Nachdem
TORCHE in letzter Zeit ja nicht unwesentlich gehypt wurden
und auch sonst Ankündigungen und Pressetexte in vollmundigen
Superlativen sprechen, war es an der Zeit, mir mal das Phänomen
livehaftig anzuschauen. Außerdem fiel bei den Rezensionen
des neuen Albums Harmonicraft das eine oder andere
Mal die Referenz Warrior Soul. Es ist ein gemütlicher und
ruhiger Sonntag, als ich mich ins Dortmunder •
FZW •
aufmache. Der kleine Club ist erschreckend leer, gerade mal 20
Nasen zähle ich beim Einlass… Eigentlich hatte ich
mit einem brechend vollen Haus gerechnet, zumal dies der letzte
Tag der Europatour ist…
::
Fotos ::
::
BOLT
:: lassen sich gediegen Zeit in der Hoffnung, noch
ein paar mehr Leute anzuziehen. Hmmm… unangenehmes Warten
und kurzer Zeitüberschlag bis zum Weckerklingeln des Frühdienstes…
Halb neun geht es endlich los und [BOLT] spielen das gleise
Set wie schon am Donnerstag. Der Sound ist diesmal deutlich besser,
differenzierter, die Bühne jedoch gleichermassen zappenduster.
Ich mag die Musik sehr gerne, muss aber gestehen, das [BOLT]
für mich keine Liveband sind. Sowas hört man sich
besser zuhause in den eigenen 4 Wänden an. Live passiert
einfach zu wenig, optisch auch (bis auf die von den Bässen
hopsenden Bierbecher auf der Bühne oder den umstehenden Kisten
und Boxen, die man aber wegen der Dunkelheit nicht knipsen kann).
Und da der Minimalismus der Band dazu dient, die Musik völlig
losgelöst für sich alleine sprechen zu lassen, tut sie
das am Besten… zuhause ;)
::
TORCHE
:: lassen sich danach nicht lange bitten und tatsächlich
wird es auch ein bisschen voller. Ich schätze mal an die
70, 80 Fans sind nun da. Obwohl es der letzte Tourtag ist, ziehen
TORCHE nochmal alle Register und legen eine energiegeladene
und lebhafte Show hin. Zunächst wirkt alles zwar noch sehr
routiniert, aber dann lassen sich die Fans nach und nach anstecken,
was sich wiederum auf die Band überträgt. Auch ich liess
mich dann endlich mitreißen, nachdem ich zu Beginn so gar
nicht von der Band überzeugt war. TORCHE gingen durch
alle drei regulären Alben. Aber es war das letzte Drittel
der Show, wo die Jungs dann zur Höchstform aufliefen und
alles in Grund und Boden rockten. Von Warrior Soul war zumindest
live nix herauszuhören, wenn man sich aber z.B. das Stück
Kicking auf Platte anhört, kann ich derlei Querverweise
schon nachvollziehen ;) Yep, hat sich doch gelohnt der Abend ;)
Setlist: Letting Go, Kicking, Reverse Inverted, In Pieces,
Grenades, Healer, Across The Shields, Snakes Are Charmed, Sky
Trials, Piranha, Sandstorm, Harmonicraft, Looking On, Safe, Mentor,
Charge Of The Brown Recluse, King Beef, Tarpit Carnivore