Nachdem,
dank Wochenenddienst, WALTARI und Subway To
Sally für mich ausfielen, Psycho wiederum zwar Zeit und
sich die Bands auch angeschaut hat (Subway To Sally –
Waltari Part 1) aber kein Interview machen konnte, nutzte ich
die Chance, mir WALTARI im Duisburger
Pulp anzuschauen, diesmal als Headliner und mit
REMEMBER TWILIGHT im Vorprogramm, die mich
mit ihrem 2003er Demo nicht nur begeistern konnten, sondern
vielmehr neugierig gemacht haben, da jenes Demo nur 2 Tracks
enthielt. Also nix wie hin und zum Rundumschlag ausgeholt, denn
neben der Livereview mussten beide Bands noch eine Reihe von
Fragen über sich ergehen lassen. Außerdem wollte
ich wissen, ob WALTARI es nun schaffen würden,
wieder an alte Tage anzuknüpfen, nachdem sie auf der Tour
neben STS nicht so gut ausgesehen haben...
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Fotos ::
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REMEMBER
TWILIGHT •
Kurz nach 20 Uhr legten die Baden-Württemberger aus der
Nähe von Stuttgart mit einem Set los, das bis auf eine
Ausnahme (Wirklichkeit verstehen) ausschließlich
aus neuen Songs bestand. Geboten wurde eine bunte Mischung aus
Metal, Crossover und mittelalterlichen Klängen, die man
aber auch durchaus für was jazziges missbrauchen kann ;)
Leider mussten REMEMBER TWILIGHT diese Tour
ohne die zweite Geige Basti antreten, was dazu führte,
das manche Songs nicht ganz so gut rauskamen und ein Song gar
nicht gespielt werden konnte. Was mir auch auffiel war die Tatsache,
das bei den vielen neuen Stücken gar nicht mehr so viele
experimentelle Einflüsse zu hören waren, wie noch
bei Wirklichkeit verstehen (ein gnadenlos geiler Song),
so dass das Ganze einfach nach einer Mischung aus Metal und
Mittelalter klang, die es ja nun schon häufiger gibt. Dem
wiedersprach allerdings Bandkopf Timo hinterher beim Interview...
Letztendlich lässt sich sagen, das REMEMBER TWILIGHT
doch recht gut beim Publikum ankamen.
Setlist: Die Feder, Liebliche Musik, Tränen
für Euer Blut, K.O., Vampir, Auch in dieser Zeit, Chaos
der Ängste, Wirklichkeit verstehen
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WALTARI
•
Nach kurzer Umbaupause ging es weiter und vom ersten Moment
an war klar, warum die Fans hier waren und das niemand WALTARI
vergessen hatte. Von den ersten Tönen von One Day
an, war das gutbesuchte Pulp aus dem Häuschen. Kärtsy
hatte leichtes Spiel, denn die Setlist bestand neben einer handvoll
neuer Songs von Rare Species aus vielen alten Hits, die noch
so ziemlich jeder mitsingen konnte. Spätestens Bei Atmosfear
nahm das Publikum die Aufforderung Kärtsy’s „freak
out“ wörtlich und war nicht mehr zu stoppen. Der
Band hat das frenetische Abfeiern sichtlich gut gefallen und
hat noch ein Stück an Energie draufgelegt. Eine Wahnsinns
Show! Nach der zweiten Zugabe war es dann auch gut, jedermann
schweißgetränkt und ausgelaugt und dankbar für
eine Pause. Zwischendurch fiel mir noch eine handvoll Krawatten
auf, die an Totes Keyboard hingen, eine davon mit Mr. Spock
;) Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zum letzten Mal WALTARI
live gesehen habe, 10 Jahre sind es bestimmt. Der heutige Abend
jedoch hat mir wieder vor Augen geführt, was für Spaß
eine WALTARI Show macht und was ich da wohl
in der Vergangenheit verpasst habe. Wird nicht mehr vorkommen...
;)
Setlist: One Day, Broken Bizarre, Dreamworld,
Feel, Live Without Love, Lights On, Vogue, Help, Rap Zour Body,
Stars, Atom Angel, Far Away, Atmosfear, Forest // My Pain, Wasting
My Mind, Bottom // So Fine, No Limit / Symphony Of Destruction
/ Your Funky Rhythm
Ja, das war ein geiles
Konzert, ohne Frage! REMEMBER TWILIGHT haben
mir live wirklich gut gefallen und ich bin schon mal sehr auf
das anstehende Debütalbum gespannt, das derzeit im Mastersound
Studio von Alex Krull beackert wird. WALTARI
sind – obwohl sie ja schon immer eine sehr breite Fanbasis
in Deutschland hatten – zurück und begeistert aufgenommen
worden. Ob das für die Zukunft reichen wird und ob die
verrückten Finnen auch mal musikalisch wieder mehr riskieren
werden, bleibt abzuwarten. Jedenfalls hatten wir alle hinterher
noch einen verdammt lustigen Abend.
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