Korpiklaani
- Turisas - Kampfar - Koldbrann - Sworn - Riger - Secrets Of The
Moon - Black Messiah - Kivimetsän Druidi - XIV Dark Centuries
- Gernotshagen - Adorned Brood - Obscurity
[Seb]
Nachdem sich Anfang November nun offenbar als Termin für
das ULTIMA RATIO etabliert hat, traf man sich am 01.11.
zum inzwischen 4. Mal generell, und zum zweiten (und vermutlich
auch letzten) Mal in der Turbinenhalle zu Oberhausen. Da der Einlass
vorverlegt und im Vergleich zum letzten Jahr auch umorganisiert
worden war, war die Halle bereits zum Beginn um Punkt 12 Uhr gut
gefüllt, so dass bereits die erste Band vor so gut wie vollem
Haus spielen konnte!
[Cal]
Und das fand ich eine grandiose Sache! In Anbetracht gewisser
Querelen im Vorfeld durch eine Konkurrenzveranstaltung hatte ich
schon Befürchtungen, dass die UR 4 nicht ganz so toll
laufen könnte. Aber ganz im Gegenteil ;) Gut, es war nicht
– wie im letzten Jahr – ausverkauft, aber der Laden
war voll! Dankeschön dafür an alle treuen Fans!!!
::
Fotos ::
[Seb]
:: OBSCURITY
:: hatten sich aufgrund von Absagen bereit erklärt,
trotz nach wie vor personeller Probleme den Part des Openers zu
übernehmen. Wie in letzter Zeit üblich, wurden sie dabei
von Bony (vielen wahrscheinlich bekannt als Schreihals bei JaKa)
unterstützt, so dass sich Agalaz diesmal nur als Sänger
betätigen konnte. OBSCURITY nutzen die Chance vor
schon fast vollem Haus einige Songs vom neuen, für Januar
angekündigten Album Várar zu präsentieren,
und brachten damit gleich zu Anfang schon einige Bewegung ins
Publikum, so dass man bereits um kurz nach 12 eine stattliche
Anzahl kreisenden Matten sehen konnte. Manuel von den einheimischen
Path Of Golconda hatte gegen Ende bei Battle Metal (wie
auch auf dem kommenden Album) einen Gastauftritt und damit wohl
den kürzesten Arbeitstag des Tages, und legte wie üblich
eine sehr gute Performance hin. Leider musste nach sechs Stücken
schon Schluss sein, aber abgesehen davon, war das ein gelungener
Auftakt. Und dass es den Fans ziemlich gut gefallen hat, haben
die Jungs im Laufe des restlichen Tages an den Merch-Verkäufen
gemerkt!
[Cal] Genau... denn Shirts, Longsleeves und sogar die Hoodies
gingen weg wie warme Semmeln. Mein Shirt hab ich mir wohlweislich
gleich zu Beginn ergattert, aber als es zu später Stunde
in der Vorhalle verdammt kalt wurde und ich noch nen Sweater nachlegen
wollte, waren die ausverkauft. Na dann eben beim nächsten
Mal ;) Der Verkauf jedenfalls sorgte bei der Band für glänzende
Augen ;)
Setlist: Asgard, Bergische Löwen, Worringen, Blut
und Feuer, Battle Metal, Die Letzte Schlacht
[Seb]
:: ADORNED
BROOD :: fingen ulkiger weise genau wie Obscurity
mir einem Song namens Asgard an, klingen aber natürlich
ganz anders, da sie viel mehr Folk-Anteile und die entsprechenden
Instrumente mit dabei haben. Fürs ULTIMA RATIO hatten
sie aber vornehmlich Stücke der flotteren Gangart eingepackt.
Besonders gut kam natürlich die Folk-Metal-Version des Bots-Klassikers
Sieben Tage beim (trotz der frühen Stunde) schon recht bierseligen
Publikum an, dessen Refrain aus voller Kehle mitgebrüllt
wurde. Mit Adorned Brood, dem Titelstück vom neuen
Album Noor und Under Yggdrasil gab es danach
noch drei neue Stücke, die auch allesamt gut ankamen…
[Cal] …auch wenn sie sich einmal komplett verhauen
haben und rausflogen, was natürlich keiner übel nahm,
ganz im Gegenteil ;)
Apropos bierseliges Volk... ich find’s immer wieder beängstigend,
das bereits Mittag um 12 die ersten Bierleichen bei einem Festival
rumliegen, manchmal sogar schon verarztet werden müssen,
und die Leute für die teuer bezahlten Tickets mal gar nix
mitbekommen. Ist so was heute cool oder true?
Setlist: Asgard, Sieben Tage, Adorned Brood, Noor, Under
Yggdrasil
[Seb] ::
GERNOTSHAGEN
:: hatte ich, genau wie Adorned Brood, erst wenige
Wochen zuvor gesehen, so dass der Auftritt keine so große
Überraschung darstellte. Im Publikum gab es offenbar eine
Menge Fans, denn es wurde nach der kurzen Pause sehr schnell wieder
voll, und vor allem die Fraktion der Gewand- und Trinkhornträger
stand nun in vorderster Front. Die thüringische Truppe um
den barfüssigen Sänger Askan bekam die Menge mit ihrem
melodischen Pagan/Black Metal schnell in den Griff und man konnte
der Band ansehen, dass sie es genießen, vor viel Publikum
aufzutreten. Besonders der Sänger tat sich mit seiner sehr
variablen Stimme hervor, die neben dem üblichen Gekreisch
und Growls auch problemlos bei klaren Passagen glänzt. Leider
gab es, wenn ich mich nicht irre, noch keine neuen Stücke
zu hören, obwohl irgendwann zu Beginn des nächsten Jahres
ein neues Album anstehen müsste.
[Cal] Ich wünschte nur, der Rhythmusgitarrist hätte
sich ein wenig vom lebhaften Publikum anstecken lassen. Der stand
da wie angenagelt und bildete so einen recht seltsamen Kontrast
zum Rest der Band.
Setlist: Intro, Thursenhain, Widars Klagesturm, Schlachtensang
der Einherjer, Dem Skirnir zu Ehren, Waffenbruder, Herigest
[Seb]
Und weiter ging es quasi im gleichen Gewand mit den ebenfalls
verkleideten Kollegen von :: XIV
DARK CENTURIES :: Die Thüringer sind seit
Jahren einer der bekannteren Vertreter des Heidenmetall-Genres,
und so wundert es nicht, dass die Fans vom ersten Songs an mitsingen
konnten und auch sonst ziemlich mitgingen. Vor allem bei den melodischeren
Stücken, die vom neuen Flötisten unterstützt wurden,
flogen die Köpfe…
Setlist: Intro, Skithingi, Thing, Louvia – Die
Ewigen Wälder, Runibergun, Skiltfolk, Bragarful, Heryn Harug,
Ahnenland, Auf Zur Schlacht, Teutonentanz
[Seb] ::
KIVIMETSÄN
DRUDI :: sind mir beim letzten Mal aufgrund von
Getränkeeinwirkung nicht so richtig im Gedächtnis geblieben,
was sich aber auch als nicht besonders schlimm herausstellte.
Die Finnen kamen mit einer neuen Sängerin zurück, die
sich in einem weißen Kleid das gesamte Set über in
gemächlichem Ausdruckstanz zu üben schien, was allerdings
genauso wenig wie der jaulende Gesang zu den ansonsten gerne mal
recht wüsten Songs der Truppe passte. Dennoch schien das
Spektakel noch recht vielen zu gefallen, auch wenn sich der Saal
schon etwas geleert hatte und eine Menge Leute mal die Stände
abklapperten oder einfach draußen soffen ;)
[Cal] *hüstel* DAS hätte ich zu diesem Zeitpunkt
auch gerne getan. Das Geträller war unerträglich, ebenso
wie der… nennen wir es mal „Ausdruckstanz“…
unseres „Schneeflöckchens“…
Setlist: Blacksmith, Jäässä Varttunut,
Halls of Shadowheart, Pedon Loitsu, The Tyrant, Verivala, Korpin
Laulu, Mustan Valtikan Aika
[Seb] ::
BLACK
MESSIAH :: waren als nächstes an der Reihe,
und damit Zeit (jedenfalls für mich) für das erste Bier...
[Cal] …Hoppla… da war ich wohl 10 Minuten zu
früh dran, aber ich wollte nicht mehr warten und hatte mir
das „Schmerzmittel“ redlich verdient ;)
[Seb] …nachdem ich beim letzten Mal am Ende nicht
mehr ganz taufrisch war, wollte ich es mal gemächlicher angehen
lassen ;)
Die Ruhrpottwikinger sind nach der Pause im letzen Jahr nun schon
zum dritten Mal beim ULTIMA RATIO dabei und sorgen zuverlässig
für beste Partystimmung. Das gelang ihnen auch diesmal wieder
problemlos, angefangen mit dem Opener Riding The Drakkar
ging die Menge wie ein Mann mit. Vor allem wurden natürlich
die eher melodischen und mitsingbaren Nummern abgefeiert, so auch
das neue Lied Söldnerschwein, das sich wohl in relativ
kurzer Zeit einen festen Platz im Set von BLACK MESSIAH
erobern dürfte. Zum Schluss gab es das von Beginn an von
den Fans geforderte Sauflied, das vor zwei Jahren damals
beim ULTIMA RATIO Premiere hatte, und dann war leider schon
für mich überraschend Feierabend. Zwar stand es nicht
auf der Setlist, aber ich hatte schon noch Moskau erwartet, mit
dem sich die Band bisher immer (zumindest wenn ich sie gesehen
habe) verabschiedete. Schade das, aber es ging von der Zeit her
nicht anders… In jedem Fall hat’s mal wieder Spaß
gemacht!
Setlist: Intro, Riding The Drakkar, Irminsul, Vor der
Toren Valhalls, Of Myths And Legends, Söldnerschwein, Erik
Der Rote, Burn Vanheim, Sauflied
[Seb] ::
SECRETS
OF THE MOON :: bauten in kurzer Zeit einiges an
Deko auf der Bühne auf und brachten erstmals die Nebelmaschine
zum massiven Einsatz, was leider dafür sorgte, dass man Schlagzeuger
t.thelemnar während des gesamten Auftritts eher erahnen als
sehen konnte. Ich sah die Osnabrücker erstmals mit der neuen
Bassistin LSK (u.A. auch bei Antaeus und Vorkreist) auf der Bühne,
die sich in relativ kurzer Zeit schon gut in die Band eingefügt
zu haben schien.
[Cal] Nicht zu vergessen den neuen Gitaristen K.S.A., der
nach dem Weggang von A.D. den vakanten Platz übernommen hat.
[Seb] Die Stücke von SECRETS OF THE MOON sind
allerdings weit weniger partytauglich als das meiste andere, das
dem Publikum heute geboten wurde, so dass viele der Anwesenden
offenbar wenig mit den komplizierten, sehr düsteren Songs
anfangen konnten. Die richtige Stimmung kam jedenfalls leider
nicht auf, was den Songs und der Performance aber keinen Abbruch
tat. Wer die Musik mag, kam bei dem Auftritt jedenfalls auf seine
Kosten!
[Cal] Ich hatte sogar das Gefühl, das die Songs sogar
noch etwas langsamer und doomiger als sonst gespielt wurden. Dafür
gab es endlich mal eine vernünftige Lichtshow ohne pinkrote
Gesichter und generell eine tolle Show ohne Pleiten, Pech und
Pannen. Für mich das Highlight des Festival :)
Setlist: Intro, Ghost, Ordinance, Bleakstar, Versus,
Seraphim Is Dead, Lucifer Speaks
[Seb]
Zwischendurch hieß es, der Auftritt von ::
RIGER
:: sei aufgrund staubedingter Verspätung komplett
gecancelt, da man seitens der Veranstalter keine der anderen Bands
auf Verdacht vorziehen wollte. Dann tauchten die Brandenburger
aber doch noch mit reichlich Verspätung auf und schafften
es immerhin noch knapp die Hälfte des geplanten Sets durchzuziehen.
Zwar war der Truppe durchaus anzumerken, dass sie alle etwas mies
gelaunt waren, weil man ihnen keinen späteren Spot eingeräumt
hatte, aber die Songs kamen dennoch sauber rüber und beim
Publikum durchweg gut an. Nach knapp 25 Minuten und vier oder
fünf Stücken mussten RIGER dann aber bereits
widerwillig die Bühne räumen.
[Cal] Nein, toll war es nicht, weder für die Band
noch für die Fans, zumal auch Sworn wohl gerade erst ankamen
und man deshalb nicht den Slot einfach tauschen konnte.
Setlist: Des Blutes Stimme, Schöpfer Der Hetze,
Auf Die Ahnen, Homo Decadencia, Brandschiff (Wjerewulf, Germania,
Ehr Im Sieg, Hinter Mauern)
[Seb] ::
SWORN
:: werden seit einiger Zeit enorm gehypt und hier und
da schon als die legitimen Nachfolger von Dissection gehandelt.
Das scheint mir ein wenig hoch gegriffen, da die Songs doch noch
in gewisser Weise vorhersehbar sind. Dennoch sind die Auftritte
von SWORN immer sehenswert, denn neben recht gutem Songmaterial
bringen die Jungs vor allem eine gehörige Portion Showtalent
mit auf die Bühne und sind ein Freude für jeden Fotografen.
Sänger Max Wilson hätte gute Chance bei jeder Posing-Meisterschaft,
schafft es aber trotz wilden Grimassierens noch immer punktgenau
seine Texte rauszuschreien. Und auch die Gitarristen stehen da
in nichts nach und gehen auf der Bühne mächtig ab, vor
allem der kleinste im Bunde war permanent in Bewegung.
Auch wenn mir musikalisch einige Bands besser gefielen, ein guter
Auftritt!
Nach dem Auftritt übrigens steckte die ganze Band auf dem
Weg zur Autogrammstunde in schwarzen Kapuzenpullis, da die alle
nicht besonders groß sind, musste ich unwillkürlich
an eine böse Variation der Schlümpfe denken :D
Setlist: Derived, Alleviation, Silhouettes, Vivid Visions,
Heart Of Decay, Beauty Of My Funeral, Night’s Blood
[Seb] ::
KOLDBRANN
:: hatten sich während des gesamten Auftritts
ihrer Vorgänger am Spiegel herumgetrieben und gegenseitig
ihr Corpsepaint bewundert, wie es schien. Vielleicht lag das daran,
dass man ihnen, da sie den ersten Tag in Deutschland waren, den
Alkohol direkt vor der Show reduziert hatte…. Die Skandinavier
neigen ja hin und wieder mal dazu es zu übertreiben, vor
allem wenn sie grad erst auf Tour sind ;)
[Cal] Dafür schafften sie es dann aber auch, das Publikum
komplett in Deutsch und in ganzen Sätzen zu begrüßen.
Sowas kommt natürlich immer fulminant an ;)
[Seb] Die Setlist jedenfalls war sehr gut zusammengestellt
und ein Best Of aus dem bisherigen Material und von der aktuellen
EP Stigma: Pa kant med livet Allerdings hatte ich
den Eindruck, dass ich die Herrschaften schon mit besserem Sound
und auch etwas mehr Elan gesehen habe. Allerdings kamen KOLDBRANN
dann nach und nach so ab Opium Fields Forever besser in
Schwung und konnten mich vor allem mit den letzten beiden Songs
doch noch überzeugen.
Setlist: Alt Er Befengt, Steinet Til Jorden, Opium Fields
Forever, I Suveren Forakt, Intifada, Djevelens Treskerverk, Fortapelse
I Svovel Og Helvetesild
[Seb]
Dann kam endlich die einzige Band des Tages, die ich bisher, warum
auch immer, noch nie live gesehen hatte
:: KAMPFAR
:: Zwar ist das aktuelle Album nicht ganz so stark
wie die großartigen Songs, die Ende der Neunziger auf Norse
und Mellom Skogkledde Aaser entstanden sind, aber
schlechte Songs gibt es von KAMPFAR in keinem Fall. Zudem
habe ich bisher nur lobende Worte über Auftritte der Band
gehört und gelesen, so dass ich mir einiges erhoffte. Bevor
es losgehen konnte, musste allerdings erstmals am Tage richtig
lange umgebaut werden. Das lohnte sich allerdings, denn der Sound
war danach doch um einiges heftiger und vor allem lauter als bei
den zehn Bands zuvor. Angeführt von Sänger Dolk betraten
KAMPFAR die mit einem dem Cover des aktuellen Albums Heimgang
ähnelnden Backdrop dekorierte Bühne und legten mit Inferno
ohne viele Umschweife einen hammermäßigen Start hin.
Zwar sieht der Sänger nach wie vor leicht verhungert aus,
so dass man ihm am liebsten heimlich was zu Essen zustecken möchte,
aber in dem schmächtigen Kerlchen steckt eine enorme Stimme.
Und obwohl er sich fast hinter einem Laternenpfahl verstecken
könnte, steht seine Bühnenpräsenz der Stimme in
nichts nach. Auch wenn ich mir mehr von den ganz alten Songs gewünscht
hätte, war die Songauswahl gut zusammengestellt und die beiden
kahlköpfigen Gitarristen hatten zweifellos einen guten Tag
erwischt und zeigten sich wie der klasse Drummer II13 so gut wie
fehlerfrei. Höhepunkt des Auftritts war dann das bereits
zuvor immer wieder geforderte Norse, das anzusagen sich
Dolk zunächst etwas bitten ließ. Der Song ist einfach
nur geil, und bot mit seinen einprägsamen Gitarrenläufen
Gitarrist Thomas die Möglichkeit auch mal komplett im Rampenlicht
zu stehen, da der Sänger während dieser Stellen für
ihn seinen „Stammplatz“ direkt über dem Fotograben
räumte.
Schade, dass es danach schon vorbei war, für mich der Höhepunkt
des Festivals!
Setlist: Inferno, Dodens Vee, Ravenheart, Troll, Død
Og Trolldom, Antvort, Hymne, Vettekult, Norse
[Seb]
Da ich :: TURISAS
:: leicht gefressen habe, seitdem einer von den Knirpsen
meinte, es sei eine gute Idee mir beim Rock Hard 2007 einfach
so eine rein zuhauen und ich auch allmählich leichte Ermüdungserscheinungen
hatte, habe ich mir den Auftritt von TURISAS mehr oder
weniger geschenkt und mich stattdessen ein bisschen mir Rumlabern
und Biertrinken beschäftigt… Soviel habe ich mitbekommen:
Offenbar hatten die Kiddies alle Spaß, der Geiger trug auf
der Bühne Hausschuhe und das, was der Sänger auf der
Bühne als Wodka darstellte, war wohl Saft *g*
Frau Chefin musste ja wegen der Fotos länger bleiben und
kann vielleicht was Sinnvolles zum Gig schreiben ;)
[Cal] Nein, nicht wirklich. Das war halt ne typische TURISAS
Show, wie man sie bereits zig Mal in diesem Jahr sehen konnte.
Die Jungs und das Mädel waren extrem gut drauf, hatten ein
Dauergrinsen im Gesicht und haben die Bühne mächtig
gerockt, sehr zur Freude der Fans, die die Band natürlich
frenetisch abfeierten.
Setlist: Intro, Battle Metal 2008, A Portage To The
Unknown, One More, In the Court of Jarisleif, The Dnieper Rapids,
Miklagard Overture, To Holmgard and Beyond, Rasputin
[Seb] ::
KORPIKLAANI
:: hatten sich vor ihrem Auftritt in ihrem reservierten
Kämmerlein zusammen mit den anderen finnischen Bands schon
ganz gut einen verlötet, zumindest sah es zwischenzeitlich
so aus als würden da nur noch relativ betäubt aussehenden
Leute herumliegen ;) Aber die Jungs waren auch schon seit früh
morgens direkt vor Ort und mussten sich ja irgendwie die Zeit
vertreiben *g* In jedem Fall rochen sie diesmal nicht so schlimm,
als sie dann zum Abschluss des ULTIMA RATIO in ihrem gewohnten
Bühnenoutfit an den Start gingen. So voll wie beim letzten
Mal war es zwar nicht mehr, da einige schon nach Turisas aufgegeben
hatten oder einfach nicht mehr konnten, aber den Verbliebenen
heizten KORPIKLAANI nach inzwischen bewährter, leider
aber auch inzwischen ziemlich routiniert wirkender Manier ein.
Obwohl also mittlerweile die Leidenschaft, die man KORPIKLAANI
noch vor ein oder zwei Jahren ansehen konnte, inzwischen aufgrund
des andauernden Erfolges etwas abgekühlt scheint, gingen
die Fans bei Songs wie Happy Little Boozer oder den beiden
Zugaben Let’s Drink und Beer Beer trotz der
späten Stunde noch ab wie Schmitts Katze!
[Cal] Naja… Das Drum-Solo (Tuli Kokko) von
Sänger Jonne war ein Novum, das hatten wir so noch nicht.
Und das war mal richtig geil! Sah nur nicht sonderlich bequem
aus, wie Jonne da auf der Bierkiste hockte, mit der Trommel zwischen
den Knien…
Setlist: Wooden Pints, Kantaisoo (Tule Maahan, Kaada
Ruho), Korpiklaani, Cottages And Saunas, Pine Woods, Tuli Kokko,
Kipomylly (Hennon Neion Paha Veri), Pellonpekko, Paljo On Koskessa
Kiviä (Vuoksi Jaks), Journey Man, Happy Little Boozer, Hunting
Song // Let’s Drink, Beer Beer
[Seb]
Wie bisher immer, war das ULTIMA RATIO auch dieses Jahr
ein gelungenes Festival und bleibt bestimmt einer meiner liebsten
Termine im Veranstaltungskalender.
Positiv hervorzuheben sind insbesondere das stark verbesserte
und beschleunigte Verfahren am Eingang, vor allem die Bändchenausgabe
am Vortag im HELVETE wurde wohl ausgiebig genutzt. Auch
die Getränkepreise waren deutlich angenehmer für das
trinkfreudige Metaller-Publikum.
[Cal] *100% zustimm*
[Seb] Die Security hat wie schon beim letzten Mal einen
guten und unauffälligen Job erledigt, wobei es mir allerdings
etwas übertrieben vorkommt, Schlüssel zu kontrollieren,
wenn gleichzeitig Leute mit potentiell lebensgefährlichen
Trinkhörnern so rein können ;)
[Seb]
Allerdings gab es am Betreiber der Turbinenhalle doch wieder einiges
zu kritisieren, so wurde zum Beispiel der Ausschank von Met auf
einmal mit der Begründung untersagt, es gäbe zu viel
und seine Getränkeverkäufe würden dadurch beeinträchtigt.
Zum anderen konnte man Getränkemarken nicht rücktauschen,
dennoch wurden ohne Ankündigen Minuten nach dem Konzert alle
Theken dichtgemacht… das ohnehin dauerhaft unfreundliche
feste Personal des Laden ließ da auch nicht mit sich reden.
[Seb]
So wird es also mit ziemlicher Sicherheit das letzte ULTIMA
RATIO in der Turbinenhalle gewesen sein, als möglicher
Austragungsort für 2009 wurde Mülheim in Spiel gebracht…
da hätte ich natürlich nichts gegen, wenn es direkt
vor der Haustür stattfindet. Jedenfalls könnte man da
ganz gute Karten haben, schließlich kümmert sich die
Stadt ja auch seit Jahren aktiv um die Festivals im Schloss…
[Cal]
Ma…Moment mal… wir müssen noch mal über
die Bandauswahl reden ;) Also, ich bin der Meinung – nach
wie vor – das es so viele tolle Bands gibt, das man niemanden
auf einem solchen Festival zweimal spielen lassen muss (nix gegen
die Bands, ich liebe sie alle, nur mal generell gesprochen) Und
gerade weil sich auch die Skandinavische „Humppa-Faktor“
nun allmählich totläuft, sollte man das Billing zukünftig
ruhig etwas offener gestalten ;)
Ich hätte
da folgende Vorschläge:
Agalloch, Dark Fortress, Negura Bunget (die sind ja gerade auf
Tour und die hätte man sicher wunderbar einbauen können),
Farsot, Setherial, Shining, Primordial, Fimbulthier, Hellsaw,
Trimonium, Vreid, The Vision Bleak
Unleashed, Legion Of The Damned, Asphyx (für ein bisschen
Death Metal), Swallow The Sun, Saturnus (für ein bisschen
Death/Doom)… und noch viele mehr ;) Alles Bands, die noch
nicht übergeschnappt sind, auch von der Gage her ;)
[Seb]
Oh ja, für Trimonium wäre ich auch sehr :)
Zu ergänzen wären da als meine Vorschläge noch:
Thyrfing natürlich gerne, auch wenn die vermutlich inzwischen
recht teuer sein dürften... dann fallen mir spontan noch
Trollfest, Helheim, Cor Scorpii, Cruachan, Drautran, Pagan Reign
und vlt. Trollech ein!
Und ganz groß wären immer Necrophobic!
Na
dann, man sieht sich auf der ULTIMA RATIO 5!