Was ist klein, grün und aggressiv? - Richtig, das neue, kompakte Geschoss Im Takt der Keule von MELANCHOLIC SEASONS. Das Trio geht nach einem bedrohlichen Intro auf dem neuen Werk nämlich höllisch groovy und rhythmusfokussiert zur Sache. Der erste Song Slavery gelingt formidabel, weil er, höchst spannend und dynamisch im Tempo arrangiert, sehr kurzweilig daherrauscht. Die Melodien haben sich eher im Hintergrund versteckt, sind aber absolut notwendig und ergänzen die nach vorne peitschenden Songs perfekt. Die dunklen Growls unterstützen die evozierte apokalyptisch-drückende Stimmung. Kurze Atempausen wie das gedrosselte, bassdominierte Zwischenspiel während Mach keine Assimoves verhindern Eindimensionalität trotz aller Brachialität. Im Vordergrund stehen adrenalinspritzende, kraftvoll abgehende und marginal melodische Dampframmen, die einen leicht proletigen Charme mit einer Prise feinsinniger Harmonie verbinden. Interessant: die Texte kritisieren das kapitalistische System und die Scheibe wird am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, veröffentlicht – diese Systemkritik hat also System :-)
Es rattert und knattert fortwährend im Verlauf der spielfreudigen Stücke, die allesamt eine dunkle und doch positiv-kämpferische Wirkung versprühen. |