Is
ja kaum zu glauben... da ist es doch schon wieder fast 2 Jahre
her, das ich THE VISION BLEAK live gesehen habe *staun*
Die Karpatenwölfe haben sich aber auch wirklich rar gemacht!
Eine recht kurze Tour in 2006, ein paar Festivals, und das war’s
dann auch schon. Ok, im Dezember gab es den Support für die
Therion Tour, allerdings fand die weitestgehend außerhalb
Deutschlands statt. Hmm... egal, nun sind sie wieder da, um ihr
aktuelles Album The Wolves Go Hunt Their Prey zu
betouren, das allerdings schon im August 2007 die werte Fanschar
begeisterte. Und da sich Prophecy Productions bekanntermaßen
nicht lumpen lassen, hat man hier wieder einmal ein Billing zusammengestellt,
das sich sehen lassen kann :) Da wäre vor allem NEGURÃ
BUNGET, die rumänischen Black Metal Götter mit der
einzigartigen Atmosphäre. Endlich... ENDLICH bekomm ich sie
nun auch mal livehaftig zu Gesicht.
::
Fotos ::
Das Underground
in Köln war dann auch ein Novum für. 1000 Mal auf dem
Weg zur Live Music Hall dran vorbeigelaufen, aber noch nie drin
gewesen. Was soll ich sagen? Der Laden macht seinem Namen alle
Ehre. Der Bandzugang führt über ein... ja was eigentlich
für ein Gelände? Müllplatz? Schrottplatz? Ich glaub,
das war ein Gebrauchtwagenhändler mit einem total vermüllten
Schrottplatz oder so. Oder schrottige Müllhalde? Jedenfalls,
das Underground selbst war natürlich ziemlich assig, aber
durchaus nett, da hab ich schon Schlimmeres gesehen ;)
Sehr zeitig zwecks Interviews angekommen, hatte ich dann seeeehr
viel Zeit die Bands beim Soundcheck und die Hallenleute beim Vorbereiten
zu beobachten. War teilweise recht amüsant – denn alle
Beteiligten waren an diesem dritten Tourtag bester Laune (außer
vielleicht die NEGURÃ BUNGET Keyborderin, die doch
ziemlich grantig aus der Wäsche schaute), aber auch informativ
;) So stellte ich erstaunt fest, dass hinter den Fellen von THE
VISION BLEAK nun der Secrets Of The Moon Schlagzeuger sitzt,
nachdem der hauseigene Drummer berufsbedingt das Handtuch geworfen
hat. Leihen sich jetzt Secrets Of The Moon im Umkehrschluss den
Basser bei TVB aus? ... hehe.
Nach dem Interview
mit Negurã Bunget blieb mir leider nur eine viertel Stunde,
um mir :: FARSOT
:: anzuschauen, bevor ich zum nächsten Gesprächstermin
mit TVB musste. Die jungen Black Metaller aus Thüringen waren
mir schon positiv auf der legendären Nebelmondparty 2006
aufgefallen. Musikalisch jedenfalls konnten sie seinerzeit durchweg
überzeugen, auch wenn’s kaum einer mitbekommen hat...
;) Zwei Demos verschafften FARSOT den Deal bei Prophecy
und nun untermauern sie ihren Qualitätsanspruch mit einem
grandiosen Debüt Album. 3 Songs (für mich), an sich
dicht und intensiv, allerdings vom Sound her nicht ganz so optimal.
Und... der Bassist hatte diesmal kein weißes T-Shirt an
;) Grundsätzlich bleibt zu konstatieren: FARSOT haben
ein unglaublich gutes Gespür für ihre Musik und machen
auch live richtig was her. Da kommt noch Großes auf uns
zu :)
Setlist: Intro, Hass, Angst, Tod, Trauer I
Hehe... knapp
erwischt! Bevor :: NEGURÃ
BUNGET :: richtig loslegen konnten, war ich wieder
da :) Das Underground war voll und die anwesende Schar sichtlich
scharf auf die Rumänen ;) Die hatten es ziemlich kuschelig
auf der kleinen Bühne, denn neben dem Kern der Band aus Huppogrammos
Disciple's, Negru und Sol gab es einen weiteren Percussionisten
(aGer) für das Xylophon und die Panflöte, besagte Keyborderin
und noch einen Bassisten. Und noch mehr Instrumente ;) NEGURÃ
BUNGET haben so ziemlich alles an Schlagwerken mit auf Tour
genommen. Und ich muss gestehen, das so ein einfaches Holzbrett
mit Fleischklopfern bearbeitet, wirklich wildromantisch klingt.
Der Sound war gut, die Instrumente differenziert, auch wenn das
eine oder andere Mal nachgesteuert wurde. Lange Rede, kurzer Sinn:
die Musik war – wie für NEGURÃ BUNGET
typisch – auch live unglaublich dicht und intensiv. Geradezu
hypnotisch! Es war wirklich ein absoluter Hörgenuss. Gut,
viel geredet wurde nicht, muss auch nicht ;) Musikalisch ging
es quer Beet, natürlich mit Hauptaugenmerk auf das 2006er
Werk OM (und Leute ich sag’s euch, ein neues
Album wird noch laaaange auf sich warten lassen *seufz* - siehe
Interview... in Kürze *g*). Eine reguläre Setliste gibt
es übrigens nicht, es kann also gut sein, das jeder Abend
diesbezüglich einzigartig ist ;) Einfach nur geil! Schaut
sie euch an! Unbedingt! Ich werde. Auf dem Ragnarök. Um hier
eine liebe Freundin abgewandelt zu zitieren: ich will NEGURÃ
BUNGET heiraten!
Das eigentlich
ebenfalls geplante Interview im Farsot wurde dann mal aufgeschoben,
da die Band noch unter der Dusche stand und ich nix von ::
THE
VISION BLEAK :: verpassen wollte. Die Jungs ließen
es derweil ruhig angehen, bevor sie tatsächlich die Bühne
enterten. Auch hier gab es Einschnitte wegen der kleinen Aktionsfläche,
zumindest bei der Deko ;) Den Anfang nach dem Intro machten erst
mal zwei Songs vom aktuellen Album The Wolves Go Hunt Their
Prey, bevor den Fans die Schmankerl von den ersten beiden
Veröffentlichungen vor den Latz gehauen wurden :) Die Fans
hatten vom ersten Moment an ihren Spaß und bangten sich
den Schädel weg, das wiederum animierte die Band, die ebenfalls
einen ziemlichen Spass hatte. Der Partyfaktor ist bei THE VISION
BLEAK bekanntermaßen hoch. Bei diesen geilen Riffs kann
man einfach nicht anders und muss mit. Oder man ist wirklich tot.
Also so richtig eben...
Hier sei noch zu erwähnen, dass, wenn sich THE VISION
BLEAK im Vorfeld was genehmigen - insbesondere Allen B. Konstanz
- dann definitiv keinen Rotwein (sondern Bier oder Wodka), wie
von mir schon mal in einer Livereview unterstellt :P
Setlist: Intro, Amala & Kamala, The Demon Of The
Mire, Carpathia, Kutulu!, Wolfmoon, The Black Pharaoh Trilogy
Pt. I+II, A Shadow Arose, The Night Of The Living Dead, Elizabeth
Dane, The Charm Is Done // The Lone Night Rider, By Our Brotherhood
With Seth
Fazit: Alle
drei Bands jederzeit gerne wieder! Einzeln oder im Paket –
egal, Hauptsache, man bekommt sie livehaftig zu Gesicht. Schön
wäre natürlich mal eine größere Bühne
mit entsprechender Lichtausstattung ;) Oh, darf ich auch THE
VISION BLEAK heiraten?
Etwas unschön war das schnelle Rauskehren nach der Show,
scheint in Köln allgemein so üblich zu sein. Auch die
Bands schauten nicht schlecht, als es hieß: in 20 Minuten
ist Abfahrt!