Children
Of Bodom - Jon Oliva’s Pain - Forbidden - Dragonforce - Hail
Of Bullets - Audrey Horne - Grand Magus - Evocation
[Dajana]
…Mit unschönen Folgen, da man dann ja auch noch in der
Hotelbar versackte *hmpf* Lange Rede, kurzer Sinn... Kater par excellence
und EVOCATION verpasst.
::
Fotos
::
[Dajana]
Eigentlich dachte ich, ich wäre sogar noch später dran,
aber – surprise, surprise – als ich mich in die Manege
begebe, komm ich gerade passend zu :: GRAND
MAGUS :: Fein! ;) Die Kamera ist schwer, die Knie
puddingweich, aber die Schweden reißen mich nicht nur hoch,
sondern begeistern mich geradezu. War der Gig beim Inferno Festival
eher... blah, gab’s hier die volle Packung. Stoniger, psychedelischer
Doom. Das rockte gewaltig! Beim Titelsong des aktuellen Album Iron
Will versuchte sich JB an der deutschen Sprache, was den
Schweden noch zusätzliche Pluspunkte bescherte. Und natürlich
die Lobhudelei auf’s deutsche Bier… Immerhin kriegten
die Bands Krombacher und net Warsteiner. Mit 'nem kräftigen
Kontra zur Monarchie schlossen GRAND MAGUS ihre Show mit
Kingslayer. Toll!
[Dajana]
Auf :: AUDREY
HORNE :: hatte ich mich ganz besonders gefreut. Ich
hatte sie schon einmal live gesehen und war schwer begeistert. Ich
wurde vielfach gefragt: „Wie sind die?“ Schwer zu beschreiben...
;) Heavy Rock, viel Melodie, Melancholie, ein bisschen Gothic...
einfach anhören! Arve Isdal (Enslaved) ist dabei und Thomas
Tofthagen (Sahg). Ich fand’s einfach grandios. Für mich
DAS Highlight des gesamten Festival. Der Haufen ist einfach unglaublich
sympathisch, zum knutschen und knuddeln ;)
[Psycho] Freitag konnte ich leider gar nicht, (weswegen ich
mir auch schon eine Karte für das Opeth-Konzert am Montag in
Münster besorgt hatte), und am Samstag/Sonntag hab ich’s
gemütlich angehen lassen. Daher habe ich an meinem ersten Tag
als erstes die letzten vier Stücke von AUDREY HORNE
mitbekommen. Die Band sagte mir vorher gar nichts, aber ich muss
zugeben, dass ihr eigentlich sehr klassischer Hard Rock geschickt
mit modernen Alternativ-Elementen aufgepeppt wird und so atmosphärisch
sehr dicht rüberkam.
[Dajana] Sänger Toschi erinnerte mich ein bisschen an
Michael von Volbeat. Hatte ich schon erwähnt, wie geil ich
AUDREY HORNE fand??? Ok, ist ja schon gut... ;)
Setlist: Dead, Confessions & Alcohol, Last Call, Jaws,
Euphoria, Last Chance For A Serenade, Threshold, Bright Lights
[Psycho]
Danach war erst mal das Treffen mit der Chef-Redakteuse und vielen
alten Freunden angesagt. War ja fast wie Ende der 80er/Anfang der
90er hier…. ;-) Sehr schön!
[Dajana] Ich hatte das schon am Vortag erledigt. Überhaupt...
ist das Rock Hard ja schon eher so was wie ein Familientreffen ;)
Freunde, Kollegen, Bekannte, Verwandte und... viele Leute *lach*
Oh, wir nutzten dann auch gleich die Gelegenheit, um die in den
90igern verblichene Band Suiciety wiederzubeleben und mit...
ähm... dezent veränderten Fronter ein Fotoschooting hinzulegen...
hihihihi...
[Psycho] Das war in der Tat witzig! Und so nah am Original…
;-)
[Psycho]
Aufgrund der kurzen Umbaupausen blieb aber kaum genug Zeit für
ein erstes Schwätzchen, denn dann legten schon ::
HAIL
OF BULLETS :: los. Die brachialste Band des Tages
(und eigentlich des ganzen Festivals) überrollte das Publikum
förmlich, was nicht nur am erstklassigen Songmaterial lag,
sondern auch mit den Entertainment-Qualitäten ihres ausgesprochen
sympathischen Frontmanns zu begründen ist. Und ganz nebenbei
hat Martin van Drunen für mich auch immer noch das brutalste
Organ im Death Metal Bereich. HAIL OF BULLETS spielten fast
ihr gesamtes Album durch, wobei vor allem Ordered Eastwards Nachthexen,
Advancing Once More und das wirklich bedrohliche Berlin
die Highlights bildeten. Das Publikum bedankte sich für diese
Lehrstunde in Sachen Old School Death Metal mit erhobenen Fäusten
und ersten Ansätzen von Mosh Pits vor der Bühne.
[Psycho]
Danach waren dann die als Nachfolger von Helloween angekündigten
:: DRAGONFORCE
:: an der Reihe. Tja, was soll ich dazu sagen? Es wird
schon seine Gründe haben, warum ich mir seit Jahren keine Helloween-Platten
mehr anhöre…
[Dajana] Helloween auf Speed. Aber wirklich. Generell wurde
an jeder Ecke geklaut, was Riffing und Melodie anging.
[Psycho] Und all diese Gründe zeigten die Italiener
dann auch in gebündelter Form: zu kitschige Refrains und Melodien,
antiquiertes Songwriting, peinliches Gepose auf der Bühne etc.
Sui verbuchte das ganze als Metal-Comedy (sehr clever), ich muss
aber zugeben, dass ich so was nicht mehr länger als 5 Minuten
ertragen kann. Insofern nutzte ich die Gelegenheit, mir was zu essen
zu besorgen und die Stände zu inspizieren.
[Dajana] Auch die Bühnenperformance passte genau dazu.
Hab selten eine Band gesehen, die so rumsprang, poste und diverse
Akrobatik praktizierte (der Keyboarder war da echt der Hit). Zum
Fotografieren natürlich perfekt. Sänger ZP Theart verabschiedete
sich dann auch und lief munter durch Amphi Theater, während
sich der Rest der Band auf der Bühne ein langes Instrumental-Soli
lieferte. Schaffte es aber knapp zu seinem Einsatz wieder zurück
*lol* Die Security war übrigens am fluchen… Öhm,
Psycho, wieso Italiener? Dat sind doch Briten. Und die waren übrigens
schwer begeistert vom Festival, Stimmung und Location…
[Psycho] Und ich dachte immer, so 'ne Mucke KANN nur aus
Italien kommen…
[Psycho]
Die Aufteilung der Stände entsprach im Prinzip dem Vorjahr
(war teilweise sogar mit den gleichen Läden besetzt), so dass
man sich schnell orientieren konnte. Aufgrund des kräftigen
Windes und des allgegenwärtigen Staubes sah allerdings manche
Ware ganz anders aus als im Katalog… Fester Bestandteil der
Party war natürlich wieder der Karaoke-Wettbewerb, bei dem
sich einige wirklich gute Kandidaten an den vorgegeben Songs versuchten.
[Psycho]
Trotzdem stieg die Spannung jetzt mächtig an, denn ::
FORBIDDEN
:: waren für mich der heimliche Headliner am Samstag.
Aufgrund der langen Pause und in Ermangelung eines aktuellen Albums
war ich mir allerdings nicht sicher, wie die Band beim Publikum
ankommen würde.
Nun, diese Sorge war absolut unbegründet, denn vom ersten Ton
an hatten die Bay Area-Helden die Meute im Griff, was sich u.a.
in einem permanenten großen Mosh Pit äußerte. Die
Band bot aber auch eine geiles Klassiker-Set, bei dem (wenn ich
es richtig mitgekriegt habe) ausschließlich Stücke der
Alben Forbidden Evil bzw. Twisted Into Form
gespielt wurden. Thrash-Herz, was willst Du mehr?!?! Russ Anderson
war zwar figurbedingt etwas hüftsteif, dafür aber gut
bei Stimme und aufgrund der Publikums-Reaktionen total aus dem Häuschen.
Mit Tracks wie Infinite, R.I.P., March Into Fire, Step By Step
oder dem abschließenden Chalice In Blood konnte da
aber auch nichts schief gehen, zumal sich die Band technisch perfekt
und in super Spiellaune präsentierte. Ich hoffe, den RH-Jungs
gehen in den nächsten Jahren nicht die geilen (alten) Thrash-Bands
aus…
[Dajana] Das siehst Du ganz richtig ;) Leider fielen 3 Songs
dem Zeitplan zum Opfer (Twisted Into Form, Tossed Away, Through
Eyes Of Glass). Die hätten auch noch dran gesessen…
Aber ja, das war eine verdammt coole Show :)
Setlist: Intro, Infinite, Forbidden Evil, R.I.P., Off
The Edge, Step By Step, March Into Fire, Follow Me, Chalice Of Blood
[Psycho]
Vor dem Auftritt von :: JON
OLIVA’S PAIN :: kursierte natürlich erstens
die Frage, ob der Maestro dieses Jahr nüchtern(er) sein würde
als bei seinem letzten Gastspiel, und zweitens, ob es evtl. auch
den einen oder anderen Savatage-Klassiker geben würde. Nach
dem die (übrigens technisch exzellente) Band um das Metal-Schwergewicht
himself furios mit City Beneath The Surface ihren Auftritt
begann, war die Gewichtung allerdings schnell klar. Und so kam das
Publikum in den Genuss eines fast kompletten Savatage-Konzertes…
Mann, waren das noch Zeiten… schööööön!
Dabei hatte man sogar extra ein echtes Piano auf die Bühne
geschleppt, um Perlen wie Gutter Ballet angemessen darbieten
zu können. Aber noch mal Sirens, Of Rage And War oder
das unvergleichliche Hall Of The Mountain King live zu sehen
war nicht nur mir ein besonderes Vergnügen, sondern ließ
auch das Publikum enthusiastisch mitfeiern. Folglich war Jon auch
sehr gerührt und betonte (wie auch bereits Forbidden), wie
glücklich wir doch in Germany seien könnten, weil es hier
solche Festivals gäbe. Ob die Amis da ein wenig Entwicklungshilfe
benötigen? ;-)
Zwischendurch gab es noch einige Tracks des zweiten Albums Maniacal
Renderings, aber der Schwerpunkt lag klar auf altem Sava-Material.
Sehr geil und damit für mich der, im Vorfeld so nicht erwartete,
Höhepunkt des Tages! Folglich ein guter Moment, um gemütlich
nach Hause zu fahren, schließlich soll man ja immer gehen,
wenn es am Schönsten ist…
[Dajana] Dem hab ich nix mehr hinzuzufügen… Gänsehaut
pur!
Setlist: City Beneath The Surface, Sirens, Through The
Eyes Of The King, Of Rage And War, Chance, Maniacal Renderings,
Gutter Ballet, Tonight He Grins Again, Hounds, Believe, Jesus Saves,
Hall Of The Mountain King
[Dajana]
Ich wünschte, ich hätte mich hier ebenfalls verabschieden
können, denn der Samstagsheadliner ::
CHILDREN
OF BODOM :: entpuppte sich als lustloseste und langweiligste
Show des Tages und Fronter Alexi Laiho darüber hinaus als Heulsuse.
Wenn er mal nicht über seine Schulter jammerte, erging er sich
in seinen „Fuck“-Attitüden. Aber, man mag es kaum
glauben, es gab einen (einzigen) ganzen Satz ohne „Fuck“
;)
[Dajana]
Und schon war der zweite Festivaltag rum :( Kann mal wer die Zeit
anhalten? Geht irgendwie alles viel zu schnell. Mit gehörigem
Sicherheitsabstand zur Bar blieb es heute Nacht nur bei diversen
Quasseleien und dann ging’s ab ins Hotel, wo ich es mir dann
doch noch zu später Stunde gönne ein Vollbad zu nehmen,
mit Schaum bis zur Nasenspitze. So! |