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A TALE OF AMITY

 
2010-09-03 DE – Dortmund - FZW

Nachdem die Festivalsaison ihr glorreiches Ende gefunden und die massiven Herbst Tourneen noch nicht eingesetzt haben, ist der September noch relativ ruhig. Umso mehr freut man sich da über die kleineren und größeren Underground-Konzerte, schon um mal wieder neue Bands zu entdecken.
Den Anfang machen Schwedens neuester Rock’n’Roll Export ROYAL REPUBLIC mit seiner ersten Headliner-Tour, um dem zappelnden Volk das Debüt We Are The Royal näher zubringen ;)

:: Fotos ::

Im Zuge der Visions-Parties gab es dann auch den Tourauftakt im Dortmunder FZW. Zwei Bands verteilt auf zwei Bühnen und frequentiert von Fans, deren Altersdurchschnitt bestenfalls bei 18 ¾ lag ;)

Der lokale Support :: A TALE OF AMITY :: hatte eigentlich nicht mal eine Bühne. Die Jungs aus Bonn mussten ihr Equipment in der Ecke des Gastro-Bereiches aufbauen, in der sich auch die Tür zum Biergarten befand, der gleichzeitig als Auslauf für die Raucher fungierte. Alles ein bisschen unpraktisch, aber egal, die Jungs waren heiß auf’s spielen, wenn auch noch nicht perfekt aufeinander eingespielt, und die Kids genossen jeden einzelnen Song der halbstündigen Show. 2008 gegründet gab es hier die Songs vom Demo Dearly Devoted Debra. Emocore mit Pop-Appeal. Nicht gerade meins, hat aber nichtsdestotrotz Spass gemacht ;)

I can see your underwear from up here

Kaum das der letzte Ton verklungen war, rannte auch schon alles Richtung Tür zum Club, die sich aber erst nach 20 Minuten öffnete. Der Club dürfte mit seinen 300 Fans quasi ausverkauft gewesen sein. Großartiger Tourauftakt für :: ROYAL REPUBLIC :: würde ich sagen ;) Die meisten Fans trugen eine Pappkrone auf dem Kopf, manche auch Unterwäsche... aber dazu später mehr ;)
Die Schweden rockten von der ersten Sekunde an los, waren für jeden Spass zu haben, hatten sich auch gegenseitig sehr lieb und ließen die Mädels wie verrückt kreischen. Sehr charmant, lässig und sexy! Sänger Adam Grahn erkannte dann auch ganz schlau, dass das Debüt-Album We Are The Royal mit seinen 35 Minuten nicht wirklich für eine Headlinershow reichte und so gab es mit Vicious einen ersten brandneuen Track, während die Jungs auch sonst hier und da noch ein kurzes Zwischenspiel - mal ein Sabbath Riff (von den Kiddies nicht erkannt) oder Metallica-Riff (das immerhin schon) - einfließen ließen. Mit der Zugabe schaffte man so eine sehr unterhaltsame Stunde ;)
Beim Song Underwear hatte ich nun eigentlich erwartet, genau jene Unterhosen, die von dem/der einen oder anderen auf dem Kopf getragen wurde nun auf die Bühne fliegen zu sehen... weit gefehlt. Lediglich eine Shorts landete vor Adams Füßen. Der wiederum machte sich immerhin oben rum frei und brachte damit die Girlies noch mehr zum kreischen. Apropos... die Jungs haben zwar nicht gekreischt, versuchten dafür aber andächtig, den einen oder anderen Musiker anzufassen ;) Alles sehr putzig mit anzusehen, wirklich :) Tatsächlich war der Deal die Unterwäsche auf dem Kopf zu tragen und dafür NACH der Show ein Merchandise-Package für lau zu bekommen *lach* Und der Song Good To Be Bad, der zum ersten Mal und ungeprobt live gespielt wurde klappte dann auch ;)
Setlist: Walking Down The Line, Because Of You, I Must Be Out Of My Mind, Cry Baby Cry, Full Steam Spacemachine, President's Daughter, Vicious, The End, OIOIOI, Underwear, Tommy-Gun // The Royal, Good To Be Bad

Die Mission von ROYAL REPIBLIC: “We want to make people happy, ready to party and perhaps a little bit horny…” war also ein voller Erfolg ;) Yep, DAS hat mal richtig Laune gemacht! Danach ging es in den regulären Disco-Betrieb und ich konnte endlich in Ruhe die Laufschrift an der gegenüberliegenden ehemaligen Union-Brauerei lesen: “Ich der Turm fand schon damals Nazis voll uncool“... ähm.. aha... dazu ein Bild mit Friedenstauben, die irgendwie nur als gebratene Leckerbissen mein Gehirn erreichten... Hunger? Yep...

 

story & pics © Dajana