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2008-04-12 DE – Essen - Turock

Die altgedienten Psychedelic/Doom Rocker von TROUBLE scheinen wieder Gefallen am Touren zu finden ;) Nachdem sie ewig in der Versenkung verschwunden waren, beehrten sie uns im Sommer 2007 (siehe Bericht) und besuchen nun ein knappes Jahr später schon wieder die Ruhrmetropole Essen, diesmal im Turock. Viele kamen, weil andere auch kamen, was den Abend beinahe zu einem „Familientreffen“ machte ;) Zu blöd, das ich A) fahren und B) am nächsten Tag die Sachen für London/Stockholm packen musste... wäre sonst bestimmt ein lustiger Abend geworden, heh, war ja schließlich Samstag ;)

:: Fotos ::

Natürlich war dies der Abend von Trouble, aber es gab auch viele, die unbedingt die kultigen Doom/Sludge/Stoner Rocker von :: GORILLA MONSOON :: sehen wollten. So wie ich ;) Seit ich die Dresdener zum ersten Mal im Vorprogramm von Metal Church erleben durfte, bin ich und weg. Die klingen so herrlich dreckig mit ihrer Mischung aus Kyuss, Down und... öhm... Sabbath und Cathedral? Einfach nur geil! Dazu der gebleichte Schädel am Mikro von Sänger/Gitarist Jack Sabbath und das perfekte Stageacting: tief hängende Gitarren mit noch tiefer gestimmten Saiten. Fehlten eigentlich nur noch die Whiskeyflaschen... *lol* (ok, es gab reichlich Bier). Die Musik rotzig und schwer und trotzdem voller Energie und guter Laune. Die Anwesenden waren von Anfang an schwer begeistert, manche schon fertig mit der Welt und wer es verpasst hat, selber schuld. GORILLA MONSOON verpasst man einfach nicht! That’s Rock’n’Roll Baby! Oh, bleibt noch zu erwähnen, das die Jungs an einer neuen Scheibe werkeln, die im Herbst erscheinen soll. Wird auch Zeit, denn die debütierende Langrille Damage King aus dem Jahr 2006 setzt schon Staub an ;)
Setlist: Declaration Of Damnation, Death Revolution, Born To Lose, 50$ Whore

Perfekter Start und weiter ging es mit :: SAHG ::, die keinerlei Probleme hatten, das hohe Energie- und Gute-Laune-Level zu halten, auch wenn sie es nicht toppen konnten. Wo Gorilla Monsoon dreckig und metallisch klangen, gingen SAHG traditioneller und rockiger zu Werke, noch Sabbath-lastiger, perfekt veredelt von Olav’s klarem Gesang. Bassist King war übrigens nicht mit dabei, fehlte aber auch nicht merklich ;) Vom Set her gab’s vier Songs vom brandneuen Album II (hat 8 Punkte bei uns eingesackt) und vier vom Vorgänger I, super ausbalanciert ;) Coole Show, kam aber net ganz an den Opener ran ;)
Setlist: Ascent To Decadence, Echoes Ring Forever, Rivers Running Dry, The Executioner Undead, Star-Crossed, Soul Exile, Pyromancer, Godless Faith

Als :: TROUBLE :: Sänger Eric Wagner nach einer etwas länger dauernden Umbauphase endlich auf die Bühne kam, machte er dem üblicherweise als bekifft bezeichneten Genre alle Ehre ;) Kettenrauchend und biervernichtend legte er trotzdem eine 1A Show hin, eben so, wie man es von ihm gewohnt ist, schwebte dabei in anderen Sphären und machte kleine Mädchen an (von denen er hinterher eines abschleppte). Kult, oder? *lol* Die Band spielte sich die Seele aus dem Laib, insbesondere das Gitarrenduo Bruce Franklin & Rick Wartell, während Eric einen auf cool machte, sich durch’s Haar wuschelte und hin- und wieder Orientierungshilfe brauchte ;) Das nun volle Turock rockte gewaltig, nahm jeden Song enthusiastisch auf, sang bei den Klassikern mit und feierte die Band gehörig ab.
Diese TROUBLE Show war um Längen besser, als jene im letzten Jahr. Kleinerer Club, (subjektiv) mehr Leute, mehr Nähe zu den Bands und somit eine ganz andere Atmosphäre :) Eric war eigentlich immer dabei irgendwen die Hände zu schütteln oder mit den Mädels zu flirten. An der Setliste hatte man nicht groß was geändert, die Klassiker quer durch die Historie und ein paar Songs vom aktuellen Album Simple Mind Condition. Klasse Show! Und wieder konnte niemand genug bekommen, wurden TROUBLE zurück auf die Bühne skandiert und spielten am Ende gute anderthalb Stunden.
Setlist: R.I.P., The Sleeper, Come Touch The Sky, Plastic Green Head, The Eye, Simple Mind Condition, Mindbender, Wickedness Of Man, Run To The Light, Troublemaker, Goin’ Home (Goin’ To Hell), Mr. White, Seven, At The End Of My Daze, Psychotic Reaction // The Tempter, Bastards Will Pay, All Is Forgiven

Tja, was soll ich noch groß sagen? Ein genialer Abend mit drei Klasse Bands, die sich stilistisch perfekt ergänzten und an diesem Abend bester Spiellaune waren. Das war ein Konzert, bei dem das Ticket jeden Cent wert war ;)

 

story & pics © Dajana