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2005-01-20 DE – Krefeld - KuFa

Nach einer Autofahrt durch strömenden Regen fanden wir uns ohne großartige unfreiwillige Umwege in der KuFa in Krefeld ein, wo sich erfreulicherweise keine größere Menschenansammlung vor verschlossenen Türen befand: Das Konzert konnte also im Gegensatz zu anderen der Tour, die kurzfristig aus fadenscheinigen Gründen abgesagt worden sind, stattfinden und so stand einem hoffentlich kurzweiligen Konzertabend nichts mehr im Wege.

Pünktlich um neun betraten die mir bis dato unbekannten und in Mülheim an der Ruhr beheimateten AELDABORN die Bühne und trommelten sich durch ihr dreiviertelstündiges Set. Durch den Einsatz von zeitweise vier Bandmitgliedern hinter den Percussions und stellenweise martialischem Auftreten (Wir weben) traten leider die restlichen Elemente (Gitarre, Gesang und Keyboard) ihrer Musik meiner Meinung nach zu sehr in den Hintergrund, so dass neben den ansonsten gelungenen Trommeleinlagen Melodielinien zu kurz kamen und somit wenig von der Musik AELDABORN’s im Hirn hängen blieb. Dem Applaus nach zu urteilen, hat es dem Publikum allerdings gefallen. Den Abschluss bildete ungewöhnlicherweise eine Coverversion von Lex Talionis des Hauptacts.

Deutlich filigraner gingen nach einer kurzen Umbaupause SOL INVICTUS ans Werk. Im Gegensatz zur Vorband verzichteten SOL INVICTUS fast ganz auf Schlaginstrumente und woben durch den Einsatz von Gitarre, Bass, zwei Geigen, Trompete und Flöte, die zeitweise mit Effektgeräten verfremdet wurden, einen dichten Klangteppich, so dass sich - verbunden mit der einfach nur sympathischen Bühnenpräsenz von Tony Wakeford - schnell eine heimelige Atmosphäre einstellte. Neben Klassikern der 18-jährigen Bandgeschichte wie Abattoirs Of Love, The Killing Tide oder Black Easter wurden auch mehrere Lieder ihres gerade eben erst erschienen Albums The Devil’s Steed gespielt, die von den ca. 200 anwesenden, zum Teil weit angereisten Besuchern begeistert aufgenommen wurden. Nach drei lautstark geforderten Zugabeblöcken beendeten SOL INVICTUS einen tollen Gig im in punkto Neofolk-Konzerten doch arg vernachlässigten Nordrhein-Westfalen.

 

story © Daniel