| Einlass: 19:30 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr | Tickets: 19,50 / 22 Euro |

SEPTICFLESH sind nicht nur live eine absolute Macht, sondern veröffentlichen in schöner Regelmäßigkeit tolle Alben. Es scheint, daß sich die Griechen mit jedem neuen Meisterwerk selbst übertreffen. Das gilt selbstverständlich auch für das im letzten Herbst veröffentlichte 10. Album Codex Omega. Und selbstverständlich ist eine anschließende Tour ein Pflichttermin!

Da das anstehende SEPTICFLESH Konzert in meinem üblichen Club-Umfeld (in diesem Falle die Matrix Bochum) mit sage und schreibe 5! weiteren Konzerten am selbigen Tag kollidierte (und ich mich da für Arch Enemy in Oberhausen entschied), tingelte ich für die Griechen bis nach Nijmegen ins Nachbarland. Huuuhhh, das letzte Mal, daß ich das :: Doornroosje :: beehrte, war 2003 für The Gathering und das war damals nicht dieselbe Location. Oder doch? Hm… Wie auch immer. Es ging zeitig los an diesem Abend und der Club füllte sich nur langsam.

:: Fotos :: ODIOUS ::

So war der Club beim Opener :: ODIOUS :: nur recht spärlich gefüllt. Vielleicht ging es den Fans wie mir, die Band war mir bis dato völlig unbekannt. Gut, ägyptische Bands sind hier jetzt nicht so geläufig, obwohl sie eigentlich gerade auf Grund ihres Exotenbonus punkten könnten.
Musikalisch präsentierte man eine Mischung aus symphonischen Black Metal und orientalischen Klängen, die leider alle vom Band kamen, zu leise abgemischt waren und somit sehr unharmonisch wirkten. Das dürfte auf CD um einiges besser klingen. Sänger Bassem Fakhri überraschte mit einer Stimme, die mich sehr an Samael’s Vorph erinnerte. Auch gelegentliche Stakkato-Rhythmen deuteten in die Richtung. Ein bisschen Dimmu Borgir ist ohne Zweifel auch dabei. Und so schrecklich, wie es der Bandname impliziert, klang es dann doch nicht ;)
ODIOUS war eine knappe halbe Stunde gegönnt, in der sie ausschließlich Songs ihres noch immer aktuellen Zweitwerks Skin Age präsentierten, welches allerdings schon 2015 veröffentlicht wurde. Das war sicherlich keine perfekte aber eine interessante Show und es wäre schön, solche Bands mal auf den heimischen Festivals zu sehen zu bekommen.

Setlist: Dungeon Keys, A Picture Of Dead Art, New Mystery, Crystal Clear, AlZar, Hot Blood Fumes

Tja, und was mach ich nun mit :: INQUISITION ::? Dank der doch mehr als zweifelhaften Vergangenheit des Duos, jüngeren oder älteren Datums, blieben INQUISITION in unserem Magazin bisher unbeachtet. Ein mehr als holperiges Interview mit Jason “Dagon” Weirbach im Dezibel Magazin konnte mich auch nicht überzeugen. Ob sie nun mit der rechten Szene sympathisieren oder nur aus typisch amerikanischer Dummheit mit ihr kokettieren um zu provozieren… wer weiß. Da ich mir bei INQUISITION nicht sicher bin, lasse ich sie besser außen vor.

:: Fotos :: SEPTICFLESH ::

Ein fixer Umbau und die nun zahlreichen Fans rückten dicht an die Bühne. Da Inquisition bereits eine ganze Stunde spielten, erwartete ich bei :: SEPTICFLESH :: deutlich mehr. Pünktlich um 22 Uhr standen die Griechen auf der Bühne und sollten ebenfalls nur für eine knappe Stunde spielen. Das fand ich persönlich für eine Band wie SEPTICFLESH und generell für einen Headliner viel zu kurz und auch ziemlich enttäuschend.
Die Griechen starteten mit Portrait Of A Headless Man, der perfekte Opener für eine Show. In den ersten Reihen gab es eine Handvoll überschwenglicher Fans, der Rest reagierte eher zurückhaltend, genoß die Show, anstatt lautstark zu jubeln. Dabei gab sich Fronter und Bassist Seth wirklich alle Mühe das Publikum zu animieren. Der Sound war wuchtig, untermalt von einer abgestimmten Lichtshow und CO2 Fontänen. Allerdings liefen die Bandmitglieder nach beinahe jedem Song nach hinten, das irritierte und gab der Show einen hektischen und zerrissenen Anstrich.
Natürlich stand das neue Album Codex Omega im Vordergrund, aber auch Songs der letzten beiden Alben wurden gespielt. Das war schon eine ziemlich coole Show, sehr intensiv, mal wieder. Beim nächsten Mal nur ein bisschen länger.

Setlist: Portrait Of A Headless Man, The Vampire From Nazareth, Martyr, Prototype, Pyramid God, Enemy Of Truth, Communion, Dante's Inferno, Anubis, Dark Art

story & pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography