SKUNK
ANANSIE! Ach Gott… damals, anno 1995... wurde ich dank
NH Rezensent Psycho auf SKUNK ANANSIE und deren Debüt
Paranoid And Sunburnt aufmerksam und war sofort
sowas was von fasziniert! Eine Band, die zwischen allen Stühlen
sass und sich einen Dreck um irgendwas scherte. Aushängeschild
war und ist natürlich Frontfrau Skin, die wie ein wild fauchender
Dämon alles beherrscht. Unglaublich. Leider verfielen die
Briten sehr schnell dem Mainstream. Der Erfolg gab ihnen Recht,
aber ich verlor sie wieder aus den Augen. 2001 kam dann das Aus.
Live gesehen hatte ich SKUNK ANANSIE bis dato nie.
Aber… man trifft sich ja immer 2x im Leben ;) Reunion 2009,
neues Album (Wonderlustre) 2010 und nun die dazugehörige
Tour. Und Dajana ist dabei :)
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Fotos
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Die Tour hat
sich natürlich, kurz nach deren Ankündigung, im Handumdrehen
ausverkauft. Das wochenlange Warten auf ein definitives ok ist…
mühsam, die Erwartungen enorm. Trotz erschöpfender und
schlafloser Wochenendgestaltung bin ich aufgedreht und überpünktlich
in Köln, Buddhaseidank, denn die Parkplatzsuche erwies sich
bei 1500 Gleichgesinnten als… öhm… problematisch
;) Egal, hat geklappt, ohne Falschparkticket, ohne Abschleppen,
und pünktlich am Fotopassempfang war ich auch :)
Genauso pünktlich
enterten :: THE
VIRGINMARYS :: die Bühne. Viel Platz hat man
dem Trio aus Manchester nicht gelassen, dafür hatten wir
zwangsläufig den Drummer am Bühnenrand, kommt ja auch
nicht oft vor ;) THE VIRGINMARYS waren mir bis dato unbekannt,
entpuppten sich live aber als der absolute Knaller. Sowas von
geil!!! Sänger und Gitarrist Ally Dickaty erinnerte mich
irgendwie an eine Mischung aus Marc Bolan und Lemmy, während
Drummer Danny Dolan den Wahnsinnigen gab und Basser Matt Rosequasi
sowas wie der ruhende Pol war. Musikalisch gibt es puren, dreckigen,
Whiskey-getränkten, leicht bluesigen Rock’n’Roll
mit einem Rhythmus, der mich sofort elektrisiert hat. Hab mich
überhaupt nicht mehr eingekriegt *lach* THE VIRGINMARYS
haben eine erste EP raus, Cast The First Stone,
hab ich mir schon an Land gezogen, Review folgt in Kürze
*lol* So, und jetzt nochmal zum mitschreiben: wer auch nur nen
Hauch von Rock’n’Roll im Blut hat, kommt an THE
VIRGINMARYS definitiv nicht vorbei! Ein Muss! Also antesten!
20 Minuten
Umbaupause, dramatische Vorhänge, um alles auf der Bühne
zu verbergen und strengstes Fotoverbot. Dann donnert das Intro
los und :: SKUNK
ANANSIE :: starten mit Yes, It’s Fucking
Political. Wow! Keine Frage, Skin - in hautengem schwarzen
Catsuit mit riesigen Federn auf den Schultern - beherrscht in
sekundenschnelle die LMH und die Fans…flippen total aus.
Unsereiner zieht den Auslöser wie bescheuert durch und genießt
trotzdem jede freie Sekunde der Show. Skin tobt sich derweil auf
der Bühne aus, zieht Grimassen, entblösst ihre schneeweißen
Zähne oder verdreht die Augen. Diese Frau steckt voller unbändiger
Energie und Aggression. Man meint, jede Sekunde könnte der
Microständer in den Graben oder ins Publikum fliegen. Tut
er natürlich nicht… Aber die Ausstrahlung dieser Frau
ist schon enorm… SKUNK ANANSIE spielten sich 2 Stunden
lang durch die Bandgeschichte, ein Best-Of aus vier Alben, wobei
der Fokus selbstverständlich auf dem aktuellen Werk Wonderlustre
lag. Gut, als ewig Gestrige hätte ich mir natürlich
mehr Knaller vom Debüt gewünscht ;) Zwei Zugaben mussten
her, doch das Volk hatte noch nicht genug… kann ich gut
verstehen, auch wenn pi x Daumen nur die Hälfte des Publikums
optisch was von der Show gehabt haben dürfte. Denn von hinten
hat man mal gar nix gesehen, nur gehört. Nichtsdestotrotz…
eine gigantische Show und ich bin sowas von happy, dass ich dabei
sein durfte… :)
Setlist: Yes, It’s Fucking Political, Charlie
Big Potato, Because Of You, God Loves Only You, (All In The Name
Of Pity), 100 Ways To Be A Good Girl, Secretly, Over The Love,
I Can Dream, The Sweetest Thing, (Intellectualise My Blackness),
My Ugly Boy, Weak, Brazen (Weep), My Love Will Fall, Twisted (Everyday
Hurts), Feeling The Itch, On My Hotel T.V., Tear The Place Up,
The Skank Heads // Hedonism (Just Because You Feel Good), You
Saved Me, Little Baby Swastikka // You'll Follow Me Down