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2011-09-16-17 DE – Essen - Viehofer Platz
 

Mad Sin - Onslaught - Tank - Mother Misery - Contradiction - Eure Erben

Bullet - Disbelief - Hate - Switchtense - Manticora - Eat The Gun - Vesania - Negura Bunget - Dawn Of Disease - Inferi


[Dajana] Ruck zuck ist so ein Jahr wieder um und der Herbst macht sich vehement bemerkbar. Die letzten Sonnenstrahlen auskostend gibt es zum letzten Mal in diesem Jahr noch mal was richtig auf die Ohren, unter freien Himmel versteht sich ;) Zum jährlichen Essen.Original.Stadtfest gibt es natürlich wieder das TUROCK OPEN AIR, als eine von 4 Live-Bühnen, vor selbigen Club, umsonst & draussen :)

[Dajana] Da der Ottonormalverbraucher üblicherweise nun mal arbeiten muss, konnten wir leider nicht alle Bands sehen, bzw. war die NH Crew immer nur in Stücken anwesend, irgendwie, oder so *lach*. Dann schauen wir mal, was wir so zusammen bekommen…

[Bert] Auf jeden Fall ne Menge Guiness ;-)

:: Fotos :: Freitag :: Samstag ::

Freitag, 16. September 2011

Mad Sin - Onslaught - Tank - Mother Misery - Contradiction - Eure Erben

[Bert] Die erste Band, die ich zu sehen bekam, waren :: CONTRADICTION ::, die ich vor gefühlten 2645 Jahren schon mal zusammen mit Suiciety live gesehen hatte. Geboten bekam man gezügelten, straighten und recht Metallica - nahen Thrash Metal, der leider ziemlich unspektakulär (sprich langweilig) rüber kam. Sicher, die Jungs haben alles gegeben, legten eine ordentliche Bühnenshow hin, aber ansonsten blieb leider nicht sonderlich viel hängen.

[Dajana] Meine erste livehaftige Begegnung auf dem TOA hiess dann :: TANK :: Legendäre NWOBHM Band, 1980 gegründet, 89 aufgelöst, 1998 reuniert. Und wie klingt sowas anno 2011? Nun, nicht mehr ganz so rotzig ;) Erwartungsgemäss konzentrierte man sich auf das neue Album War Machine und als Gegenpart auf das 83iger This Means War mit Stormtrooper vom 82iger Debüt als Abschluss.
[Bert] Doogie White ist ein begnadeter Sänger (ein Schelm, der sich an Dio erinnert fühlt...), zu den alten TANK Klamotten konnte ich mir seine Stimme weniger vorstellen, zu den neuen Songs passt das Ganze allerdings wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer, und da der Gute auch noch wie üblich eine richtig klasse Bühnenpräsenz samt Stageacting vorzuweisen hat, machte der Gig ordentlich Laune. Die Up-Tempo Songs liessen schon ein wenig an Maiden denken, das Highlight für mich war aber eher ein recht getragener langsamer Song, der mich irgendwie an die Dio-Ära von Black Sabbath erinnerte.
Setlist: This Means War, Judgement Day, Echoes Of A Distant Battle, Phoenix Rising, Feast Of The Devil, Great Expectations, The War Drags Ever On, Stormtrooper

[Dajana] Es bleibt Britisch und der Kelch wird an die Thrasher von :: ONSLAUGHT :: weitergereicht. Musikalisch wurde es ungleich… lauter und ruppiger ;) Thrash till death! Man hielt sich auffällig bei den ersten beiden Alben auf, aber auch Neues vom aktuellen Longplayer Sounds Of Violence kam zum Zuge. ONSLAUGHT mussten sich durch ein paar Soundprobleme kämpfen, die zweite Gitarre viel zeitweise komplett aus. Geschadet hat es nicht, Band und Publikum waren in bester Laune, da ging mal richtig die Post ab. Geile Songauswahl, klasse Show!
Setlist: Killing Peace, Born For War, Let There Be Death, The Sound Of Violence, Angels Of Death, Metal Forces, Code Black, Demoniac, Burn, Onslaught (Power From Hell)

[Dajana] Zum Abschluss des ersten Tages rücken dann :: MAD SIN :: an, die mal so erfrischend anders sind. Nicht, dass man sich das jeden Tag anhören könnte oder wollte, aber mal so zwischendrin macht so ein Schuss Psychobilly richtig, richtig Laune.
Setlist: Cursed, Point Of No Return, Outta My Head, 1000 Eyes, Brainstorm, Wreckhouse Stomp, 2-3-4, Nothing’s Allright, Straight To, Gonna Get Her, Brand New Caddy, Dead Moon, Speak No Evil, 9 Lives, Communication Breakdown, Psychotic Night

[Dajana] Damit geht dann auch schon der erste, recht kurze Open Air Abend zu Ende. Meinereiner muss arbeiten, auch die anderen zieht es nach Hause.

Samstag, 17. September 2011

Bullet - Disbelief - Hate - Switchtense - Manticora - Eat The Gun - Vesania - Negura Bunget - Dawn Of Disease - Inferi

[Dajana] Der zweite Tag war irgendwie ein bisschen anders geplant. Wie dem auch sei… leider erreiche ich den Viehofer Platz zu den letzten Tönen von :: NEGURA BUNGET ::, die eh schon reichlich verspätet angefangen, dem Vernehmen nach mit reichlich Problemen zu kämpfen haben und nur 3 Stücke spielen. Schade, schade, schade.
[Bert] NEGURA BUNGET nachmittags bei Sonnenschein ;) Hat überraschenderweise funktioniert. Es gab insgesamt leider nur drei Songs, wovon zwei vom aktuellen Longplayer Virstele Pamintului gespielt wurden. Beim ersten Song klang das Ganze noch recht holperig, unhomogen und schlecht gemischt, bei den beiden anderen war der Sound dann auf der Höhe. Stageacting gab es nicht sonderlich viel, mit ca. 25-30 Minuten war das Ganze auch viel zu kurz und ich würde NEGURA BUNGET aber doch lieber in einem kleinen Cub mit ordentlich Nebel und dem ganzen Brimborium den man als ordentlich evile Black Metal Band aufzufahren hat, sehen. Äh, ja... hat mir trotzdem gefallen. Der Mix aus atmosphärischem Black Metal, kombiniert mit Flöten und anderen archaischen Instrumenten, die schätzungsweise 666 Jahre in transsilvanischer Erde geruht haben, hat schon wirklich was für sich.

[Dajana] Ok, dann erstmal ein Bier und dann symphonischer Black Metal mit den Vibes gewisser Norweger ;) :: VESANIA :: sind gerade auf Tour mit Hate, Inferi und eben Negura Bunget. Berücksichtigt man die Bühnendeko und das Bandoutfit scheinen die Polen noch im Jahr 2007 und ihrem dritten Album Distractive Killusions zu verharren. Tun sie, auch musikalisch. Irgendwie hatte ich schon den einen oder anderen neuen Song erwartet. Gut, VESANIA ist ja quasi nur ein Nebenprojekt aller Beteiligten, aber trotzdem, so langsam wird es mal wieder Zeit. Und wie zu vernehmen war, tut sich tatsächlich was im VESANIA Camp ;)
Setlist: Posthuman Kind, Infinity Horizon, God The Lux, The Dawnfall, Hell Is For Children, Rage Of Reason, Mardukes Mazemerising

[Dajana] Das Fotografenvolk stellte sich mal wieder als ausgesprochen gutgelaunt und albern heraus, was zu einigen umwerfend komischen Situationen und Gesprächsfetzen führte *lach* Selbst zu :: EAT THE GUN :: hatten wir uns immer noch nicht so ganz eingekriegt. Die Münsteraner lieferten dann auch gleich den nächsten Schub an guter Laune und präsentierten hier ihr brandneues und drittes Album Runner, welches im Juli veröffentlicht wurde. Obwohl nur zu dritt, gab es doch mächtig viel Action. „Straight-in-your-face RRrrrocK”. Jawoll. So muss das sein! EAT THE GUN rocken wie Hölle, treten Arsch und machen einfach nur Spass.
[Bert] EAT THE GUN habe ich bisher nicht auf dem Schirm gehabt... eine absolut geile Live Band, muss ich schon sagen... den Originalitätspreis werden die Jungs sicherlich nicht einsacken, aber in Sachen Stageacting kam man an beiden TOA Tagen nicht an den Jungs vorbei.
Setlist: Runner, The Remedy, Blood Running Black, Not Dead Yet, The Evil In You And Me, My Retribution, I’m Obsessed, Solitary Sinners, Viva La Insane

[Dajana] Was ich vom Namen her irgendwie als ungarischen Gothic Metal im Kopf hatte, entpuppte sich tatsächlich als progressiv angehauchter Power Metal, mit einer gewissen Thrash-Note, aus Dänemark :) Na Buddhaseidank. :: MANTICORA :: rissen hier ebenfalls eine ziemlich geile Show runter. Der Sound liess streckenweise etwas nach, mal war der Gesang nicht zu hören, aber insgesamt hat das ordentlich gerockt!
[Bert] Zuviel Theater, zuviel Kirmes... das Problem des Europäischen Power Metals... lässt sich auch auf MANTICORA münzen... technisch sicherlich mehr als einwandfrei, mir aber insgesamt „a touch too much“.

[Dajana] :: SWITCHTENSE :: haben wir danach garstigerweise verpennt, weil wir uns mit Schnitzel und Pommes vollstopfen mussten. Was wir dann noch so an letzte Fetzen mitbekamen hinterliess einen ausgesprochen guten Eindruck. Verdammt! Dezent Hardcore-lastiger Thrash der sehr Amerikanisch klang. War aber voll Portugiesisch.
[Bert] Der Schnitzel-Zwischenfall, Du verstehst? Deshalb bekamen wir nur noch 2 Songs mit, die mich irgendwie an melodiebefreite Anthrax mit ner Schlagseite zum New York Hardcore erinnerten... War aber trotzdem gut. Das Stageacting war allererste Sahne!

[Dajana] Dann nochmal zurück zu jener besagten Tour und Black Metal die Zweite mit :: HATE :: Diesmal nicht symphonisch, sondern Death Metal-lastig und - wie der Bandname bereits impliziert - ein Hassbrocken voll in die Fresse.
[Bert] HATE waren irgendwie nicht mehr als ganz nett, schön Möchtegern-böse angemalt, klangen aber wie ne Band, die den Behemoth - Nachwuchs/Soundalike - Wettbewerb gewinnen wollte, dafür war das ganze aber zu... äh... nichtssagend, bzw. Allerwelts-Black Metal-mässig... sprich es gab nichts was man mit dem Wort Wiedererkennungswert in Einklang bringen könnte. Weder Melodien noch technischer Schnickschnack noch das Stageacting.

[Dajana] Kommen wir nun zum Highlight Nr. 1: :: DISBELIEF :: Immer wieder voller Vorfreude, immer wieder gerne gesehen. Wenn DISBELIEF in greifbarer Nähe spielen, muss ich da hin ;) Auch hier gibt es ein paar technische Problemchen, teilweise ist der Gesang von Jagger nicht zu hören. Aber es kommt noch viel schlimmer! Auf Grund der Verzögerungen und der nächtlichen Curfew wird den Hessen rigoros die Setliste gekürzt. Knapp die Hälfte fällt plötzlich weg. Sehr, sehr schade :( ABER… DISBELIEF sind im Oktober auf kurzer Tour!
Setlist: A Place To Hide, Room 309, Sick, The One, Hell Goes On, The Return Of Sin, Navigator

[Dajana] Was Disbelief kürzen mussten, verbummelten anschliessend :: BULLET :: beim Change-over. Da hätten Disbelief aber ruhig noch einen oder zwei Songs spielen können. Danach brauchten die Schweden erstmal sowas wie eine Aufwärmrunde. Dauerte zwei, drei Songs bis BULLET so richtig in Fahrt kamen. Dann gab es allerdings kein Halten mehr. Purer Rock’n’Roll, Hölle, jawoll, so muss das sein! AC/DC lassen grüßen ;) Unbedingte Party-Garantie, wie Psycho so schön zu sagen pflegte ;) Nein, von dieser Band kann man einfach nicht genug bekommen!

Mit diesem fulminanten Donnerschlag geht das TUROCK OPEN AIR 2011 zu Ende. Es hat mal wieder richtig Laune gemacht! Danke Peter, Danke Turock-Crew für dieses formidable Wochenende. Selbst das Wetter hat gehalten und meine neue Kamera hat ihren Festivaleinstand bestens überlebt. Das erste Bier drüber, die ersten Kratzer drauf, Taufe perfekt ;)

 

story © Dajana & Bert • pics © Dajana