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2008-11-01 DE – Oberhausen - Turbinenhalle

Korpiklaani - Turisas - Kampfar - Koldbrann - Sworn - Riger - Secrets Of The Moon - Black Messiah - Kivimetsän Druidi - XIV Dark Centuries - Gernotshagen - Adorned Brood - Obscurity

[Seb] Nachdem sich Anfang November nun offenbar als Termin für das ULTIMA RATIO etabliert hat, traf man sich am 01.11. zum inzwischen 4. Mal generell, und zum zweiten (und vermutlich auch letzten) Mal in der Turbinenhalle zu Oberhausen. Da der Einlass vorverlegt und im Vergleich zum letzten Jahr auch umorganisiert worden war, war die Halle bereits zum Beginn um Punkt 12 Uhr gut gefüllt, so dass bereits die erste Band vor so gut wie vollem Haus spielen konnte!

[Cal] Und das fand ich eine grandiose Sache! In Anbetracht gewisser Querelen im Vorfeld durch eine Konkurrenzveranstaltung hatte ich schon Befürchtungen, dass die UR 4 nicht ganz so toll laufen könnte. Aber ganz im Gegenteil ;) Gut, es war nicht – wie im letzten Jahr – ausverkauft, aber der Laden war voll! Dankeschön dafür an alle treuen Fans!!!

:: Fotos ::

[Seb] :: OBSCURITY :: hatten sich aufgrund von Absagen bereit erklärt, trotz nach wie vor personeller Probleme den Part des Openers zu übernehmen. Wie in letzter Zeit üblich, wurden sie dabei von Bony (vielen wahrscheinlich bekannt als Schreihals bei JaKa) unterstützt, so dass sich Agalaz diesmal nur als Sänger betätigen konnte. OBSCURITY nutzen die Chance vor schon fast vollem Haus einige Songs vom neuen, für Januar angekündigten Album Várar zu präsentieren, und brachten damit gleich zu Anfang schon einige Bewegung ins Publikum, so dass man bereits um kurz nach 12 eine stattliche Anzahl kreisenden Matten sehen konnte. Manuel von den einheimischen Path Of Golconda hatte gegen Ende bei Battle Metal (wie auch auf dem kommenden Album) einen Gastauftritt und damit wohl den kürzesten Arbeitstag des Tages, und legte wie üblich eine sehr gute Performance hin. Leider musste nach sechs Stücken schon Schluss sein, aber abgesehen davon, war das ein gelungener Auftakt. Und dass es den Fans ziemlich gut gefallen hat, haben die Jungs im Laufe des restlichen Tages an den Merch-Verkäufen gemerkt!
[Cal] Genau... denn Shirts, Longsleeves und sogar die Hoodies gingen weg wie warme Semmeln. Mein Shirt hab ich mir wohlweislich gleich zu Beginn ergattert, aber als es zu später Stunde in der Vorhalle verdammt kalt wurde und ich noch nen Sweater nachlegen wollte, waren die ausverkauft. Na dann eben beim nächsten Mal ;) Der Verkauf jedenfalls sorgte bei der Band für glänzende Augen ;)
Setlist: Asgard, Bergische Löwen, Worringen, Blut und Feuer, Battle Metal, Die Letzte Schlacht

[Seb] :: ADORNED BROOD :: fingen ulkiger weise genau wie Obscurity mir einem Song namens Asgard an, klingen aber natürlich ganz anders, da sie viel mehr Folk-Anteile und die entsprechenden Instrumente mit dabei haben. Fürs ULTIMA RATIO hatten sie aber vornehmlich Stücke der flotteren Gangart eingepackt. Besonders gut kam natürlich die Folk-Metal-Version des Bots-Klassikers Sieben Tage beim (trotz der frühen Stunde) schon recht bierseligen Publikum an, dessen Refrain aus voller Kehle mitgebrüllt wurde. Mit Adorned Brood, dem Titelstück vom neuen Album Noor und Under Yggdrasil gab es danach noch drei neue Stücke, die auch allesamt gut ankamen…
[Cal] …auch wenn sie sich einmal komplett verhauen haben und rausflogen, was natürlich keiner übel nahm, ganz im Gegenteil ;)
Apropos bierseliges Volk... ich find’s immer wieder beängstigend, das bereits Mittag um 12 die ersten Bierleichen bei einem Festival rumliegen, manchmal sogar schon verarztet werden müssen, und die Leute für die teuer bezahlten Tickets mal gar nix mitbekommen. Ist so was heute cool oder true?
Setlist: Asgard, Sieben Tage, Adorned Brood, Noor, Under Yggdrasil

[Seb] :: GERNOTSHAGEN :: hatte ich, genau wie Adorned Brood, erst wenige Wochen zuvor gesehen, so dass der Auftritt keine so große Überraschung darstellte. Im Publikum gab es offenbar eine Menge Fans, denn es wurde nach der kurzen Pause sehr schnell wieder voll, und vor allem die Fraktion der Gewand- und Trinkhornträger stand nun in vorderster Front. Die thüringische Truppe um den barfüssigen Sänger Askan bekam die Menge mit ihrem melodischen Pagan/Black Metal schnell in den Griff und man konnte der Band ansehen, dass sie es genießen, vor viel Publikum aufzutreten. Besonders der Sänger tat sich mit seiner sehr variablen Stimme hervor, die neben dem üblichen Gekreisch und Growls auch problemlos bei klaren Passagen glänzt. Leider gab es, wenn ich mich nicht irre, noch keine neuen Stücke zu hören, obwohl irgendwann zu Beginn des nächsten Jahres ein neues Album anstehen müsste.
[Cal] Ich wünschte nur, der Rhythmusgitarrist hätte sich ein wenig vom lebhaften Publikum anstecken lassen. Der stand da wie angenagelt und bildete so einen recht seltsamen Kontrast zum Rest der Band.
Setlist: Intro, Thursenhain, Widars Klagesturm, Schlachtensang der Einherjer, Dem Skirnir zu Ehren, Waffenbruder, Herigest

[Seb] Und weiter ging es quasi im gleichen Gewand mit den ebenfalls verkleideten Kollegen von :: XIV DARK CENTURIES :: Die Thüringer sind seit Jahren einer der bekannteren Vertreter des Heidenmetall-Genres, und so wundert es nicht, dass die Fans vom ersten Songs an mitsingen konnten und auch sonst ziemlich mitgingen. Vor allem bei den melodischeren Stücken, die vom neuen Flötisten unterstützt wurden, flogen die Köpfe…
Setlist: Intro, Skithingi, Thing, Louvia – Die Ewigen Wälder, Runibergun, Skiltfolk, Bragarful, Heryn Harug, Ahnenland, Auf Zur Schlacht, Teutonentanz

[Seb] :: KIVIMETSÄN DRUDI :: sind mir beim letzten Mal aufgrund von Getränkeeinwirkung nicht so richtig im Gedächtnis geblieben, was sich aber auch als nicht besonders schlimm herausstellte. Die Finnen kamen mit einer neuen Sängerin zurück, die sich in einem weißen Kleid das gesamte Set über in gemächlichem Ausdruckstanz zu üben schien, was allerdings genauso wenig wie der jaulende Gesang zu den ansonsten gerne mal recht wüsten Songs der Truppe passte. Dennoch schien das Spektakel noch recht vielen zu gefallen, auch wenn sich der Saal schon etwas geleert hatte und eine Menge Leute mal die Stände abklapperten oder einfach draußen soffen ;)
[Cal] *hüstel* DAS hätte ich zu diesem Zeitpunkt auch gerne getan. Das Geträller war unerträglich, ebenso wie der… nennen wir es mal „Ausdruckstanz“… unseres „Schneeflöckchens“…
Setlist: Blacksmith, Jäässä Varttunut, Halls of Shadowheart, Pedon Loitsu, The Tyrant, Verivala, Korpin Laulu, Mustan Valtikan Aika

[Seb] :: BLACK MESSIAH :: waren als nächstes an der Reihe, und damit Zeit (jedenfalls für mich) für das erste Bier...
[Cal] …Hoppla… da war ich wohl 10 Minuten zu früh dran, aber ich wollte nicht mehr warten und hatte mir das „Schmerzmittel“ redlich verdient ;)
[Seb] …nachdem ich beim letzten Mal am Ende nicht mehr ganz taufrisch war, wollte ich es mal gemächlicher angehen lassen ;)
Die Ruhrpottwikinger sind nach der Pause im letzen Jahr nun schon zum dritten Mal beim ULTIMA RATIO dabei und sorgen zuverlässig für beste Partystimmung. Das gelang ihnen auch diesmal wieder problemlos, angefangen mit dem Opener Riding The Drakkar ging die Menge wie ein Mann mit. Vor allem wurden natürlich die eher melodischen und mitsingbaren Nummern abgefeiert, so auch das neue Lied Söldnerschwein, das sich wohl in relativ kurzer Zeit einen festen Platz im Set von BLACK MESSIAH erobern dürfte. Zum Schluss gab es das von Beginn an von den Fans geforderte Sauflied, das vor zwei Jahren damals beim ULTIMA RATIO Premiere hatte, und dann war leider schon für mich überraschend Feierabend. Zwar stand es nicht auf der Setlist, aber ich hatte schon noch Moskau erwartet, mit dem sich die Band bisher immer (zumindest wenn ich sie gesehen habe) verabschiedete. Schade das, aber es ging von der Zeit her nicht anders… In jedem Fall hat’s mal wieder Spaß gemacht!
Setlist: Intro, Riding The Drakkar, Irminsul, Vor der Toren Valhalls, Of Myths And Legends, Söldnerschwein, Erik Der Rote, Burn Vanheim, Sauflied

[Seb] :: SECRETS OF THE MOON :: bauten in kurzer Zeit einiges an Deko auf der Bühne auf und brachten erstmals die Nebelmaschine zum massiven Einsatz, was leider dafür sorgte, dass man Schlagzeuger t.thelemnar während des gesamten Auftritts eher erahnen als sehen konnte. Ich sah die Osnabrücker erstmals mit der neuen Bassistin LSK (u.A. auch bei Antaeus und Vorkreist) auf der Bühne, die sich in relativ kurzer Zeit schon gut in die Band eingefügt zu haben schien.
[Cal] Nicht zu vergessen den neuen Gitaristen K.S.A., der nach dem Weggang von A.D. den vakanten Platz übernommen hat.
[Seb] Die Stücke von SECRETS OF THE MOON sind allerdings weit weniger partytauglich als das meiste andere, das dem Publikum heute geboten wurde, so dass viele der Anwesenden offenbar wenig mit den komplizierten, sehr düsteren Songs anfangen konnten. Die richtige Stimmung kam jedenfalls leider nicht auf, was den Songs und der Performance aber keinen Abbruch tat. Wer die Musik mag, kam bei dem Auftritt jedenfalls auf seine Kosten!
[Cal] Ich hatte sogar das Gefühl, das die Songs sogar noch etwas langsamer und doomiger als sonst gespielt wurden. Dafür gab es endlich mal eine vernünftige Lichtshow ohne pinkrote Gesichter und generell eine tolle Show ohne Pleiten, Pech und Pannen. Für mich das Highlight des Festival :)
Setlist: Intro, Ghost, Ordinance, Bleakstar, Versus, Seraphim Is Dead, Lucifer Speaks

[Seb] Zwischendurch hieß es, der Auftritt von :: RIGER :: sei aufgrund staubedingter Verspätung komplett gecancelt, da man seitens der Veranstalter keine der anderen Bands auf Verdacht vorziehen wollte. Dann tauchten die Brandenburger aber doch noch mit reichlich Verspätung auf und schafften es immerhin noch knapp die Hälfte des geplanten Sets durchzuziehen. Zwar war der Truppe durchaus anzumerken, dass sie alle etwas mies gelaunt waren, weil man ihnen keinen späteren Spot eingeräumt hatte, aber die Songs kamen dennoch sauber rüber und beim Publikum durchweg gut an. Nach knapp 25 Minuten und vier oder fünf Stücken mussten RIGER dann aber bereits widerwillig die Bühne räumen.
[Cal] Nein, toll war es nicht, weder für die Band noch für die Fans, zumal auch Sworn wohl gerade erst ankamen und man deshalb nicht den Slot einfach tauschen konnte.
Setlist: Des Blutes Stimme, Schöpfer Der Hetze, Auf Die Ahnen, Homo Decadencia, Brandschiff (Wjerewulf, Germania, Ehr Im Sieg, Hinter Mauern)

[Seb] :: SWORN :: werden seit einiger Zeit enorm gehypt und hier und da schon als die legitimen Nachfolger von Dissection gehandelt. Das scheint mir ein wenig hoch gegriffen, da die Songs doch noch in gewisser Weise vorhersehbar sind. Dennoch sind die Auftritte von SWORN immer sehenswert, denn neben recht gutem Songmaterial bringen die Jungs vor allem eine gehörige Portion Showtalent mit auf die Bühne und sind ein Freude für jeden Fotografen. Sänger Max Wilson hätte gute Chance bei jeder Posing-Meisterschaft, schafft es aber trotz wilden Grimassierens noch immer punktgenau seine Texte rauszuschreien. Und auch die Gitarristen stehen da in nichts nach und gehen auf der Bühne mächtig ab, vor allem der kleinste im Bunde war permanent in Bewegung.
Auch wenn mir musikalisch einige Bands besser gefielen, ein guter Auftritt!
Nach dem Auftritt übrigens steckte die ganze Band auf dem Weg zur Autogrammstunde in schwarzen Kapuzenpullis, da die alle nicht besonders groß sind, musste ich unwillkürlich an eine böse Variation der Schlümpfe denken :D
Setlist: Derived, Alleviation, Silhouettes, Vivid Visions, Heart Of Decay, Beauty Of My Funeral, Night’s Blood

[Seb] :: KOLDBRANN :: hatten sich während des gesamten Auftritts ihrer Vorgänger am Spiegel herumgetrieben und gegenseitig ihr Corpsepaint bewundert, wie es schien. Vielleicht lag das daran, dass man ihnen, da sie den ersten Tag in Deutschland waren, den Alkohol direkt vor der Show reduziert hatte…. Die Skandinavier neigen ja hin und wieder mal dazu es zu übertreiben, vor allem wenn sie grad erst auf Tour sind ;)
[Cal] Dafür schafften sie es dann aber auch, das Publikum komplett in Deutsch und in ganzen Sätzen zu begrüßen. Sowas kommt natürlich immer fulminant an ;)
[Seb] Die Setlist jedenfalls war sehr gut zusammengestellt und ein Best Of aus dem bisherigen Material und von der aktuellen EP Stigma: Pa kant med livet Allerdings hatte ich den Eindruck, dass ich die Herrschaften schon mit besserem Sound und auch etwas mehr Elan gesehen habe. Allerdings kamen KOLDBRANN dann nach und nach so ab Opium Fields Forever besser in Schwung und konnten mich vor allem mit den letzten beiden Songs doch noch überzeugen.
Setlist: Alt Er Befengt, Steinet Til Jorden, Opium Fields Forever, I Suveren Forakt, Intifada, Djevelens Treskerverk, Fortapelse I Svovel Og Helvetesild

[Seb] Dann kam endlich die einzige Band des Tages, die ich bisher, warum auch immer, noch nie live gesehen hatte :: KAMPFAR :: Zwar ist das aktuelle Album nicht ganz so stark wie die großartigen Songs, die Ende der Neunziger auf Norse und Mellom Skogkledde Aaser entstanden sind, aber schlechte Songs gibt es von KAMPFAR in keinem Fall. Zudem habe ich bisher nur lobende Worte über Auftritte der Band gehört und gelesen, so dass ich mir einiges erhoffte. Bevor es losgehen konnte, musste allerdings erstmals am Tage richtig lange umgebaut werden. Das lohnte sich allerdings, denn der Sound war danach doch um einiges heftiger und vor allem lauter als bei den zehn Bands zuvor. Angeführt von Sänger Dolk betraten KAMPFAR die mit einem dem Cover des aktuellen Albums Heimgang ähnelnden Backdrop dekorierte Bühne und legten mit Inferno ohne viele Umschweife einen hammermäßigen Start hin. Zwar sieht der Sänger nach wie vor leicht verhungert aus, so dass man ihm am liebsten heimlich was zu Essen zustecken möchte, aber in dem schmächtigen Kerlchen steckt eine enorme Stimme. Und obwohl er sich fast hinter einem Laternenpfahl verstecken könnte, steht seine Bühnenpräsenz der Stimme in nichts nach. Auch wenn ich mir mehr von den ganz alten Songs gewünscht hätte, war die Songauswahl gut zusammengestellt und die beiden kahlköpfigen Gitarristen hatten zweifellos einen guten Tag erwischt und zeigten sich wie der klasse Drummer II13 so gut wie fehlerfrei. Höhepunkt des Auftritts war dann das bereits zuvor immer wieder geforderte Norse, das anzusagen sich Dolk zunächst etwas bitten ließ. Der Song ist einfach nur geil, und bot mit seinen einprägsamen Gitarrenläufen Gitarrist Thomas die Möglichkeit auch mal komplett im Rampenlicht zu stehen, da der Sänger während dieser Stellen für ihn seinen „Stammplatz“ direkt über dem Fotograben räumte.
Schade, dass es danach schon vorbei war, für mich der Höhepunkt des Festivals!
Setlist: Inferno, Dodens Vee, Ravenheart, Troll, Død Og Trolldom, Antvort, Hymne, Vettekult, Norse

[Seb] Da ich :: TURISAS :: leicht gefressen habe, seitdem einer von den Knirpsen meinte, es sei eine gute Idee mir beim Rock Hard 2007 einfach so eine rein zuhauen und ich auch allmählich leichte Ermüdungserscheinungen hatte, habe ich mir den Auftritt von TURISAS mehr oder weniger geschenkt und mich stattdessen ein bisschen mir Rumlabern und Biertrinken beschäftigt… Soviel habe ich mitbekommen: Offenbar hatten die Kiddies alle Spaß, der Geiger trug auf der Bühne Hausschuhe und das, was der Sänger auf der Bühne als Wodka darstellte, war wohl Saft *g*
Frau Chefin musste ja wegen der Fotos länger bleiben und kann vielleicht was Sinnvolles zum Gig schreiben ;)
[Cal] Nein, nicht wirklich. Das war halt ne typische TURISAS Show, wie man sie bereits zig Mal in diesem Jahr sehen konnte. Die Jungs und das Mädel waren extrem gut drauf, hatten ein Dauergrinsen im Gesicht und haben die Bühne mächtig gerockt, sehr zur Freude der Fans, die die Band natürlich frenetisch abfeierten.
Setlist: Intro, Battle Metal 2008, A Portage To The Unknown, One More, In the Court of Jarisleif, The Dnieper Rapids, Miklagard Overture, To Holmgard and Beyond, Rasputin

[Seb] :: KORPIKLAANI :: hatten sich vor ihrem Auftritt in ihrem reservierten Kämmerlein zusammen mit den anderen finnischen Bands schon ganz gut einen verlötet, zumindest sah es zwischenzeitlich so aus als würden da nur noch relativ betäubt aussehenden Leute herumliegen ;) Aber die Jungs waren auch schon seit früh morgens direkt vor Ort und mussten sich ja irgendwie die Zeit vertreiben *g* In jedem Fall rochen sie diesmal nicht so schlimm, als sie dann zum Abschluss des ULTIMA RATIO in ihrem gewohnten Bühnenoutfit an den Start gingen. So voll wie beim letzten Mal war es zwar nicht mehr, da einige schon nach Turisas aufgegeben hatten oder einfach nicht mehr konnten, aber den Verbliebenen heizten KORPIKLAANI nach inzwischen bewährter, leider aber auch inzwischen ziemlich routiniert wirkender Manier ein. Obwohl also mittlerweile die Leidenschaft, die man KORPIKLAANI noch vor ein oder zwei Jahren ansehen konnte, inzwischen aufgrund des andauernden Erfolges etwas abgekühlt scheint, gingen die Fans bei Songs wie Happy Little Boozer oder den beiden Zugaben Let’s Drink und Beer Beer trotz der späten Stunde noch ab wie Schmitts Katze!
[Cal] Naja… Das Drum-Solo (Tuli Kokko) von Sänger Jonne war ein Novum, das hatten wir so noch nicht. Und das war mal richtig geil! Sah nur nicht sonderlich bequem aus, wie Jonne da auf der Bierkiste hockte, mit der Trommel zwischen den Knien…
Setlist: Wooden Pints, Kantaisoo (Tule Maahan, Kaada Ruho), Korpiklaani, Cottages And Saunas, Pine Woods, Tuli Kokko, Kipomylly (Hennon Neion Paha Veri), Pellonpekko, Paljo On Koskessa Kiviä (Vuoksi Jaks), Journey Man, Happy Little Boozer, Hunting Song // Let’s Drink, Beer Beer

[Seb] Wie bisher immer, war das ULTIMA RATIO auch dieses Jahr ein gelungenes Festival und bleibt bestimmt einer meiner liebsten Termine im Veranstaltungskalender.
Positiv hervorzuheben sind insbesondere das stark verbesserte und beschleunigte Verfahren am Eingang, vor allem die Bändchenausgabe am Vortag im HELVETE wurde wohl ausgiebig genutzt. Auch die Getränkepreise waren deutlich angenehmer für das trinkfreudige Metaller-Publikum.
[Cal] *100% zustimm*
[Seb] Die Security hat wie schon beim letzten Mal einen guten und unauffälligen Job erledigt, wobei es mir allerdings etwas übertrieben vorkommt, Schlüssel zu kontrollieren, wenn gleichzeitig Leute mit potentiell lebensgefährlichen Trinkhörnern so rein können ;)

[Seb] Allerdings gab es am Betreiber der Turbinenhalle doch wieder einiges zu kritisieren, so wurde zum Beispiel der Ausschank von Met auf einmal mit der Begründung untersagt, es gäbe zu viel und seine Getränkeverkäufe würden dadurch beeinträchtigt. Zum anderen konnte man Getränkemarken nicht rücktauschen, dennoch wurden ohne Ankündigen Minuten nach dem Konzert alle Theken dichtgemacht… das ohnehin dauerhaft unfreundliche feste Personal des Laden ließ da auch nicht mit sich reden.

[Seb] So wird es also mit ziemlicher Sicherheit das letzte ULTIMA RATIO in der Turbinenhalle gewesen sein, als möglicher Austragungsort für 2009 wurde Mülheim in Spiel gebracht… da hätte ich natürlich nichts gegen, wenn es direkt vor der Haustür stattfindet. Jedenfalls könnte man da ganz gute Karten haben, schließlich kümmert sich die Stadt ja auch seit Jahren aktiv um die Festivals im Schloss…

[Cal] Ma…Moment mal… wir müssen noch mal über die Bandauswahl reden ;) Also, ich bin der Meinung – nach wie vor – das es so viele tolle Bands gibt, das man niemanden auf einem solchen Festival zweimal spielen lassen muss (nix gegen die Bands, ich liebe sie alle, nur mal generell gesprochen) Und gerade weil sich auch die Skandinavische „Humppa-Faktor“ nun allmählich totläuft, sollte man das Billing zukünftig ruhig etwas offener gestalten ;)

Ich hätte da folgende Vorschläge:
Agalloch, Dark Fortress, Negura Bunget (die sind ja gerade auf Tour und die hätte man sicher wunderbar einbauen können), Farsot, Setherial, Shining, Primordial, Fimbulthier, Hellsaw, Trimonium, Vreid, The Vision Bleak
Unleashed, Legion Of The Damned, Asphyx (für ein bisschen Death Metal), Swallow The Sun, Saturnus (für ein bisschen Death/Doom)… und noch viele mehr ;) Alles Bands, die noch nicht übergeschnappt sind, auch von der Gage her ;)

[Seb] Oh ja, für Trimonium wäre ich auch sehr :)
Zu ergänzen wären da als meine Vorschläge noch:
Thyrfing natürlich gerne, auch wenn die vermutlich inzwischen recht teuer sein dürften... dann fallen mir spontan noch Trollfest, Helheim, Cor Scorpii, Cruachan, Drautran, Pagan Reign und vlt. Trollech ein!
Und ganz groß wären immer Necrophobic!

 

Na dann, man sieht sich auf der ULTIMA RATIO 5!

 

story © Dajana & Seb • pics © Dajana