Nachdem
die Festivalsaison ihr glorreiches Ende gefunden und die massiven
Herbst Tourneen noch nicht eingesetzt haben, ist der September
noch relativ ruhig. Umso mehr freut man sich da über die
kleineren und größeren Underground-Konzerte, schon
um mal wieder neue Bands zu entdecken.
Den Anfang machen Schwedens neuester Rock’n’Roll Export
ROYAL REPUBLIC mit seiner ersten Headliner-Tour, um dem
zappelnden Volk das Debüt We Are The Royal
näher zubringen ;)
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Fotos
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Im Zuge der
Visions-Parties gab es dann auch den Tourauftakt im Dortmunder
FZW.
Zwei Bands verteilt auf zwei Bühnen und frequentiert von
Fans, deren Altersdurchschnitt bestenfalls bei 18 ¾ lag
;)
Der lokale
Support :: A
TALE OF AMITY :: hatte eigentlich nicht mal eine
Bühne. Die Jungs aus Bonn mussten ihr Equipment in der Ecke
des Gastro-Bereiches aufbauen, in der sich auch die Tür zum
Biergarten befand, der gleichzeitig als Auslauf für die Raucher
fungierte. Alles ein bisschen unpraktisch, aber egal, die Jungs
waren heiß auf’s spielen, wenn auch noch nicht perfekt
aufeinander eingespielt, und die Kids genossen jeden einzelnen
Song der halbstündigen Show. 2008 gegründet gab es hier
die Songs vom Demo Dearly Devoted Debra. Emocore
mit Pop-Appeal. Nicht gerade meins, hat aber nichtsdestotrotz
Spass gemacht ;)
I
can see your underwear from up here
Kaum das der
letzte Ton verklungen war, rannte auch schon alles Richtung Tür
zum Club, die sich aber erst nach 20 Minuten öffnete. Der
Club dürfte mit seinen 300 Fans quasi ausverkauft gewesen
sein. Großartiger Tourauftakt für ::
ROYAL
REPUBLIC :: würde ich sagen ;) Die meisten
Fans trugen eine Pappkrone auf dem Kopf, manche auch Unterwäsche...
aber dazu später mehr ;)
Die Schweden rockten von der ersten Sekunde an los, waren für
jeden Spass zu haben, hatten sich auch gegenseitig sehr lieb und
ließen die Mädels wie verrückt kreischen. Sehr
charmant, lässig und sexy! Sänger Adam Grahn erkannte
dann auch ganz schlau, dass das Debüt-Album We Are
The Royal mit seinen 35 Minuten nicht wirklich für
eine Headlinershow reichte und so gab es mit Vicious einen
ersten brandneuen Track, während die Jungs auch sonst hier
und da noch ein kurzes Zwischenspiel - mal ein Sabbath Riff (von
den Kiddies nicht erkannt) oder Metallica-Riff (das immerhin schon)
- einfließen ließen. Mit der Zugabe schaffte man so
eine sehr unterhaltsame Stunde ;)
Beim Song Underwear hatte ich nun eigentlich erwartet,
genau jene Unterhosen, die von dem/der einen oder anderen auf
dem Kopf getragen wurde nun auf die Bühne fliegen zu sehen...
weit gefehlt. Lediglich eine Shorts landete vor Adams Füßen.
Der wiederum machte sich immerhin oben rum frei und brachte damit
die Girlies noch mehr zum kreischen. Apropos... die Jungs haben
zwar nicht gekreischt, versuchten dafür aber andächtig,
den einen oder anderen Musiker anzufassen ;) Alles sehr putzig
mit anzusehen, wirklich :) Tatsächlich war der Deal die Unterwäsche
auf dem Kopf zu tragen und dafür NACH der Show ein Merchandise-Package
für lau zu bekommen *lach* Und der Song Good To Be Bad,
der zum ersten Mal und ungeprobt live gespielt wurde klappte dann
auch ;)
Setlist: Walking Down The Line, Because Of You, I Must
Be Out Of My Mind, Cry Baby Cry, Full Steam Spacemachine, President's
Daughter, Vicious, The End, OIOIOI, Underwear, Tommy-Gun // The
Royal, Good To Be Bad
Die Mission
von ROYAL REPIBLIC: “We want to make people happy,
ready to party and perhaps a little bit horny…”
war also ein voller Erfolg ;) Yep, DAS hat mal richtig Laune gemacht!
Danach ging es in den regulären Disco-Betrieb und ich konnte
endlich in Ruhe die Laufschrift an der gegenüberliegenden
ehemaligen Union-Brauerei lesen: “Ich der Turm fand schon
damals Nazis voll uncool“... ähm.. aha... dazu ein
Bild mit Friedenstauben, die irgendwie nur als gebratene Leckerbissen
mein Gehirn erreichten... Hunger? Yep...