Das
Bandpackage an sich versprach ja schon einen großartigen
Abend, aber das dieser so ausufernd spaßig sein würde...
:) SWALLOW THE SUN und INSOMNIUM haben gerade jeweils
umwerfende Alben veröffentlicht (bei uns Alben des Monats)
und auch das letzte Output von OMNIUM GATHERUM (The
Redshift) ist bei uns ausgesprochen gut angekommen. Dazu
kommt noch die Tatsache, dass dieser Abend im Doppelpack mit Wiebke
(Hotel666)
bestritten werden sollte, später noch verstärkt durch
2 weitere Fotografinnen ;) Natürlich ging mal wieder nix
ohne ein bisschen Chaos. Erst gab es Probleme mit dem Schichttauschen
bei der Arbeit, die sich überraschenderweise in Wohlgefallen
auflösten; dann folgte der (eigentlich zu erwartende) Kampf
mit dem Verkehr vor Münster, in Münster und auch auf
den Weg nach Essen (Scheiße, ist ja schon Weihnachten...
ähm... Advent). Nichtsdestotrotz standen wir pünktlich
vor dem Turock,
nur DIE nahmen es natürlich nicht so genau mit der angegebenen
Zeit, denn der Konzertbeginn wurde trotz anschließender
Disco ne halbe Stunde nach hinten verschoben. Na toll, wofür
haben uns eigentlich so furchtbar abgehetzt?
::
Fotos ::
Das Turock
war sehr gut besucht und :: OMNIUM
GATHERUM :: hatten leichtes Spiel, als sie auf
die Bühne stürmten. Und das kann man wörtlich nehmen.
Insbesondere Sänger Jukka ließ von der ersten Sekunde
an nichts anbrennen und fegte wie ein Derwisch über die Bühne.
Allerdings ist sein Gesang noch gewöhnungsbedürftig
– oder das lag an der falschen Aussteuerung. Die Fans gingen
jedenfalls von Anfang an mit und so gab es in den ersten Reihen
wahre Mosh-Riegen, was natürlich OMNIUM GATHERUM in
Verzückung versetzte. Ein schweißtreibender Auftakt!
Setlist: Nail, The Perfumed Garden, The Return, No Breaking
Point, A Shadowkey, Spiritual, Chameleon Skin, Son's Thoughts
Das es schon
verdammt voll und der mühsam ergatterte Platz am Bühnenrand
wertvoll war, blieben wir, wo wir waren und rührten uns keinen
Millimeter weg, um auch von :: INSOMNIUM
:: das Maximum mitzubekommen. Schon beim Terminator-Theme
Intro stellten sich die Haare genussvoll auf, und sollte sich
auch nicht mehr ändern, denn mit dem grandiosen Kracher Down
With The Sun verfiel das Turock-Auditorium in den kollektiven
Fan-Wahnsinn. Das Turock tobte! Unglaublich was hier abging. Fand
die Band auch und konnte es kaum fassen, so dass sich Fronter
Niilo allenthalben bedankte.
Nach 45 Minuten war irgendwie viel zu schnell Schluss und INSOMNIUM
verließen unter „Zugabe“-Rufen die Bühne.
Und diese „Zugabe-Rufe“ entwickelten sich zu einem
donnernden Inferno. Es wurde geklatscht, gebrüllt, gepfiffen
und skandiert, in ohrenbetäubender Lautstärke und vor
allem auch ausdauernd. Sowas hab ich im Turock noch nie erlebt!
Doof, ganz doof nur, das die Band nicht darauf reagieren durfte.
Hätten die mal die halbe Stunde eher angefangen, wie angekündigt,
dann hätte auch ne Zugabe noch drangesessen! *argh* Als Drummer
Markus 15 Minuten später wieder auf die Bühne kam, um
sein Kit abzubauen, wurde er frenetisch begrüßt. Hätten
auch KISS oder Metallica sein können... hehehe. Scheint,
INSOMNIUM legen einen ähnlichen Siegeszug hin, wie
ihre Kollegen von Ghost Brigade die Wochen zuvor.
Setlist: Intro, Down With The Sun, Drawn To Black, The
Killjoy, Where The Last Wave Broke, The Harrowing Years, The Gale,
Mortal Share, Weighed Down With Sorrow
Danach wurde
es bei :: SWALLOW
THE SUN :: um einiges ruhiger, trotz der neuerlichen,
sehr blackmetallischen Ausrichtung ;) Nur noch dezent moshende
Fans vor der Bühne, dafür geschlossene Augen und verklärt
lächelnde Gesichter. Natürlich gab es jede Menge Songs
vom neuen Album New Moon, allerdings war der Gesang
von Mikko ein bisschen zu leise. Zumindest am Anfang, was grad
bei den cleanen Parts bedauerlich war. Dafür hat der Gute
scheinbar Quasselwasser getrunken. Hab ihn noch so viel reden
gehört ;) Und auch hier einmal mehr eine tolle Show. Diesmal
gab es sogar eine Zugabe, nur war das Publikum auf einmal irgendwie…
sprachlos. Es bedurfte einiger Animation, bis dann doch noch Rufe
laut wurden, welche die Band zurück auf die Bühne brachten.
Insgesamt war es ein bisschen schade für SWALLOW THE SUN,
da Insomnium ohne Zweifel der Abräumer des Abends waren.
Setlist: These Woods Breathe Evil, Falling World, Out
Of This Gloomy Light, Sleepless Swans, Plague Of Butterflies,
Don't Fall Asleep, Hope, Servant Of Sorrow, New Moon, Descending
Winters // The Giant, Swallow
Ein grandioser
Konzertabend, der in einen ebenso grandiosen, weil lustigen Disco-Abend/Aftershow
Party überging. Nur das Licht war mal wieder zum weglaufen,
dabei hat das Turock eigentlich eine verdammt coole Lichtanlage.
Die Cocktails verdrehten Wiebke die Sinne und ließen sie
auf dem Tisch tanzen (was der Barkeeper aber umgehend verbot),
während sich alle drei Bands kollektiv die Kante gaben. Einmal
losgelassen, können Finnen unglaublich unterhaltsam sein
und kommen auf jede Menge seltsamer Ideen.
Aber das eigentliche Highlight war zu beobachten, wie liebevoll
die Jungs miteinander umgehen. Da wird geknufft, gekuschelt, gerubbelt
und geküsst. Unglaublich putzig! Wie war das mit der Wiebke-These???
In Finnland gibt es Schwule, Heteros und Rock Bands *lach*
Nachdem man uns früh morgens quasi rausgekehrt hatte, legte
meine Wenigkeit noch einen kleinen Rekord hin und schaffte es
in 20 Minuten von Essen nach Münster ;) Hoffentlich lag keine
grüne Maus mit nem blitzlosen Blitz auf der Lauer. Aber der
Führerschein is ja eh schon wech. Hahahaha. Scheiße,
war das ein geiler Abend!