Nachdem
ihr aktuelles Album Souvenir in allen Median
abgefeiert wird und die Charts hoch und runter läuft, touren
sich THE GATHERING den Arsch ab. Nach einem
ausgedehnten europäischen Part im März und April,
beehrte man das Heimatland im Mai und rockt jetzt durch Polen
und UK und beendet den zweiten Part wiederum in Holland. Da
ich THE GATHERING in Deutschland nicht sehen
konnte (dank Schichtdienst), nutzte ich die Gelegenheit, Anneke
und Co. zu Hause auf ihrem eigenen Terrain in Nijmegen live
zu sehen. Das Doornroosje
ist ein kleiner aber feiner Club und war an diesem Abend gut
gefüllt.
Im Vorprogramm
gab es ein Duo namens KASBA (möglicherweise
heißen sie auch Keshba oder so, keiner konnte es mir sagen
*lol* - wer es weiß, möge es mir bitte mitteilen).
Den Reaktionen des Publikums zufolge, kommt die Band ebenfalls
aus Nijmegen. Musikalisch gab es IndieRock, der zwar gute Ansätze
zeigte, aber an der Livepräsentation haperte es noch. Viele
der verwendeten Sounds kamen vom Band und wurde vom männlichen
Part des Duos wahlweise mit Gitarre oder Bass unterstützt,
während die weibliche Hälfte sang bzw. ebenfalls mit
akustischer Gitarre ihren instrumentalen Anteil leistete. Die
Sängerin hatte eine ziemlich interessante Stimme, die sie
gut variieren konnte. Ich weiß nicht, ob es irgendwelche
Veröffentlichungen der Band gibt, aber die könnten
dann – falls ordentlich produziert – recht interessant
sein. So konnte die Band kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Kurze
Umbaupause und :: THE
GATHERING :: rockten los und das im wahrsten
Sinne des Wortes. Eröffnet wurde die Show mit Golden
Ground vom aktuellen Album Souvenirs.
Überraschenderweise spielte Anneke selbst die zweite Gitarre
und rockte los wie der Teufel. Ich war wirklich angenehm überrascht.
Und um die Stimmung noch ein bisschen mehr anzuheizen, folgte
Nighttime Birds vom gleichnamigen Album, ein Song, den
ich hier an dieser Stelle definitiv nicht erwartet hätte.
Anschließend folgten fast alle Songs des Souvenir
Albums (bis auf Jelena und A Life All Mine),
welche mit Songs von How To Measure A Planet
(Great Ocean Road), If_Then_Else
und sogar Mandylion (Eleanor)
aufgelockert wurden. THE GATHERING rockten sich
wirklich die Seele aus dem Leib und wussten das Publikum zu begeistern.
Man hatte allerlei technische Spielereien aufgebaut und insbesondere
Gitarist René Rutten konnte seine Fertigkeiten zur Schau
stellen. Wirklich beeindruckend! Anneke van Giersbergen konnte
wie gewohnt mit ihrer Stimme überzeugen und war vom Temperament
her kaum zu bändigen. Dabei hatte sie allerdings ein absolutes
Dauergrinsen auf dem Gesicht und wirkte auch so ziemlich... verklärt.
Keine Ahnung, was man ihr vorher in den Tee getan hat... THE
GATHERING lieferten vor heimischen Publikum ein Konzert
der Extraklasse ab und bekamen völlig verdient ein ebensolches
Feedback zurück. Nach über 2 Stunden Spielzeit!!! und
3 Zugaben war das Publikum mehr als zufriedengestellt und glücklich
und die Band durfte sich endgültig verabschieden. Für
11€ ein absolut geniales Ereignis! So muss das sein!
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