi in Frankreich und wechseln stattdessen endlich die stilistische Ausrichtung. Von :: ALCEST :: war mir bereits viel Gutes zu den Ohren gekommen, live gesehen hatte ich sie bisher leider nicht. Verdammt noch mal! Ich stand da wie verhext und konnte mich nicht losreissen. Ich war fasziniert. Insbesondere die beiden neuen Songs von Écailles De Lune haben mich regelrecht hypnotisiert. Gut, die Bühnenshow war wenig spannend, viel Nebel, keine Bewegung, aber ALCEST sind auch zum Hören da, nicht zum sehen. Einfach unglaublich intensiv die Musik. Ich bin hin und weg. Mein erstes Highlight!
Setlist: Printemps Émeraude, Les Iris, Écailles De Lune (Part I), Percées De Lumière, Souvenirs D'un Autre Monde

Bei :: CATAMENIA :: gab es ja einige Line-Up Änderungen, so dass ich gespannt war, wie sich die „Neuen“ denn so machen würden. Ich muss sagen, insbesondere Fronter Juha-Matti Perttunen macht seine Sache als neuer Shouter ausgezeichnet. Ansonsten gab es eine solide Show von den Finnen. Farbtupfer war sicherlich der Gastauftritt von Agathodaimon Sänger Chris, ansonsten gab es aber weder besonders große Momente.
Setlist: Blood Trails, Post Mortem, Alive…Cold…Dead, Morning Crimson, The Day When The Sun Faded Away, Cavalcade, Coldbound, Talviyönvarjot, Kuolon Tanssi

Huuuh :: BATTLELORE :: *lol* Ja, ich geb es zu, dieser Female-fronted Epic Metal war noch nie mein Ding und wird es auch nie werden. Ich mag’s einfach nicht. Nichtsdestotrotz scheinen die Männerherzen beim Anblick der sich wie eine wilde Katze aufführenden Sängerin Kaisa Jouhki doch um einiges höher zu schlagen. Meinetwegen gerne, ich brauch da was anderes! ;)

Kommen wir nun zum interessanten Teil des Abend, eingeleitet von :: HELRUNAR ::, die ersatzweise kurzfristig gebucht wurden. Es gab drei neue Songs vom Album Sól und zwei ganz alte Sachen, bei denen das Publikum lauthals mitsang. Sehr intensive Show, mal wieder. Sehr viel Nebel, mal wieder, so dass der neue Bassist Samiel, seineszeichens Tieftöner bei Abrogation, quasi völlig unterging.
Setlist: Kollapsar, Ich bin die Leere, Unter dem Gletscher, Nebelspinne, Älter als das Kreuz

:: GRAVEWORM :: hab ich ja schon ewig nicht mehr live gesehen und ganz vergessen, wie geil die Tiroler sind. Endlich mal ein bisschen Death Metal! :) Das ging gut ab, inklusive einer… ähem… nicht genehmigten Wall Of Death, so dass am nächsten Tag überall auf den Bühnen entsprechende Zettel hingen, die solch ein „Gebahren“ untersagten.

So, weiter geht’s mit norwegischen Black Metal und den Jungs von :: KAMPFAR :: Dolk diesmal nicht mit nacktem Oberkörper… also nee… das geht ja mal gar nicht, und ließ nicht wenige Mädels enttäuscht aus der Wäsche gucken. Egal, gibt ja noch Ice Dale hinterher ;) Musikalisch jedoch wurde niemand enttäuscht. Keine Ahnung, hab KAMPFAR ja auch schon oft live gesehen, aber sie reißen mich immer wieder mit. Das neue Album Mare klingt ein bisschen anders, wird aber von den Fans umgehend und ausgesprochen positiv angenommen. Die Reaktionen bei den drei neuen Songs lassen jedenfalls deutlich darauf schließen ;) Klasse Show.
Setlist: Mare Inferno, Troll Dod Og Trolldom, Norse, Huldreland, Hymne, Vettekult, Altergang, Ravenheart

So, und jetzt kommt ne Band, die mein Herz höher schlagen lässt! Jawoll! :: ENSLAVED :: Das aktuelle Album Axioma Ethica Odini ist so was von genial und läuft bei mir eh rauf und runter. Gänsehaut! Daneben gab es noch Songs von der Ruun und Isa und ganz, ganz alte Klamotten von der allerersten Split EP mit Emperor Hordanes Land. Einfach Klasse! DAS Highlight des Abends! Mr. Ice Dale tut uns dann auch den Gefallen... ihr wisst schon... allerdings haben die Norweger kein Bock auf Licht, so dass die Show weitestgehend im Dunklen stattfindet, von ein paar Spots mal abgesehen. War zum Fotografieren eher kontraproduktiv *lach*
Setlist: Ethica Odini, Raidho, Fusion Of Sense and Earth, Return To Yggdrasil, Giants, Ruun, Allfadr Odhinn, Isa, Slaget I Kogen Bortenfor

Und auch auf :: NEGURA BUNGET :: hab ich mich sehr gefreut. Der rumänische Pflaumenschnaps ist allerdings tödlich *lach* Ok, hier gab es die bewährte Mischung aus den letzten drei Alben, obwohl ich sagen muss, das Norilor ohne extra Drummer einfach nach nix mehr klingt. Die Atmosphäre passte aber, diese spezielle Magie stellt sich umgehend ein und mit dem Gesang konnte ich mich auch anfreunden ;) (hatte da ja so meine Probleme auf der jüngst veröffentlichten EP Poarta De Dincolo). Ein toller Abschluss für den ersten Festivaltag.
Setlist: Tara de Dincolo De Negura, Pamînt, Cunoa°terea Tacuta, Norilor, La Marginea Lumii, Hora Soarelui, Poarta de Dincolo, Arborele Lumii, Dacia Hiperboreana

Fazit: ALCEST haben mich umgehauen, ENSLAVED waren einfach nur geil und auch NEGURA BUNGET konnten auf ganzer Linie überzeugen. HELRUNAR waren gewohnt sehr intensiv, allerdings war dank übermäßigen Nebels nicht allzuviel auf der Bühne zu sehen. So richtig viel gefeiert wurde hinterher nicht mehr. Die Bands waren noch mit ihrem Equipment beschäftig oder längst wieder im Hotel. Gut, es war auch so ein langer Tag und unsereiner hatte ja noch ein bisschen Arbeit im Hotel vor sich (Fotografenzeugs halt ;)). Und der nächste Festivaltag würde ja früh genug beginnen.

 

story & pics © Dajana