Weaker
now, drawing fluid from me
You kill me
I’m not afraid of what you have just done
But of what you’ve just become
Und
so endet der zweite Opus von OPETH’s
Doppel CD Projekt. Ich glaube, meine Ma versuchte ihr Bestes,
wenn sie sagte: „Diese Musik ist ... kristallklar“.
Falls es noch immer irgendwelche Zweifel gibt, das OPETH
keine talentierten Musiker und Songwriter wären, dann wird
dieses Album sie wegputzen.
Der
offensichtlich größte Unterschied dieses Albums zu
anderen OPETH Releasen ist der Mangel an Aggressivität
und Mikaels Death Growls. Damnation
weist absolut keine Death Metal Spuren auf. Würde man dieses
Album einen Nicht-Metal-Fan vorspielen, würde dieser auch
sofort konstatieren: „Aber das ist ja gar kein Metal“!
Tatsache ist, Damnation ist eher eine
melancholische Form des Rocks oder eine eher freundlichere Seite
des Doom Metals. Aber, wie bei einer solch hoch qualitativen
Arbeit üblich, gibt es so viele Einflüsse, das man
sie nicht an einem einzelnen Genre festmachen kann. Die Akustik
Sektionen sind unbestreitbar OPETH. Sie sind
wie entferntes Geflüster von Orchid
und Morningrise, den ersten beiden
Alben. Die Solos sind sehr Pink Floyd lastig, mit einem viel
dunkleren Feeling, wenn auch keine depressive Stimmung. Es ist
nicht die Art von Traurigkeit, welche dich sich zurückziehen
und trauern lässt, mehr die Art von Traurigkeit, die dich
vollständig und Kopf-frei fühlen lässt. Das ist
eine ätherische Erfahrung, die man kaum beschreiben kann,
das man muss man selbst erleben.
Eine
andere interessante Sache sind die oft jazzigen Einflüsse
beim Drumming. Das ergibt einen sehr netten Kontrast zu den
Gitarren und den Keys, besonders bei Windowpane und
Ending Credits. Die Drums klingen sehr entspannt. Martin
Lopez kickt die Basslines beinahe durchs gesamte Album und beendet
jeden Takt mit dem klassischen Beckenschlag. Auf der anderen
Seite der Rhythmussektion kreiert Martin Mendez ein paar wirklich
einprägsame Linien, die wie üblich gegensätzlich
Peters und Mikaels Gitarren widerspiegeln. Es ist sehr selten,
das ein Bassist so auf einem Album glänzen kann, wie Martin
Mendez es auf Damnation tut.
Ich
bin sicher, Die-hard Fans von OPETH kennen
Epilogue, den letzen Song von My Arms,
Your Hearse und dessen pure Schönheit. Lasst
mich euch sagen, dieser Song ist zurück in Form von Ending
Credits. Nach dem wundervollen Epilogue, OPETH’s
Instrumentale waren ziemlich mangelhaft. For Absent Friends
verdient es kaum, einen Song genannt zu werden; Madrigal
hat sich furchtbar wiederholt und Patterns In The Ivy
war zwar ziemlich schön, aber es mangelte an Leidenschaft.
Aber Ending Credits könnte sogar mit Epilogue
als bestes OPETH Instrumental konkurrieren.
Die Gitarrenarbeit ist unglaublich und da ist ein unbegrenztes
Maß an Energie hinter diesem Song. Ich hoffe mal, das
Mikael durch ist mit Songs wie For Absent Friends und
von nun an mehr Instrumentale wie Ending Credits schreibt.
Fans
könnten allerdings einige Probleme mit dem letzten Song
Weakness haben. Es ist natürlich einfach, einen
Song wie diesen runterzumachen, wenn die anderen so fantastisch
sind. Dieser wiederholt sich und klingt, als würde er mit
einen tief gestimmten Xylophon gespielt werden. Allerdings schafft
es Mikael wiederum mit seinen Texten Weakness so zu
ergänzen, das sein wahres Feeling zutage tritt. Ich empfehle
euch den Song zu hören, wenn ihr den Text lest. Ihr werdet
den Song dann so hören, wie man ihn hören sollte:
als die Arbeit eines Genies.
Damnation
ist ein weiteres Meisterwerk. Es ist kaum zu glauben, das die
Band nach 6 Alben noch immer solch hochwertige Qualität
abzuliefern vermag. Wenn andere Bands nur halb so gut wie OPETH
wären, wäre dieser Planet ein viel, viel besserer
Platz!
Synopsis:
Windowpane – 100%
In My Time of Need – 100%
Death Whispered a Lullaby – 90%
Closure – 95%
Hope Leaves – 99%
To Rid the Disease – 100%
Ending Credits (Instrumental) – 95%
Weakness – 90 %
Album – 97%