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2010-03-27 DE – Bochum - Zeche

So ziemlich genau ein Jahr nach dem desaströsen Gig im Essener Turock kommen WARRIOR SOUL zurück nach Deutschland und probieren es diesmal 2 Nummern größer in der Bochumer Zeche. Was sich der Booker dabei gedacht hat... keine Ahnung, auch dass es im Vorfeld keinerlei Werbung gab, nicht mal ein Flyer zum promoten... Da wundert es kaum, dass drei der Deutschland-Gigs dann auch mangels Ticket-Vorverkauf von örtlichen Veranstaltern abgesagt wurden. Übrigens auch so eine Marotte... Veranstalter, die bei „normalen“ Bands mit dem VVK rechnen... Bei der Masse an Konzerten entscheidet man so was üblicherweise kurzfristig und bezahlt an der Tür!

:: Fotos ::

Nun denn, in der Zeche geht es bekanntermaßen zeitig los und hört es auch ebenso zeitig auf. Punkt 19 Uhr stand unser Femme Fatale Trio auf der Matte und einmal mehr vor verschlossener Türe. Dieses zweifelhafte Vergnügen teilten wir dann auch mit sage und schreibe 5 weiteren Nasen... *hmpf*… während die einen oder anderen älteren Damen und Herren fragten, ob sich diese Türen für das Tanztheater öffnen würden *prust* NEIN! Kein Tanztheater! Obwohl am heutigen Abend wohl jeder zahlende Gast zählen könnte...

An der Situation änderte sich auch später wenig. Zum Beginn von AVATAR bewegten bestenfalls 50 Leute in der Zeche. Das Bistro blieb gleich ganz zu. Na das kann ja... bitter werden :(

Von den schwedischen Melo-Deathern :: AVATAR :: hatte ich bis dato nix gehört, außer, dass sie derzeit wohl gut gehypt werden. Kein Wunder, erste Höreindrücke auf Myspace entpuppten sich als In Flames in einer Glam/Rock Version.
Mit „Fuck James Cameron, we are the real AVATAR“ stürmten die Göteborger auf die Bühne und drehten voll auf: unglaubliches Gepose, theatralische Gestik, Glam-Attitüde und Lichterfirlefanz... das ganze Programm eben. Nicht wenige schauten sich an und verfielen in breites Grinsen. Gut, man muss zugeben, die Jungs kamen dabei wirklich knuffig rüber und das Fotografieren hat auf jeden Fall Spass gemacht! Es gab lustige Ansagen (einiges auch in Deutsch), Trinkspiele und einen 5l Bezinkanister, aus dem Sänger Johannes Eckerström zu trinken pflegte. Auch das synchrone Posen und Bangen funktionierte hervorragend ;) Unfreiwillig komisch, sehr unterhaltsam und so gar nicht blau und spitzohrig die Schweden ;)
Setlist: Reload, Roadkill, The Great Pretender, Shattered Wings, And I Bid You Farewell, Deeper Down, Queen Of Blades

Inzwischen haben sich an die 250 Leute eingefunden, viele davon Fans der ersten Stunden und kaum zu bremsen, als mit dem Intro und Interzone Kory Clarke auf die Bühne wirbelte und „We are the government“ krächzte. :: WARRIOR SOUL :: lieferten danach eine unglaubliche, hoch energetische und intensive Show ab. Leider litt die Stimmung ein wenig an der hohen Bühne und der damit erzwungenen Distanz zum Publikum. Kory braucht den direkten Kontakt und seine Fans auch ;)
Es gab mal wieder eine personelle Änderung: Billy Williams an den Drums wurde gegen Freddie Cocker ausgetauscht, der wie Janne und Rille ebenfalls bei Hate Gallery zockt. Und gab es wieder nur einen einzigen neuen Song mit Fuck The Pig. Das dazugehörige (europäische) Album heißt in seiner neuen und dritten Version übrigens Destroy The Warmaschine ;) Man erinnere sich: in seiner amerikanischen Erstauflage von 2008 hieß es Chinese Democracy, später in Europa ...And We Rock And Roll. Der Rest... ein Klassiker nach dem anderen! Während ich Schnute zog, (ex) NH Rezensent BRT so: „ich wollte eh die alten Songs hören!“ Fand er übrigens grandios, das Ganze ;) Auch Wiebke (hotel666.de) und gelegentlich Konzert-Mitautorin Claudia waren begeistert von ihrem ersten WARRIOR SOUL Konzert! Verdammt geile Show! Und ich so: *niederknie*
Setlist: Intro, Interzone, Love Destruction, Punk And Beligerant, The Drug, Party, Super Power Dreamland, Shuck Um Down, Losers, Let's Get Wasted, Fuck The Pigs // Downtown, Wasteland // Charlie's Out Of Prison

Während anschließend jeder schweißgebadet, fertig aber glücklich das Feld für den Kindergarten (18- Disco bis 24 Uhr mit Personalausweisabgabe an der Eingangstüre *lach*) räumte, ist mein Grinsen noch ein bisschen breiter, da ich ja weiß, das ich WARRIOR SOUL morgen wiedersehen werde, in Frankfurt :) Anschließend versuch ich noch dem Rock Hard Chefredakteur ein Ohr abzukauen, damit er WARRIOR SOUL für’s Rock Hard Festival buchen möge und renne damit längst offene Türen, denn keine 3 m weiter steht auch der RH Chef mit gleichen, gerade beschriebenen happy Gesichtsausdruck ;)
Fazit: Man darf sich der berechtigten Hoffnung hingeben, WARRIOR SOUL vielleicht auf dem RHF zu sehen zu bekommen *woohoo*

 

story & pics © Dajana