SATYRICON
mögen wohl jedem ein Begriff sein, auch wenn man mit Black
Metal nicht allzuviel am Hut hat - besonders die beiden letzten
Alben waren ja sehr unumstritten und spalteten die Gemüter.
Nachdem der letzte Liveauftritt in Österreich nun doch schon
gut 4 Jahre her war und die Liveshow der Norweger eigentlich immer
sehr vielversprechend war war ich schon gespannt, wie denn das
neue Album Volcano auf der Bühne präsentiert
werden würde. (Dunja)
Das erste, was einem nach
Beginn des SERAPH-Auftritts wortwörtlich
ins Ohr stach, war der atemberaubend schlechte Sound, der eine
vernünftige Beurteilung der Leistung der Band - bzw. einer
eventuellen Steigerung seit dem wenig berühmten Headliner-Gig
beim Northern Storm II - kaum zuließ. Auf der Bühne
waren die akustischen Verhältnisse wohl auch nicht viel besser,
denn verärgerte Musiker sowie zahlreiche Spielfehler ließen
erkennen, daß hier wohl einiges nicht so lief, wie man es
sich vorgestellt hatte. Das eigentlich gute Material der immer
noch nicht veröffentlichten Planet Satan-CD
sowie einige Songs älteren Datums wurden somit vollständig
ihrer Wirkung beraubt und stießen auf ein desinteressiertes
Publikum, das - wie die Band selbst wohl auch - alles andere als
unglücklich war, als nach ca. einer halben Stunde wieder
Umbaupausenmusik vom Band lief. (EquimanthorN)
KHOLD
hatten mich schon auf der letzten Tour, auf der sie uns zusammen
mit Carpathian Forest beglückt hatten, nicht wirklich umhauen,
da ihr Material mir einerseits nicht wirklich zusagt und andererseits
aufgrund der doch sehr tragenden, monotonen Stilistik nicht unbedingt
livetauglich ist. Und auch diesmal verhielt es sich nicht anders
– so wurde bis auf die veränderte Songliste alles genauso
gemacht wie vor 1 ½ Jahren – sogar das seltsame Bühnenoutfit
von Sänger Garm, das aus einem zerissenen Teppich bestand,
ist mit der Zeit dasselbe geblieben. Seltsamerweise konnten KHOLD
aber scheinbar einen Teil der Fraktion begeistern, die sich offensichtlich
nicht so viel mit Black Metal beschäftigt – diese Leute
sollten sich wohl doch überlegen sich mehr mit der Materie
zu befassen, denn es gibt bessere Bands, die einem ähnlichen
Stil fröhnen, als KHOLD. Somit war nicht
nur ich froh, als nach etwa 45 Minuten der letzte Song angestimmt
wurde, denn eigentlich war der Großteil des Publikums ja
wegen SATYRICON gekommen… (Dunja)
Wer
nach Rebel Extravaganza und Volcano
enttäuscht und der Meinung war, SATYRICON
wären in kreativer Hinsicht ausgebrannt, der wurde zumindest
an diesem Abend eines Besseren belehrt - es folgte nämlich
ein Musterbeispiel dafür, wie man ein Liveprogramm intelligent,
abwechslungs- und überraschungsreich aufbaut. Ich hätte
jedenfalls im Leben nicht damit gerechnet, daß nach einem
über 10-minütigen Intro ausgerechnet das saugeile Night
Of The Triumphator (von der Demo-Split mit Enslaved) als
Opener gewählt werden würde. Überraschende Ideen
kamen auch in weiterer Folge immer wieder vor, so wurde z.B. zwischendurch
kurz Venoms Black Metal angespielt, und die bereits von der letzten
Tour bekannte Videoleinwand fand diesmal zwischen zwei Songs Verwendung.
Unter diesen Umständen wirkten auch die Songs der letzten
zwei Alben gleich um einiges interessanter, zumal sie sowohl von
Frost (dem man den gebrochenen Fuß nicht mal ansatzweise
anmerkte) als auch von der anonymen Saitenfraktion ohne Fehl und
Tadel dargeboten wurden. Als Zugabe mußte schließlich
nach über einer Stunde wie erwartet Mother North
herhalten, aber das war diesmal zumindest für mich nicht
weiter wichtig - im Vordergrund stand an diesem Abend nämlich
nicht das Verlangen nach alten Klassikern, sondern das Interesse
an einer durchdachten, beinahe schon innovativen Liveshow, die
ich von dieser Band sicher nicht mehr erwartet hätte. (EquimanthorN)
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