Iron
Maiden - Slayer - Motörhead - Obituary - Anthrax - Killswitch
Engage - Sick Of It All - In Flames - Arch Enemy - Amen
Amulet - Antiflag - Barcode - Behemoth - Beatsteaks -
Brightside - Carpathian Forest - Cataract - Crosscut - Destiny
- Dew-Scented - Die Kassierer . Die Apokalyptischen Reiter - Discipline
- Dritte Wahl - Eläkeläiset - Fear My Thoughts - Manos
- Extreme Noise Terror - Finntroll - God Dethroned - Gorgoroth
- Hellaköpters - Illdisposed - Kataklysm - Knorkator - Mark
Foggo & The Skaters - Maroon - Mastodon - Merauder - Misfits
- Murphy's Law - Narziss - She-Male Trouble - Smoke Blow - Nuclear
Assault - Pro-Pain - Ohl - Raging Speedhorn - Red Harvest - Spawn
- Stretch Armstrong - Terror - Subway To Sally - Such A Surge
- Superbutt - Unleashed - ZSK - US Bombs - Walls Of Jericho -
Ektomorf - Harley's War - Brainless Wankers
So denn.
Angekommen in strömendem Regen haben wir erstmal unsere Zelte
aufgebaut. Boden ziemlich hart, so dass kaum ein Hering hält,
macht aber nichts. Behausung steht. Jetzt erstmal Bier tanken
und Gelände abchecken. Das war’s eigentlich für
den ersten Tag.
::
Fotos ::
FREITAG
01.07.2005
Zweiter Tag, New York die Sonne brennt, hier regnets, äh
oder so. Gerade eben bemühen sich EXTREME NOISE TERROR
die handvoll Leute vor der Bühne wach zu kriegen.
Beim Mischer haben sie das offensichtlich noch nicht geschafft,
denn ich höre nur einen von beiden Sängern. Na immerhin
gegen Ende des Sets wird’s besser.
Wir stehen jetzt am Bierstand und lassen uns das mit 2.30 €
pro 0.4l Becher doch recht günstige Festivalbier schmecken
und hören gezwungenermaßen MASTODON
zu. Ich weiß nicht so recht, was das sein soll. Irgendwo
zwischen normalem und Deathmetal. Ist auch nicht besonders gut.
Nichts, was man unbedingt verpasst haben muss, ansehen lohnt aber
auch nicht.
Es ist schon unglaublich mit welcher Energie OBITUARY
hier die Sache meistern. Scheint, als wären sie nie weg gewesen.
Wenigstens haben sie nichts verlernt und auch in keinster Weise
irgendwie an Härte eingebüsst. Werde jetzt nach gut
dem halben Set den Schauplatz zugunsten von OHL
im Zelt verlassen. Schade, eine von zwei wirklich doofen Überschneidungen
in der Running Order.
Ok, es hat sich gelohnt: OHL, die mittlerweile
seit 25 Jahren existieren, bringen hier ihren Punk so geil rüber,
es macht nicht nur der Band sondern auch dem Publikum so viel
Spaß, dass ich es nicht bereue OBITUARY
abgebrochen zu haben. Viel Spielwitz, gut gelaunte Musiker, einfach
Party – Resultat: sehr schön.
Zwecks Aufnahme eines Mets haben wir uns etwas zurückgezogen,
lauschen aber dennoch den Klängen von WALLS OF JERICHO.
Kann nicht so genau definieren was das sein soll, gefällt
mir auch nicht. Der Met ist eindeutig besser als die Musik dazu.
Tja IN FLAMES. Und nu? Wie immer. Von der ersten
bis zur letzten Sekunde Vollgas. Es ist schier unglaublich, was
die Göteborg Deather da auf der Bühne leisten. Anders
hat eine einmalige Gabe seine gute Laune über das Mikro 100%
ins Publikum zu übertragen. Es macht einfach Spaß zuzusehen,
wie IN FLAMES auf der Bühne ihren Spaß
haben. Für mich einfach die beste Liveband die es gibt. Und
wer bei Only For The Weak ruhig stehen bleibt, dem ist
eh nicht mehr zu helfen (Tschuldigung Maniac aber ist doch so).
Wenngleich es auch der erste Gig von IN FLAMES
war den ich ohne Colony, Episode666 und Jotun
gesehen hab.
Jetzt bin ich nun doch wieder ein bisschen beeindruckt von dem,
was die Altmeister von SLAYER da gerade runtergeprügelt
haben. Abgesehen von God Hates Us All als Opener, nur
altes Material. Die haben im Prinzip die komplette Decade
Of Agression runtergespielt, außer Chemical
Warfare und Hell Awaits fehlte da nichts. Auch sehr
viele Sachen von der South Of Heaven.
Ich hatte schon fast sowas wie Wacken 2003 erwartet, sprich: SLAYER
stehen mehr oder minder lustlos auf der Bühne und ziehen
ihr Ding durch. Weit gefehlt. Auch wenn sie hier beim Force schon
fast zum Inventar gehören, scheint es ihnen immer noch viel
Freude zu bereiten die Leutz hier zu belärmen.
Ich bin ja schon auf einigen Festivals gewesen, wo auch UNLEASHED
gespielt haben, war aber gerade das ersten Mal, das ich sie wirklich
live gesehen habe. Warum weiß ich auch nicht, hat mir durchaus
gefallen. Old-School Deathmetal eben. Ohne Schnörkel, aber
genau das soll es ja sein. Dummerweise war’s das für
mich mit der Knüppelnacht, denn mir tun dermaßen die
Füße und mein Kreuz weh, dass ich mich jetzt zurückziehen
muss. Vielleicht kommt beim nächsten Mal jemand jüngeres
mit, der dann den Rest kommentieren kann. Für mich alten
Sack ist das wohl nichts mehr :o).
SAMSTAG
02.03.2005
Dritter Tag. Gerade haben KATAKLYSM die Bühne
verlassen. Ein wirklich schön durchgezogener Gig. Ich hätte
vielleicht zu Hause nochmal reinhören sollen. Waren die wirklich
so wenig abwechslungsreich? Oder haben die hier nur diesbezüglich
ne schlechtere Songauswahl gehabt? Ich weiß es nicht, macht
aber auch nichts, denn gefallen hat es trotzdem ganz gut. Zwischendurch
kam sogar die Sonne recht stark zum Vorschein, was der Sache hier
eine ziemlich fröhliche Stimmung verlieh. Allein vom Namen
her war das von der Band wohl kaum beabsichtigt, dennoch ein erfreulicher
Umstand. Nur hab ich wohl den gestrigen Tag noch nicht verdaut.
Mir war irgendwie die ganze Zeit nach umfallen und einschlafen,
was wirklich nicht an der Musik lag.
Jetzt die zweite und meiner Meinung nach schlimmere Überschneidung
in der Running Order: SICK OF IT ALL und DISCIPLINE
gleichzeitig. Meine Fresse, was hat der Veranstalter sich bloß
dabei gedacht? Wahrscheinlich nichts, sonst wär’s ja
nicht so. Wir haben uns dann für DISCIPLINE
entschieden. Hardcore, volles Brett mitten in die Fresse, echt
geil. Stimmung im Zelt perfekt und die Band rockt sich den Arsch
ab. Passt scho. Leider, leider ziehen DISCIPLINE
mit ihrer Art von Musik zu viele rechte Leute an, von denen es
hier im Osten ja leider auch viel zu viele gibt. Da die sich aber
glücklicherweise vorne im Moshpit aufhalten, stört mich
das nicht weiter.
Kurzer Zwischenstopp auf dem Campground bei Shizzo vom Tinnitus-Mag
und sofort zurück zu den KASSIERERN. Das
Zelt ist rappelvoll, viel sehen konnte ich nicht, war aber dennoch
angenehm krank. Also wenn das nicht abgefahren ist, dann weiß
ich’s auch nicht. Ohne Worte.
Sind jetzt schonmal zur Mainstage rübergewandert, um für
später einen guten Platz zu haben. Hier dudeln gerade die
BEATSTEAKS ihr Set ab. Abgesehen von einem recht
lustigen Manowar Cover find ich das aber nicht so doll. Ich mein,
es ist technisch gut umgesetzt, die BEATSTEAKS
bringen das auch professionell rüber aber es ist halt nicht
mein Geschmack.
IRON MAIDEN. Mannmannmann, das war ja noch besser
als der Headliner gestern. Großartige Idee nur Lieder von
den ersten vier Alben zu spielen. Ich kam mir wieder vor wie mit
13 als ich IRON MAIDEN das erste Mal gesehen
habe. Da hat sich ja nichts verändert. Endgeil. Da waren
jetzt auch Songs bei, die ich live noch nie von denen gehört
habe. Genghis Khan z.B. oder Drifter. Das war
ja mal der Hammer. Wenn sie noch Killers gespielt hätten,
dann wär’s perfekt gewesen. Na, man kann nicht alles
haben. Aber die Show nach wie vor genial. Fast zu jedem Song ein
anderer Bühnenhintergrund. Supergeil gemacht. Natürlich
durfte auch Eddie nicht fehlen. Einmal überdimensional hinterm
Schlagzeug,e inmal laufend auf der Bühne. Klasse.
Angesichts der Running Order für das Saturday Night Fever
schenken wir uns das. Nichts was mich auch nur annähernd
interessieren würde.
SONNTAG
03.07.2005
Tag vier. Wir fangen mit den APOKALYPTISCHEN REITERN
an. Auch die - wie immer - live eine Bank. Der Sänger hüpft
wie ein Gummiball durch die Gegend, die Musik ist dementsprechend
ein wenig ungewöhnlich aber dafür umso besser. Den Rest
auf den großen Bühnen haben wir uns jetzt erstmal geschenkt,
zugunsten der Jim Beam Stage auf dem Campground, wo jetzt MAMBO
KURT seine in jeder Hinsicht einmalige Show abzieht.
Sowas kann man - glaub ich - auch nur Metallern andrehen. Bei
jedem anderen ist die Toleranzgrenze was Musik betrifft einfach
zu niedrig. Jump, South Of Heaven, Raining
Blood oder Anarchy In The UK muss man einfach mal
auf der Heimorgel gehört haben. Ja, des hört sich exakt
so krank an, wie ihr jetzt denkt. Das interessanteste war dann
der Schluss, wo all die ganzen „harten“ Metaller,
tätowiert, gepierct etc. eine Polonaise zu Musik Ist
Trumpf auf der Heimorgel machen. Das muss man einfach mal
gesehen haben.
Jetzt gerade haben PRO-PAIN ganz eindrucksvoll
unter Beweis gestellt, wer hier im Hardcore-bereich den Ton angibt.
Oder ist das schon Metal? Wer steckt da die Grenze? Egal, ein
Wahnsinnsauftritt. Ich weiß nicht, wo die die ganze Energie
hernehmen, um das fast eine Stunde so durchzuziehen. Ok, das Onkelz
Cover zum Schluss hätten sie sich meiner Meinung nach schenken
können, aber sei’s drum.
Haben uns zwecks Nahrungsaufnahme etwas nach hinten verzogen und
dabei noch Bruchstücke der HELLACOPTERS
mitbekommen. Hab ein Stück von denen auf ’nem Sampler
und ich meine, die wären etwas punkiger. Das hier erinnert
mich eher an Rhythm&Blues. Zwar ganz schön gemacht aber
passt nicht wirklich hier her.
Kommen wir nun zur letzten Show überhaupt: BRIGHTSIDE.
Will meinen, es war nicht die letzte Show des Abends, sondern
die allerletzte Show dieser Band, da sie sich bekanntermaßen
aufgelöst haben. Hatte mir etwas mehr davon versprochen.
Das war zwar eine wirklich gelungene Party und der Sänger
versorgte das Publikum mit Sprühluftschlangen und Konfetti,
aber die Mucke blieb dennoch 08/15 Hardcore ohne Akzente.
Da uns am Anfang des Tages die Meldung erreichte, das Altvater
Lemmy Kilmister mit einem Kreislaufkollaps im Krankenhaus liegt
und MOTÖRHEAD dementsprechend nicht spielen
(wir wünschen Lemmy von hier aus nochmal alles Gute und gute
Besserung) sehen sich nun ANTHRAX unvermittelt
in der Rolle des Headliners, der sie mehr als gerecht werden.
Nur zwei von den neueren Stücken, ansonsten - wie die anderen
Headliner vorher - nur alte Sachen. Dann auch noch im ursprünglichen
Line Up, soll heißen: mit Sänger Joey Belladonna und
Gitarrist Dan Spitz. Einfach schön. Wie früher. Da sagt
man immer, man könne die alten Zeiten nicht zurückholen.
Stimmt nicht. ANTHRAX haben das geschafft. Joey
bedankte sich auch immer wieder und betonte, es fühle sich
gut an, die alten Sachen zu spielen und er freut sich riesig es
endlich wieder machen zu können. Ein herzliches Dankeschön
auch von uns an Scott Ian und Charlie Benante, die diese Reunion
möglich gemacht haben.
SUBWAY TO SALLY haben wir uns dann nicht gegeben,
weil, wenn ich mir so’n Mittelalterkram anhören will,
nehme ich dafür Bands, die das besser können. FINNTROLL
allerdings mussten sein. Ein wenig schlecht abgemischt. Man konnte
das Keyboard nicht besonders gut raushören, was ja bekanntlich
die schönen Melodien in dem Humppa-Deathmetal der Finnen
spielt. War aber trotzdem ein extrem guter Gig, auch für
die Uhrzeit. Das Zelt war immer noch recht gut gefüllt und
die Anwesenden Fans immer noch bester Laune.
Jetzt kommen wir wieder einmal zu unserem Fuß- und Rückenproblem
und angesichts der Tatsache, dass ich ELÄKELÄISET
schon fünf oder sechsmal gesehen habe, haben wir uns dann
dazu entschieden die Sache WITH FULL FORCE 2005
hiermit zu beenden.
Alles
in allem, bis auf die zwei Überschneidungen, ein schönes
Festival, bei dem ab dem 2.Tag sogar das Wetter mitgespielt hat.
Abhängig vom Billing werden wir nächstes Jahr das WITH
FULL FORCE wieder in die engere Auswahl der zu besuchenden
Festivals ziehen.
Ich persönlich möchte mich hier bei den Lesern noch
für die teilweise recht kurz ausgefallene Berichterstattung
entschuldigen, aber aufgrund eines persönlichen, schlimmen
Vorfalls zwei Tage vor dem Festival kann ich im Moment nicht immer
meine Gedanken beisammen halten. Nächstes Jahr wird besser,
versprochen.
Das zu dem Thema liebe Grüsse Snork & Maniac.