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2016-09-12 DE – Dortmund - FZW
 

 | Einlass: 19:30 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr | Tickets: 15/20 EUR |

 

Vor ziemlich genau 2 Jahren hatte ich die großartigen YOB zum ersten Mal live gesehen. Hier im Dortmunder :: FZW :: Club. Damals waren die aus Eugenie, Oregon, stammenden Sludge/Doom Metaller mit den gleichermaßen großartigen Pallbearer unterwegs gewesen. 2016 sind es BLACK COBRA, die ich bis dato auch noch nie live gesehen habe. Aber den Kaliforniern geht ebenfalls ein extrem guter Ruf voraus. Also rein ins Vergnügen… :)

:: Fotos ::

…Bei unnatürlichen 32 °C. Mitte September. Ja, es war heiß. Aber auch irgendwie total schön und entspannt. Wie ein relaxter Sommertag eben. Derart verheißungsvolles Wetter führt allerdings meist auch zu einem gewissen Besucherschwund bei anstehenden Veranstaltungen, da man lieber irgendwo im Grünen, am Wasser oder im Park sitzt, wahlweise mit Grill und kühlem Bier. Wem will man es verdenken…

Da wunderte es kaum, dass meine Wenigkeit dann auch quasi die erste im Club war. Und ich war eigentlich schon spät dran. Nach und nach trudelten dann aber doch der eine oder andere Fan ein. Doch als :: BLACK COBRA :: tatsächlich loslegten, war der Club plötzlich voll. Wow!
Und BLACK COBRA machten keine Gefangenen. 2 Leute – Gitarre und Schlagzeug (Jason Landrian und Rafa Martinez) erzeugten eine Soundwand von der Wucht eines ICEs. Wie zur Hölle… Jason ließ sich nur sehr selten zu irgendwelchen Ansagen hinreißen, stattdessen bretterten BLACK COBRA mit einer Mischung aus Sludge und Hardcore Punk gnadenlos mit hochgeschraubten Tempo durch die 5 Alben umfassende Historie.
Leider ließen Sound und Licht sehr zu wünschen übrig. Der Gesang war kaum zu hören und zu sehen gab’s auch nur wenig.

Sound und Licht sollten sich auch bei :: YOB :: nicht großartig verbessern. Hier litt ebenfalls der Gesang am meisten, was beim Epos Marrow fast schon tragisch war, da Mike Scheidt hier melodisch hoch singt. Der Bass hingegen war übersteuert und brachte alles auf der Bühne zum Tanzen und den Bauch zum Kribbeln. Aber auch das Publikum stand nicht still. Da wurden Fäuste gereckt und ordentlich die Nackenwirbel strapaziert. YOB sind wahnsinnig intensiv, emotional und und hypnotisch. Dem konnte man sich einfach nicht entziehen. Und gerade in so einem Club zahlt sich das aus und erzeugt eine unglaublich dichte Atmosphäre.
Ein neues Album ist aktuell noch nicht in Sicht und es gab auch keine neuen Songs zu hören. Das 2014 Meisterwerk Clearing The Path To Ascend bleibt also noch der Status Quo.
Das war sicherlich ein schweißtreibender aber nichtsdestotrotz großartiger Konzertabend. Einmal mehr. Sieht man sich in 2 Jahren wieder?

 

story & pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography